
Redebeitrag zum Sexismus und Schwulenfeindlichkeit der „Alternative für Deutschland“, gehalten im Antifa-Block der Blockupy-Demonstration am 17.05.2014 in Berlin.
gegen deutschland geht immer…
Redebeitrag zum Sexismus und Schwulenfeindlichkeit der „Alternative für Deutschland“, gehalten im Antifa-Block der Blockupy-Demonstration am 17.05.2014 in Berlin.
Die Wahl zwischen nationaler Abschottung und Weltmarktkonkurrenz ist die zwischen Pest und Cholera. Was die europäischen Rechten als Alternative verkaufen wollen, ist keine. Denn dem europäischen Krisenregime, der Sparpolitik, und dem Standortwettbewerb setzen sie die Rückkehr zum Nationalstaat samt patriarchaler Kleinfamilie und autoritärer Elitenherrschaft entgegen. Auf die sich verschlechternde Lebensrealität vieler Menschen in Europa antworten die aggressiv gewordenen Kleinbürger mit den Gartenzwergträumen nationaler Enge. Diese richten sich letztendlich immer gegen alle und alles, was den „nationalen Interessen“ angeblich nicht entspricht: „Pleite-Griechen“, „Armutseinwanderer“, „Lampedusa-Flüchtlinge“, „die homosexuellen-Lobby“, usw. usf. . Doch wenn wir vorschlagen, die AfD vor der Europawahl aufs antifaschistische Korn zu nehmen, dann nicht deshalb, weil es sich bei ihr einfach um Oldschool-Nazis handelt. Im Gegenteil: Gerade, weil sie sich nicht so dumm verhält wie die NPD, schafft es die AfD den Unmut über die herrschende EU-Politik einzufangen und in nationalistische Bahnen zu lenken. Indem sie soziale Konflikte auf vermeintlich seriöse Art in nationale umdeutet, verbreitert sie die gesellschaftliche Basis für autoritäre Vorstellungen und reaktionäre politische „Lösungen“. Damit erhöht sie den Druck auf die etablierten Parteien das nationale Standortinteresse noch aggressiver durchzusetzen. Diese haben in der Vergangenheit bereits zur Genüge bewiesen, dass sie gerne bereit sind rechte Ressentiments und autoritäre Politik in ihre Reihen zu integrieren. Man denke etwa an den SPDler Thilo Sarrazin, den Umgang der Hamburger SPD mit den Lampedusa-Flüchtlingen oder die Hetze der CDU/CSU gegen „faule Südeuropäer“, „Armutseinwanderer“ und „Doppelpass“. Was es deshalb braucht ist eine antifaschistische Intervention, die nationalistische Angebote rechter Parteien in Europa delegitimiert und gleichzeitig Perspektiven jenseits von Sparprogrammen, sozialen Kürzungen, Lohndumping und Wettbewerbspolitik aufzeigt.
Demo: Antifa-Block auf der Blockupy-Krisen-Demo
Sa. 17.05.2014 | 12.00 Uhr | Oranienplatz | Kreuzberg
Kundgebung: Aktionstag gegen die AfD
Mi. 21.05.2014 | 17.00 Uhr | Zivile Koalition e.V.-Büro | Zionskirchstr. 3. | Mitte
Weitere Informationen in Kürze unter no-afd.info Außerdem eine tumblr-Empfehlung zum Thema
Am 26. April und am 1. Mai wollen die Nazis um den Berliner NPD-Vorsitzenden Sebastian Schmidtke aufmarschieren. Während es am 26. April mit Unterstützung von „Die Rechte“ durch Kreuzberg gehen soll, ist am 1. Mai in Aufmarsch in Neukölln geplant. Pünktlich im Vorfeld der Europawahl soll damit dankbar an die zur Zeit grassierende bürgerliche Hetze gegen Flüchtlinge angeknüpft werden. Dem werden wir uns entgegenstellen! Was für die Nazis in den vergangenen Jahren in der Berliner Innenstadt im Desaster endete, soll ihnen auch diesmal nicht gelingen.
Mittlerweile mobilisiert ein breites Bündnis von Antifa-Gruppen, Parteien und Gewerkschaften unter dem Motto „Racist not welcome anywhere!“ zu Massenblockaden gegen beide Naziaufmärsche. Für den 1. Mai ruft zusätzlich das Bündnis Neukölln,ein Netzwerk antifaschistischer Gruppen, Parteien, Gewerkschaften und Vereinen aus dem Bezirk, zu Kundgebungen entlang der Route auf.
Anlaufpunkt für alle Neuköllner_innen ist am Samstag um 10 Uhr der Hermannplatz!
Treffpunkte für den 1.Mai folgen!
Informiert euch regelmäßig über aktuelle Neuigkeiten und Treffpunkte unter antifa-berlin.info und nazifrei.berlin.
Im Zeichen der Krise nehmen Rassismus und Nationalismus in vielen Ländern in Europa drastisch zu. Die antifaschistische Bewegung tut sich mit der Analyse dieses europäischen Rechtsrucks schwer. Zudem steht sie hierzulande vor vielen offenen Fragen. Der Kongress »Antifa in der Krise?!« will Gelegenheit zur Analyse, Vernetzung und Intervention bieten. Veranstaltungsort ist die Technische Universität in Berlin. Bundesweit werden Genoss*nnen an diesem Wochenende anreise und sich austauschen. Ein sehr großes Programm ist geplant. Es gibt Berichte und Diskussionen mit Antifas u.a. aus: Ex-Jugoslawien, Griechenland, Frankreich, Polen, Spanien, Skandinavien.
Internationale Antifa-Konferenz:
11.-13.4.2014 | TU Berlin | www.antifa-kongress.org | Programm | Anreise | english
Der 28. April 2014 ist der 69. Jahrestag der Befreiung Neuköllns vom Nationalsozialismus durch die Rote Armee. Wir nehmen dies zum Anlass, an die deutschen Verbrechen zu erinnern und zum Kampf gegen Deutschland und seine Nazis aufzurufen. Unser Dank gilt den alliierten Streitkräften, den Partisan_innen und allen anderen Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens für die Zerschlagung Deutschlands kämpften.
Nie wieder Deutschland! Unser Dank heißt Krieg den deutschen Zuständen!
Termine im Überblick:
» Filmvorführung „Der unbekannte Soldat“ (DE 2006, 97 min.)
10.04.2014 20h Projektraum H48 Neukölln
» Infoveranstaltung „Aufarbeiten und was dann?“
16.04.2014 19h Tristeza (Pannierstraße 5, 12047 Berlin)
» Fahrradfahrt zu Stätten nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Neukölln
27.04.2014 16h Tempelhofer Feld, Eingang Columbiadamm
» Antifaschistische Fahrraddemonstration
28.04.2014 17h U-Bhf. Rudow
++ Für all diejenigen die vom Norden aus gemeinsam nach Rudow radeln wollen: Treffpunkt ist morgen um 16.30 Uhr am S-Bhf Neukölln ++
» Infoveranstaltung „Unsere Täter, unsere Opfer“
07.05.2014 19h Tristeza
Alle Infos unter http://befreiungneukoelln.blogsport.de/