Erneut kam es in Nord-Neukölln zu rechten Schmierereien und einen Brandanschlag auf ein Fahrzeug. Betroffen war diesmal erneut ein Haus in der Sonnenallee, dessen Wände ebenfalls im Dezember 2019 mit nationalsozialistischen Symbolen besprüht wurden. Vor dem Haus brannte in der Nacht auf Freitag zudem ein geparkter Lieferwagen komplett aus. Im vergangenen Monat wurden in der nahen Wildenbruchstraße sowie in weiteren Seitenstraßne im Kiez zum wiederholten Male private Fahrzeuge angezündet und ebenfalls rechte Symbole am Tatort hinterlassen.
Wenn ihr weitere Beobachtungen gemacht habt meldet euch gerne bei uns, oder der Antifa-Gruppe eures Vertrauens (antifa-neukoelln@systemli.org Den PGP-Key findet ihr hier:
https://keyserver2.pgp.com/vkd/DownloadKey.event?keyid=0xA721852DA78F4F8B
Antira-Plakataktion in Neukölln
Auch wenn nach den jüngsten rassistischen Morden in den USA die mediale Berichterstattung in Deutschland wie so oft bereits wieder nachlässt, bleibt die dortige Protestbewegung keineswegs stumm. Weiterhin ziehen nicht nur in den USA Tausende auf die Straßen um gegen Polizeigewalt, gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus aufzubegehren.
In Neukölln tauchen weiterhin Plakate und Botschaften auf, die rassistische Polizeimorde nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen und das staatliche Versagen in der vermeintlichen Aufarbeitung rassistischer Verbrechen thematisieren.
Digitales Festival Offenes Neukölln 2020
Erneute rechte Schmierereien in Nord-Neukölln [1], neue Erkenntnisse zu Verbindungen zwischen Polizei und rechten Strukturen wie der AfD [2], Alltäglichkeit von rassistischen, antisemitischen, sexistischen, trans- und homofeindlichen Übergriffen [3] ….
Zum Glück gibt es in Neukölln verschiedenste antifaschistische Gruppen, Initiativen, nachbarschaftliche Vernetzungen und Zivilgesellschaft, die sich solchen Zuständen entgegen stellen. Innerhalb kürzester Zeit haben etwa solidarische Nachbar_innen dabei geholfen, die heute Morgen in der Wildenbruchstraße entdeckten, rechten Schmierereien zu entfernen.
Seit heute findet zudem auch in diesem Jahr das Digitales Festival Offenes Neukölln 2020, organisiert vom Bündnis Neukölln statt.
Im dazugehörigen Programm findet ihr zahlreiche Online-Veranstaltungen, Vorträge und Webinare: https://www.offenes-neukoelln.de/programm
Dass das Festival trotz der aktuellen Situation trotzdem nicht nur digital stattfinden muss, zeigen zudem beispielsweise Radtouren, Sticker-Aktionen oder am Sonntag die „Rudow schöner machen — Ralley zu Nazi-Schmiereien“. Treffpunkt für einen Rundgang zum Sticker abkratzen ist um 14.00 Uhr am U-Bahnhof Rudow.
[1] https://www.antifa-neukoelln.net/index.php/2020/06/05/erneute-nazi-schmierereien-in-der-wildenbruchstrasse/
[2] https://www.rbb24.de/content/rbb/r24/politik/beitrag/2020/06/berlin-polizist-dienstgeheimnisse-afd-chatgruppe-anis-amri-anschlag.html
[3] https://www.berliner-register.de/chronik/neuk%C3%B6lln
„Staat und Nazis Hand in Hand“
Während den schleppenden Ermittlungen zu der rechten Anschlagsserie in Neuköln und der Auswertung der Handydaten des ehemaligen AfDlers und Neonazi Tilo Paulenz [1], wurde auch eine Telegram-Gruppe gefunden, in der auch ein Polizeibeamter aktiv war. Der Polizist Detlef M. soll Mitglied der AfD sein und Parteifreunde über den Messenger mit Interna der Polizei zu dem islamistischen Anschlag am Breitscheidplatz im Dezember 2016 versorgt haben.
„Am Folgetag wurden über die Telefonnummer des Polizisten Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung des Lkw an die Gruppe verschickt. Weitere Nachrichten folgten, versehen mit dem expliziten Hinweis, diese erst einmal nicht weiter zu schicken, sonst könne es anschließend keine Informationen mehr geben. In der Chatgruppe: AfD-Mitglieder aus Neukölln. Islamophobe Äußerungen wurden nach Erkenntnissen des Berliner Landeskriminalamts ebenfalls in der Gruppe geäußert, sogar der Holocaust sei geleugnet worden.“
[1] https://antifa-berlin.info/news/1672-afd-nazi-paulenz-geoutet
Erneute Nazi-Schmierereien in der Wildenbruchstraße
In der Neuköllner Wildenbruchstraße sind erneut rechte Schmierereien an einem ehemaligen Burger-Laden und an der Fassade des k-fetisch aufgetaucht. Zuletzt wurden dort im Dezember 2019 Läden und ein Hausflur auf ähnliche Weise angegriffen. [1] Im vergangenen Monat wurden in einer nahen Seitenstraße zum wiederholten Male private Fahrzeuge angezündet und ebenfalls rechte Symbole am Tatort hinterlassen.
Wenn ihr weitere Beobachtungen gemacht habt meldet euch gerne bei uns, oder der Antifa-Gruppe eures Vertrauens (antifa-neukoelln@systemli.org Den PGP-Key findet ihr hier:
https://keyserver2.pgp.com/vkd/DownloadKey.event?keyid=0xA721852DA78F4F8B