05.12.: Käte Frankenthal (1889–1976) – Ärztin und Sozialistin – im Kampf für sexuelle Selbstbestimmung

Verschoben auf den 5. Dezember 2018:

Vortrag, Lesung und Gespräch mit Claudia v. Gélieu (Frauentouren)

Eine Veranstaltung der Autonome Neuköllner Antifa im Rahmen der feministischen Veranstaltungsreihe „still have to protest this shit – Zur ungebrochenen Notwendigkeit feministischer Kämpfe“. Alle kommenden Veranstaltung ab demnächst auch ausführlich
unter antifa-neukoelln.net oder auf Facebook.

Schon in der Weimarer Republik gab es eine breite Frauenbewegung für die Abschaffung des Abtreibungsverbots im § 218 StGB. Zu den engagierten Gegnerinnen gehörte die Ärztin Käte Frankenthal. Nach Erfahrungen mit sexueller Belästigung durch Vorgesetzte an der Berliner Charité wurde sie 1926 Leiterin des Neuköllner Gesundheitsamtes. In dieser Funktion sorgte sie für die kostenlose und anonyme Ausgabe von Verhütungsmitteln über die bezirkliche Sexualberatungsstelle. Als Berliner Abgeordnete erreichte sie einen entsprechenden Beschluss für ganz Berlin. 1933 musste sie als Sozialistin und Jüdin aus Deutschland fliehen. In ihren im US-amerikanischen Exil verfassten Memoiren schildert sie ihre persönlichen und politischen Kämpfe um sexuelle Selbstbestimmung.