Schon vor einigen Tagen berichtete das Recherchekollektiv recherche030 über den Prozess gegen einen Berliner Polizisten aufgrund eines brutalen rassistischen Angriffs. Stefan Kollmann gehörte bis 2016 zur der ersten Neuköllner Ermittlungsgruppe „Rex“. In seine Dienstzeit fallen dabei viele schwere rechte Angriffe sowie die Morde an Burak Bektaş und Luke Holland. [1]
„Rechter Polizist arbeitete jahrelang in Neukölln-Ermittlungsgruppe“ weiterlesenNeonazis in Nord-Neukölln geoutet
Nach den anhaltenden Sachbeschädigungen und Brandanschlägen im Umkreis der Wildenbruchstraße wurden mehrere Neonazis und AfD-Funktionäre geoutet. Alle vier wohnen in der Nähe der Tatorte. Weitere Infos und die Plakate zum selber ausdrucken gibt es hier:
„Neonazis in Nord-Neukölln geoutet“ weiterlesen„Staat und Nazis Hand in Hand“
Während den schleppenden Ermittlungen zu der rechten Anschlagsserie in Neuköln und der Auswertung der Handydaten des ehemaligen AfDlers und Neonazi Tilo Paulenz [1], wurde auch eine Telegram-Gruppe gefunden, in der auch ein Polizeibeamter aktiv war. Der Polizist Detlef M. soll Mitglied der AfD sein und Parteifreunde über den Messenger mit Interna der Polizei zu dem islamistischen Anschlag am Breitscheidplatz im Dezember 2016 versorgt haben.
„Am Folgetag wurden über die Telefonnummer des Polizisten Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung des Lkw an die Gruppe verschickt. Weitere Nachrichten folgten, versehen mit dem expliziten Hinweis, diese erst einmal nicht weiter zu schicken, sonst könne es anschließend keine Informationen mehr geben. In der Chatgruppe: AfD-Mitglieder aus Neukölln. Islamophobe Äußerungen wurden nach Erkenntnissen des Berliner Landeskriminalamts ebenfalls in der Gruppe geäußert, sogar der Holocaust sei geleugnet worden.“
[1] https://antifa-berlin.info/news/1672-afd-nazi-paulenz-geoutet
Vorsitzender der Neuköllner AfD Robert Eschricht geoutet
Bereits vor einigen Tagen wurde die Nachbar_innen des Vorsitzenden des Neuköllner Bezirksverbandes der AfD Robert Eschricht über ihren Nachbarn informiert.
In seinem Wohnumfeld Reuterstraße 92 wurden Plakate geklebt, die über Eschricht und die rassistische Politik der AfD in Neukölln und ihre Verbindungen zur Neuköllner Neonazi-Szene informieren.
07.05.: Kein Platz für die Hetze der AfD!
Für Donnerstag den 07.05. ruft die Neuköllner AfD zu einer Kundgebung vor der Bezirksverordnetenversammlung mit dem Titel „Coronakrise – Lug und Trug – von Anfang bis Ende“ auf. Die AfD sieht in der Corona-Pandemie vor allem ihre eigene Rolle als vermeintlich einzig wahre Opposition in Gefahr, da die regierenden Parteien die Angst der Bevölkerung nur für ihre eigenen Zwecke missbrauchen würden. Öffentliche Einschränkungen werden als unnötig bezeichnet und wissenschaftliche Erkenntnisse in Zweifel gezogen. Obwohl zur Zeit noch kein Impfstoff in Aussicht steht, wird bereits jetzt die Einführung eines Impfzwangs befürchtet.
Gegen eine solche verschwörungsideologische Ansammlung hat das Bündnis Neukölln eine Protestkundgebung ab 16.30 Uhr am Bat Yam Platz (vor dem Gemeinschaftshaus) – U-Bhf Lipschitzallee angemeldet. Es wird um Teilnahme mit Mundschutz und unter Einhaltung der Abstandsregelungen gebeten.