Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Reichspogromnacht – 09. November in Berlin

Zur Zeit läuft die jährliche Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Reichspogromnacht – 09. November in Berlin. Bevor auch wir als Gruppe zwei dieser Veranstaltungen beisteuern, gibt es heute Abend die Buchvorstellung – Luthers Stellung zu den Juden. Im Cafe Morgenrot wird dazu zum Gespräch mit Karsten Krampitz zum neu herausgegebenen Buch „Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Deutschland während des Reformationszeitalters“ eingeladen.

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30.10.: Vortrag und Buchvorstellung – Überlebende als Akteurinnen. Politische Kämpfe der Lagergemeinschaften Ravensbrück

Im April 1945 wurde das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück beim Berlin von der Roten Armee befreit. Einige der Überlebenden, meist Kommunistinnen, gründeten unmittelbar danach Lagergemeinschaften als gemeinsame soziale und politische Verbände.
Die Überlebenden führten diese Verbände in DDR und BRD gegen viele Schwierigkeiten fort, zu denen auch die Auseinandersetzung mit den männerdominierten politischen Räumen und patriarchalen Verhältnissen zum Beispiel in der Nachkriegszeit zählte.

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03.11.: Führung in der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen

Am Samstag, den 03. November möchten wir mit euch die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen in Oranienburg besuchen.
Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde als erstes KZ von dem SS-Architekten Bernhard Kuiper entworfen und im Sommer 1936 von Häftlingen aus ehemaligen Konzentrationslagern unter Zwangsarbeit, errichtet. Neben dem Häftlingslager, gehörte auch das SS-Truppenlager (heutige Fachhochschule der Polizei Brandenburg) und die sogenannte Inspektion der Konzentrationslager, von der alle KZs auf deutschem Gebiet verwaltet wurden, zum Sachsenhausen-Komplex. Daher galt Sachsenhausen als Zentrum des KZ-Systems.

Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau vom 7.10.1944

Heute jährt sich der Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau vom 7.10.1944. Die Aufständischen töteten drei SS­-Männer und verletzten 12. Etwa 450 Häftlinge des Sonderkommandos wurden währenddessen umgebracht. Die Revolte dauerte einige Stunden.

Jüdischer Widerstand ist in der Gesamtbetrachtung der Shoah noch stets ein marginalisiertes Feld. Häufig wird der appellierende Kampfspruch ­ „Lasst uns nicht wie Schafe zur Schlachtbank gehen“ ­ einer der bekanntesten Figur des jüdischen Widerstands, Abba Kovner, missinterpretiert. Mit diesem Satz festigt sich der Glaube an die passiven jüdische Opfer der Shoah, die sich nicht gegen die Verbrechen, die sie erleiden mussten, wehrten. Diese Passivitätsbeschuldigungen gehen zumeist mit Schuldvorwürfen einher, die nahelegen, »der Jude« sei an der eigenen Vernichtung schuld beziehungsweise zumindest mitschuldig. Entgegen dieser antisemitischen Erzählung stehen jedoch historische Fakten. Jüdischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus war ein wichtiger Teil im Kampf gegen diesen. Nicht nur in zahlreichen Armeen und organisierten Partisan_innengruppen, sondern auch in Form von zahlreichen Aufständen, die unter den schlechtesten Bedingungen organisierten wurden: Beispielsweise in Sobibor, Treblinka, in den meisten Ghettos oder in Auschwitz-­Birkenau. Allerdings werden sie in der offiziellen Geschichtsschreibung oft übersehen oder relativiert und sind Gesamtgesellschaftlich völlig irrelevant oder sie werden als reiner Verzweiflungsakt dargestellt. Ganz im Gegenteil waren „diese Aktionen […] mehr als nur ein letztes Aufbäumen, sie waren eher ein letzter Versuch, in auswegloser und verzweifelter Situation die menschliche Würde zu wahren. Bedenkt man, dass die meisten dieser Häftlinge, die ihre Peiniger angriffen, halb verhungert, von der Zwangsarbeit ausgemergelt, kaum noch Überlebenshoffnungen hatten, dann sind die Widerstandshandlungen in den Lagern gar nicht hoch genug einzuschätzen.“ (Julius H. Schoeps)

Mehr über das Sonderkommando, den Aufstand und seine Auswirkungen lassen sich etwa in diesem Artikel in der LOTTA nachlesen:

https://www.lotta-magazin.de/ausgabe/57/die-angst-weggeschoben