Party am 21.10.: Unterm Techno liegt der Punk

★ ENA LIND (mint)
★ FEINE SAHNE HITFILET (audiolith)
★ ESSHAR (hamburg)
★ JAY QUENTIN (headroom)
★ KVRT (poly|motion / ://about blank)
★ LA FRAICHEUR (inefont / leonizer rec. / bottom forty)
★ MISERABEL (black mojito)
★ S.RA (ifz)
★ SANNI EST (springstoff)
★ SCHNÖSELPÖBEL (trash.pop.disco.hits)
★ SN1Ø54 (atopie)
★ VERSCHNIBBT & ZUGENÄHT (greifswald/stockholm)

 ZELT:
☆ Punker-Kneipe mit Sterni
☆ Punkrock MC (live)
☆ Iro-Schneiden
☆ Schnapsrad
☆ Bullenwagen hauen und die Innenstadt demolieren
☆ Zuckerwatte mit den Cotton Candy Communists

 WHAT?!
Neues Jahr, gleiche Scheiße, altbewährtes Konzept. Auch 2017 liegt der Punker wieder betrunken unterm Techno und pogt auf der alljährlichen ANA-Soli grazil stolpernd über den Dancefloor. Und auch, wenn es eigentlich mal wieder nicht viel zu feiern gibt und beim Betrachten der aktuellen politischen Ereignisse schnell Katerstimmung aufkommt, freuen wir uns darauf, gemeinsam mit euch und tollen Künstler*innen, die Berliner Partybullen feiertechnisch in den Schatten zu stellen. Kommt rum, packt eure Freund*innen ein, tanzt, quatscht, diskutiert, hängt mit uns am Tresen ab und finanziert dadurch antifaschistische Kiez- und Solidaritätsarbeit mit und für Geflüchtete.

https://www.facebook.com/events/119067058759978/

Kein Raum der AfD! Not in our name!

Der Wahlsonntag steht vor der Tür und ebenso der Einzug der Alternative für Deutschland in den Bundestag. Da staatstragende Wahlaufrufe nicht so unser Ding sind, rufen wir zu außerparlamentarischen und antifaschistischen Protesten und Aktionen an diesem Wochenende auf:

Rechter Infrastruktur den Stecker ziehen! Kein Raum der AfD!
Samstag 23.09. | 15.00 Uhr | Savignyplatz (Berlin-Charlottenburg)

Not in our name! Auf die Straße gegen AfD und Rechtsruck
Sonntag 24.09. | 17.00 Uhr | Alexanderplatz (Berlin-Mitte)

Dabei zeigte insbesondere die Demonstration und anhaltenden Proteste vor dem Ratskeller in Charlottenburg erste Erfolge. Die angekündigte Wahlkampfparty der AfD musste sich für Sonntag eine andere Lokalität suchen und trifft sich nun im Traffic Club am Alexanderplatz. Weitere Treffpunkte der Berliner AfD findet ihr übrigens hier: https://www.antifa-berlin.info/kein-raum-der-afd

Für alle außerhalb Berlins finden sich zudem bei Nationalismus ist keine Alternative eine Sammlung von Veranstaltungen für Sonntag: Bundesweit auf die Straße gegen den Rechtsruck.

Kein Raum der AfD! Nationalismus ist keine Alternative!

Remember Luke Holland – Fight Fascist Terror!

Die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak ruft für Mittwoch den 20. September dazu auf, sich um 18 Uhr an der Todesstelle von Luke Holland, Ringbahnstraße Ecke Walterstraße in der Nähe des S/U-Bhf. Neukölln zu treffen und Blumen sowie Kerzen abzulegen.

„Vor zwei Jahren – am 20. September 2015 – wurde Luke Holland in Berlin-Neukölln von einem Nazi ermordet. Wir möchten seinen Eltern und Freund*innen unsere Anteilnahme übermitteln und betonen, dass wir an ihrer Seite stehen. Nicht nur weil ihnen ihr Sohn genommen wurde, sondern auch weil sie im Verfahren gegen den Mörder ihres Sohnes mitansehen mussten, wie dieser Mord entpolitisiert und die rechte Gesinnung des Verurteilten Rolf Zielezinskis verschleiert wurde.“

12.10.: Vortrag und Buchvorstellung: „Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact“

Die seit 2012 jährlich abgehalteten Konferenzen des Magazin „Compact“ sind ein Stelldichein Verschwörungsgläubiger aller Couleur mit neurechten Ideolog_innen von der AfD über die „Identitäre Bewegung“ bis hin zu Götz Kubitscheks Thinktank „Institut für Staatspolitik“. Fanden die Veranstaltungen in der Vergangenheit meistens in Berlin statt, wird in diesem Jahr am 25.November als Tagungsort der Raum Leipzig angegeben. Chefredakteur und Mitherausgeber des „Compact“-Magazins ist der Ex-Linke Jürgen Elsässer.

„Mein Name ist Jürgen Elsässer und meine Zielgruppe ist das Volk!“ – mit diesen Worten beginnt Elsässer viele seiner Reden; egal, ob bei den Aufmärschen der völkisch-rassistischen Pegida-Bewegung, den verschwörungsideologischen Montagsmahnwachen oder den antifeministischen Protesten der „Besorgten Eltern“. Auch in seinem Magazin „Compact“ wird die Vereinigung verschiedener politischer Spektren praktiziert: Durch positive Bezüge auf rassistische Publizisten und die Neue Rechte auf der einen sowie auf Teile der Linkspartei und als „links“ geltende Proteste wie die Montagsmahnwachen auf der anderen Seite arbeitet das Magazin auf eine „Querfront“ hin. Konstitutiv für Inhalte der Zeitschrift ist der Glaube an eine alles umfassende Weltverschwörung.
Bei einer genaueren Analyse zeigt sich, dass in einer Vielzahl der Artikel antisemitische Denk- und Argumentationsmuster aufgerufen und reproduziert werden. Der Antisemitismus fungiert in gewisser Hinsicht als „kleinster gemeinsamer Nenner“ gegensätzlicher politischer Strategien. Mit einer stetig wachsenden Auflage, engen politischen Kontakten und einem großen publizistischen Netzwerk nimmt die Compact die wohl größte Rolle unter den sogenannten „alternativen Medien“ ein. Aus den reaktionären Protesten der vergangenen Jahren schlug die Compact politisch und ökonomisch Kapital.

