מיר לעבן אײַביק – Mir lebn ejbik (Wir leben ewig)

Eine Veranstaltungsreihe zu Widerstand, Befreiung und Gedenken

Das jiddische Partisan_innen-Lied מיר לעבן אײַביק/Mir lebn ejbik (Wir leben ewig) entstand 1943 im Ghetto von Vilnius. Es war das Finale eines Theaterstückes, das im Ghetto aufgeführt wurde und handelt davon, allen Feind_innen zu trotzen und schlechte Zeiten zu überleben. Nicht viele Jüdinnen_Juden, die dieses Lied sangen oder hörten, haben den Krieg und die Shoah überlebt. Denn im September 1943 wurden alle Bewohner_innen des Ghettos von den Deutschen im Wald von Ponary (Ponar) erschossen oder in die Vernichtungslager deportiert. Was aber überlebt hat, ist die Erinnerung an die Toten und an den Widerstand der פאראײניקטע פארטיזאנער ארגאניזאציע/Fareinikte Partisaner Organisatzije (Vereinigte Partisan_innen-Organisation), die sich mit Sabotage und bewaffnetem Widerstand gegen die Vernichtungspolitik der Nazis zur Wehr setzte.

Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir einen spezifischen Fokus auf das Gedenken an die Shoah setzen. Wir wollen mit unseren Veranstaltungen mit dem antisemitischen Mythos brechen, der Jüdinnen_Juden fehlenden Widerstand gegen den industrialisierten Massenmord unterstellt und aufzeigen, wie sich Jüdinnen_Juden der Vernichtung widersetzten. Außerdem wird die Verfolgung von Kommunist_innen während und nach dem Nationalsozialismus und kommunistischer Widerstand thematisiert.

Im Februar wird die Rolle von insbesonderen Jüdinnen* im Widerstand in Bialystok beleuchtet. Im März wird ein_e Zeitzeug_in aus ihrem_seinem Leben im kommunistischen Widerstand berichten. Im April geben wir einen Überblick über jüdischen Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung in Osteuropa. Schließlich wird im Mai unter anderem Irit Dekel während einer Podiumsveranstaltung die Frage diskutieren, inwiefern antisemitische und antikommunistische Ressentiments, Vefolgung und Gewalt kontinuierlich nach der Zerschlagung des Nationalsozialismus fortgewirkt haben.

Kein Vergeben – Kein Vergessen!

 

Termine

 

Frauen* im jüdischen Widerstand – die Meijdalach aus Bialystok
Mittwoch, 26.2.14 :: 19.30 Uhr
Ort: K-Fetisch (Wil­den­bruch­stra­ße 86 /Ecke We­ser­stra­ße)
 
„Es war ja Faschismus…“ – Zeitzeugengespräch mit Fritz Schmid
Samstag, 22.03.14 :: 15 Uhr
Ort: Ori (Friedelstraße 8)
 
 
Vom Ghetto in die Wälder – Jüdischer Widerstand gegen Nationalsozialismus und deutsche Besatzung
Donnerstag, 23.4.14 :: 19 Uhr
Ort: FAQ-Infoladen (Jonasstraße 40)

 

Erinnern heißt Kämpfen – Rundgang zu Stolpersteinen in Neukölln

Sonntag,18.05.14 :: 14 Uhr

Treffpunkt: U-Bhf Schönleinstraße (U8)

 

Weitere Termine zeitnah auf dem Veranstaltungsblog: http://mirlebnejbik.blogsport.de

 

Wir wollen alle Veranstaltungen möglichst für alle zugänglich machen. Deshalb werden alle in rollstuhlzugänglichen Räumen stattfinden. Darüber hinaus versuchen wir zu jeder Veranstaltung eine*n Gebärdendolmetscher*innen zu organiseren. Weitere Hinweise hierfür finden sich dann jeweils unter dem entsprechenden Ankündigungstext.

13.02. Antifa-Tresen: Bombenstimmung gegen Opferdeutsche!

+ Wir unterstützen den Aufruf von No Excuses : Put an End to the Myth of Dresden! ++
Am 13. Februar ist es wieder soweit: Deutschland und seine Nazis opfern in Dresden rum und pflegen damit ihren Mythos von den unschuldigen Deutschen und der guten deutschen Nation. Dieser Trauerstimmung kann nur eine Antwort gegeben werden: Bombenstimmung!

