Recherche zu „Hygeniedemos“

Auch in diesen Tagen wird es in Berlin erneut zu Ansammlungen von Verschwörungsideolog_innen und Corona-Leugner_innen kommen, die sich immer mehr zu einem Sammelbecken für organisierte und unorganisierte Rechte geworden ist. Das antifaschistische Kollektiv recherche030 hat eine umfangreiche Recherche erstellt in der die unterschiedlichsten Teilnehmenden und Hintergründe der sogenannten „Hygienedemos“ vorgestellt werden. In der Melange aus Hooligans, Selbstdarsteller_innen und Verschwörungsideolog_innen finden sich auch alte Neonazikader wie Oliver Werner wieder. Dieser gilt mit seinen rechtsterroristischen Bestrebungen als politischer „Ziehvater“ des Neuköllner Neonazis Sebastian Thom, der für zahlreiche Angriffe auf Antifaschist_innen in Neukölln verantwortlich ist [1].
Ein besonderer Blick der Recherche liegt auch an der Teilnahme der AfD, deren Mitglieder sich im bisherigen Geschehen vor allem als „parlamentarische Beobachtende“ ausgaben, oder, wie am vergangenen Samstag, eine eigene Kundgebung am Brandenburger Tor organisierten. Anwesend war dabei neben den Bezirkspolitikern Stephan Piehl und Yannick Wendt [2] auch der IB-nahe Hendrik Pauli [3].

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Sonntag – Zeit für einen Podcast

Aber welchen? Seit Ende März versucht das rechte Netzwerk „EinProzent“ mit einer Podcastreihe zur Coronakrise weitere sogenannte „alternative“ Medien aufzubauen. Inzwischen sind schon sieben Folgen bei Spotify erschienen. Und auch bei Apple Podcasts wurden die Folgen unter dem Titel „Lagebesprechung“ ins Netz gestellt. „EinProzent“ ist ein Bündnis prominenter Rechter wie Götz Kubitschek (Institut für Staatspolitik und rechter Strippenzieher), Jürgen Elsässer (Compact-Magazin) oder Philip Stein (Verleger). Es finanziert nicht nur deren Projekte, sondern fungiert insbesondere als Stichwortgeber und strömungsübergreifendes Netzwerk.

Das Berliner Bündnis gegen Rechts hat eine Online-Aktion gegen derartige Ausbreitungen initiiert und eine Mustermail formuliert, mit der ihr euch direkt bei den Betreiber_innen der Plattformen beschweren könnt: https://berlingegenrechts.de/…/nazis-bei-spotify-nicht…/

Und wenn ihr jetzt noch fragt, was ihr denn ansonsten so hören könnt, empfehlen wir euch beispielsweise das Programm des Radio Nordpol, denen wir erst kürzlich ein Interview über die rechte Angriffsserie in Neukölln gegeben haben. Oder eines der vielen weiteren freien Radios: https://www.freie-radios.net

Radio Nordpol: https://radio.nrdpl.org/…/14/rechter-terror-in-neukoelln/
Spotify: https://open.spotify.com/episode/1tm9pyXLGscaoemuEi5CQN

Rechte Netzwerke zerschlagen – auch an Feiertagen

Schon seit einigen Wochen nutzen Antifaschist_innen ihre Zeit für Spaziergänge, um den unsympathischsten Locations in Neukölln, wo sich rechte Strukturen von AfD über Hooligan- bis Neonazistrukturen treffen, einen Besuch abzustatten und die Nachbarschaft über diese Umtriebe zu informieren. Diesmal ging es zum:

„Torero“, Neuköllner Straße 251, 12357 Berlin

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