In seinem Vortrag wird Jonas Fedders, einer der beiden Autoren von „Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact“, ausgehend von einer Übersicht über historische Querfront-Bewegungen eine inhaltliche und politische Einordnung der Zeitschrift vornehmen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf ihren verschwörungsideologischen und antisemitischen Kern gelegt. Darüber hinaus sollen die Kontakte in die AfD, Pegida und friedensbewegte Proteste eingeordnet und ein Umgang mit dem zunehmenden Einfluss des Querfront-Magazins diskutiert werden.

Im Juni diesen Jahres ist in Berlin die Kampagne „No Compact – rechte Hetze stoppen“ (https://nocompact.wordpress.com/) gestartet, ein_e Vertreter_in wird zu Beginn über die Arbeit und geplante Aktionen informieren.

Eine Veranstaltung der Autonome Neuköllner Antifa im Rahmen des Antifa-Tresen.

12.10.2017 | 20 Uhr I Projektraum H48 (Hermannstaße 48, Neukölln) (2.HH 1.0G)*

* Bei „Projektraum“ klingeln

16.09.2017: „Marsch für das Leben“? – What the fuck! QueerFeministische Demo

Für eine befreite, emanzipierte Gesellschaft!
Gegen christlichen Fundamentalismus und reaktionäre Ideen!

Für den 16. September 2017 mobilisieren „Lebensschützer“ zu einem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Wir rufen zu Protesten gegen den „Marsch“ auf. Letztes Jahr kamen 5.000 Menschen zusammen, die für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen auf die Straße gingen und ihr christlich-fundamentalistisches Weltbild zelebrierten. „Lebensschützer“ wollen Abtreibungen verbieten, hetzen gegen queere Menschen und wollen die heterosexuelle Familie als wichtigste Stütze der Gesellschaft halten.

Noch immer kein Recht auf Abtreibung?! What the fuck!?
„Lebensschützer“ behaupten, Leben retten zu wollen. Doch wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! In Deutschland sind Abtreibungen noch immer illegal und nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei (§218 Strafgesetzbuch). Repressive Abtreibungsregelungen zwingen Menschen in vielen Ländern (wie z.B. Polen) zu illegalen Schwangerschaftsabbrüchen. Doch diese sind oft teuer und stellen ein hohes gesundheitliches Risiko dar, teilweise bis hin zum Tod. Auch in Deutschland gibt es Regionen, in denen es schwierig ist, eine Abtreibung zu bekommen, etwa weil Krankenhäuser sich weigern.

Familie als Keimzelle der Nation?! WTF!
Den Zwang zur heterosexuellen Familie leiten die „Lebensschützer“ aus der Bibel ab. Es soll demnach nur zwei von Natur aus unterschiedliche Geschlechter geben, mit klar verteilten Rollen in Familie und Gesellschaft. Sex soll der Fortpflanzung dienen und ausschließlich in der Ehe zwischen Mann und Frau stattfinden. Deshalb stellen Feminist*innen, queere Personen und Linke für „Lebensschützer“ eine Gefahr dar, weil sie sich für ein selbstbestimmtes Leben und gegen die Unterdrückung von sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten einsetzen. Mit der Parole „Willkommenskultur für Ungeborene“ machen „Lebensschützer“ zudem deutlich, wer bei ihnen willkommen ist: lieber Ungeborene als Geflüchtete.

Mit diesem rassistischen und sexistischen Weltbild bieten sie Schnittstellen für konservative, rechte und völkische Kräfte: So schließen sie sich etwa mit dem rechten Flügel der CDU/CSU, der AfD bis hin zur extremen Rechten zusammen. Daher gilt es auch bei den Bundestagswahlen dieses Jahr gemeinsam zu verhindern, dass die Abtreibungs-Gegner*innen ungestört ihre reaktionären Positionen verbreiten!

„Lebensschützer“ instrumentalisieren Menschen mit Behinderung, um ihre allgemeine Ablehnung von Abtreibungen zu legitimieren. Dies gilt es sichtbar zu machen! Wir sprechen uns gegen Pränataldiagnostik zum Zweck der Selektion aus und fordern stattdessen eine flächendeckende Unterstützung für Menschen mit Behinderung, ihren Eltern und dem sozialen Umfeld.

Unsere Antwort: Demonstrieren, Sabotieren!

Unterschiedliche sexuelle Lebensweisen müssen gleichberechtigt anerkannt werden! Wir sind für einen legalen und unproblematischen Zugang zu Abtreibungen! Wir wollen lieben, wen und wie wir wollen! Wir wollen in einer Gesellschaft ohne Rassismus, Sexismus, Trans- und Homofeindlichkeit, Ableismus und Nationalismus leben. Unser feministischer Kampf für ein selbstbestimmtes Leben schließt notwendigerweise den Kampf gegen Staat, Nation und Kapital mit ein.

Wir sind ein Berliner Bündnis aus queer-feministischen und antifaschistischen Gruppen und rufen euch dazu auf, mit uns auf die Straße zu gehen und den „Marsch für das Leben“ zu verhindern.

Deswegen gehen wir am 16. September 2017 auf die Straße!