Die Autonome Neuköllner Antifa lädt ein zum Soli-Tresen und feiert mit Euch einen guten Schritt auf dem Weg zur Zerschlagung Deutschlands! Freut Euch auf einen Galaabend mit Überraschungseffekt, Feuerwerk und Cockpitaction!
Mit thematisch passenden Cocktails, Klassikern der antifaschistischen Visualkunst und Akkustik feiern wir gemeinsam gegen Deutschland und seine Opfermythen. No excuses: Wer nicht feiert, hat verloren!
Kommt zahlreich und unterstützt antifaschistische Arbeit in Neukölln!

 

Donnerstag 13.02.2014 | 20 Uhr | Projektraum H48 Neukölln.
Hermannstraße 48 (2. Hinterhof | 1. Etage) – Nähe U-Bhf. Boddinstraße (U8) –> bei „Projektraum“ klingeln

 

Im Rahmen des zweimonatlichen Antifa-Tresens.

Diskussionsveranstaltungen: Refugees Welcome in Neukölln!

Rassistische Mobilisierungen verhindern bevor sie entstehen –
Refugees welcome in Neukölln!

Nicht nur in Berlin-Hellersdorf und dem sächsischen Schneeberg kam in den letzten Monaten zu Aufmärschen und rassistischer Hetze gegen Geflüchtete, auch andernorts vollziehen NPD und vermeintlich unpolitische Anwohner_innen den Schulterschluss gegen Menschen, die in Deutschland Schutz suchen oder in der Hoffnung auf ein besseres Leben hierher kommen.

Nur zwei U-Bahn-Stationen südlich der Ringbahn wird in der Neuköllner Späthstraße voraussichtlich im März 2014 eine neue Unterkunft für ca. 450 Geflüchtete eröffnet. Bereits über einem Jahr verbreitet die NPD im Süden Neuköllns ihren Hass gegen geflüchtete Menschen und bekommt dabei auch bereitwillige Unterstützung von der örtlichen CDU. Diese richtete im Oktober 2012 eine „Bürgerversammlung“ in Rudow aus, auf der die Stimmung derart durch agressive Ablehung geprägt war, dass sich NPD-Aktive nicht einmal selbst zu Wort melden mussten, während solidarische Positionen vom Publikum im Saal niedergebrüllt wurden.
4,4 % der Wähler_innen im angrenzenden Wahlkreis gaben bei der Bundestagswahl ihre Stimme der NPD, deutlich mehr als in anderen Teilen Neuköllns und die rassistische Hetze geht auch nach der Wahl unvermindert weiter in Form von Flugblättern, Kundgebungen und einer Demonstration von Schöneweide nach Rudow. Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky(SPD) zeigt breites Verständnis für die Ängste der Anwohner_innen und bezeichnet Flüchtlinge stets auch als eine „Belastung“ für den Stadtbezirk.

Daher ist es wichtig, wachsam zu bleiben und sämtlichen rassistischen Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten. Hierzu wird es im Neuköllner Norden zwei Infoveranstaltungen geben, mit denen wir euch ein Überblick der aktuellen Situation geben und mit Euch und Aktivist_innen aus Hellersdorf und Brandenburg über Aktionsmöglichkeiten und nötige Unterstützungsarbeit diskutieren wollen.

 

11.02.2014 I 19.30 Uhr I k-fetisch (Wildenbruchstraße 86)

18.02.2014 I 19.30 Uhr I Syndikat (Weisestraße 56)

 

Organisiert von Zeit zu Handeln

Antifa-Soli-Party am 4. Januar 2014

Die Autonome Neuköllner Antifa lädt ein:

Alles Cool Alles Bestens
Stabil feiern auch im neuen Jahr

Der Name ist Programm. Unterstützt die Genoss_innen solidarisch und feiert fleißig gegen Repressionskosten zur Musik von:

katzenjammer kids [elektrogrrrl pop]
tinka_bella [elektropoppunk]
moléne [kirmestechhouse]

…natürlich auch mit dem ganzen anderen Partyschnickschnack 🙂

Samstag, 04.01.2014 ab 22 Uhr im ZGK (Scharnweberstr. 38 – Berlin)