20.09.: Gedenken an Luke Holland

Die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş ruft dazu auf, an diesem Donnerstag, dem dritten Jahrestag des Mordes an Luke Holland, um 18 Uhr an der Todesstelle (Walterstraße /Ecke Ringbahnstraße) Blumen niederzulegen.

„Vor drei Jahren – am 20. September 2015 – wurde Luke Holland in Berlin-Neukölln von einem Nazi ermordet. Wir möchten seinen Eltern und Freund*innen unsere Anteilnahme übermitteln und betonen, dass wir an ihrer Seite stehen. Nicht nur weil ihnen ihr Sohn genommen wurde, sondern auch weil sie im Verfahren gegen den Mörder ihres Sohnes mitansehen mussten, wie dieser Mord entpolitisiert und die rechte Gesinnung des Verurteilten Rolf Zielezinskis verschleiert wurde.

Luke Holland musste möglicherweise sterben, weil er im Beisein seines Mörders eine Fremdsprache gesprochen hatte. Der später für die Tat verurteilte Rolf Zielezinski hatte sich kurz zuvor erbost, dass in seiner Stammkneipe kaum noch Deutsch gesprochen werde. In seiner Wohnung waren illegale Waffen, Schwarzpulver, Nazidevotionalien und eine Hitler-Büste gefunden worden.

„Wir sind bestürzt, wie der Richter in Luke´s Fall, behaupten konnte, Zielezinski sei kein Nazi. Er hatte so viele illegale Waffen, Nazi-Devotionalien, Adolf Hitler-Büsten in seiner Wohnung, Gerätschaften zum Herstellen von Munition und trotzdem behauptet der Richter, dass er kein Nazi wäre. Das ist eine völlige Fehleinschätzung!“ (Phil Holland, Vater von Luke am 5.4.2017)

Während des Prozesses hatten wir zudem auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Mord an Burak Bektaş hingewiesen, dieser wurde aber bis heute nicht aufgeklärt.“

Update und Infos zur WTF-Vorabenddemo und Protesten am Samstag

Ob friedlich, tanzend oder militant… Hau weg die Scheisse.
Reclaim Club Culture unterstützen die Proteste gegen den christfundamentalistischen „Marsch für das Leben“ sowohl am Freitag bei der Vorabenddemo Marsch für das Leben – What the fuck?! mit einem eigenen Block Paragrafen wegbassen – RCC against AfD und Christen-Freaks, als auch am 22. September selbst, mit einer antifaschistischen Afterhour.

Vorabenddemo am Freitag, den 21.09.2018
Start ist um 18 Uhr am S+U-Bahnhof Friedrichstraße

Unsere Route:
Auftaktkundgebung: Friedrichstraße – Oranienburger Straße – Hackescher Markt (Zwischenkundgebung) Rosenthaler Straße – Brunnenstraße – Veteranenstraße – Zionskirchplatze – Zionskirchstraße – Endkundgebung: Christinenstraße/Teutoburger Platz

Barrierearme Toiletten auf und in der Nähe unserer Demoroute.

Die Demo wird von Frauen Lesben Trans* und Inter*personen angeführt.
Der 2. Block ist von und für Sexarbeiter*innen & friends.

Es wird einen Lauti vom Bündnis Marsch für das Leben? What the Fuckgeben und einen Wagen von reclaim club culture. Zusätzlich gibt es einen Bus mit Rollirampe, in dem ihr (auch temporär) mitfahren könnt, wenn ihr eine Pause wünscht, die Route nicht eigenständig laufen bzw. rollen könnt oder Awareness-Bedarf habt.

Am Freitag, den 21. 9., treffen sich bereits Fundis & friends zu einer Tagung unter dem Titel „Die Macht der Sprache: Lebensrecht und gute Worte“. Die Antifeministin Birgit Kelle wird einen Vortrag halten. Die Tagung soll im Seminarraum mit Spreeblick, An der Schillingbrücke 4, 10243 Berlin stattfinden.

Weitere Infos auch zum Samstag findet ihr über twitter @nofundis #b2209und #nofundis und auf der Homepage https://whatthefuck.noblogs.org
Am Samstag, 22.9., wird es einen Ticker geben: https://www.demoticker.org/

Angriff auf Sozialen Raum in der Wildenbruchstraße

Solidarische Grüße an die Berlin Migrant Strikers!
In der vergangenen Nacht wurde die Scheibe eines sozialen Raums in der Wildenbruchstraße eingeschmissen, der sich auch nach außen hin deutlich erkennbar als antifaschistischer und migrantischer Space in Neukölln zu erkennen gibt. Bereits am gestrigen Abend wurden Menschen vor dem Ort von der gegenüberliegenden Straßenseite von einer unbekannten Person mit Gegenständen beworfen.

„By now, we just strongly reaffirm that our political activity has always been based on solidarity and mutual help and that there can’t be any place for intimidation and violence against migrant groups in Neukölln.“

Weiterhin gilt es, die rechte Szene in Neukölln, aber auch vermeintlich „besorgte“ Bürger_innen und Nachbar_innen nicht aus den Augen zu lassen, deren Rassismus sich immer häufiger in gewalttätigen Übergriffen wie dem gestrigen entlädt.
Recherche, Analyse, Aktion – Antifa bleibt Handarbeit!

Vgl.: https://www.facebook.com/berlinmigrantstrikers/photos/a.1533426056928599/2166258480312017

26.09.: Veranstaltung Käte Frankenthal (1889-1976) – Ärztin und Sozialistin – im Kampf für sexuelle Selbstbestimmung

Käte Frankenthal (1889-1976) – Ärztin und Sozialistin – im Kampf für sexuelle Selbstbestimmung

Vortrag, Lesung und Gespräch mit Claudia v. Gélieu (Frauentouren)

Schon in der Weimarer Republik gab es eine breite Frauenbewegung für die Abschaffung des Abtreibungsverbots im § 218 StGB. Zu den engagierten Gegnerinnen gehörte die Ärztin Käte Frankenthal. Nach Erfahrungen mit sexueller Belästigung durch Vorgesetzte an der Berliner Charité wurde sie 1926 Leiterin des Neuköllner Gesundheitsamtes. In dieser Funktion sorgte sie für die kostenlose und anonyme Ausgabe von Verhütungsmitteln über die bezirkliche Sexualberatungsstelle. Als Berliner Abgeordnete erreichte sie einen entsprechenden Beschluss für ganz Berlin. 1933 musste sie als Sozialistin und Jüdin aus Deutschland fliehen. In ihren im US-amerikanischen Exil verfassten Memoiren schildert sie ihre persönlichen und politischen Kämpfe um sexuelle Selbstbestimmung.

Eine Veranstaltung der Autonome Neuköllner Antifa im Rahmen der emanzipatorischen Proteste des Marsch für das Leben? What the Fuck-Bündnisses gegen den ‚Marsch für das Leben‘ von christlichen FundamentalistInnen und selbsternannten „Lebensschützern“ am 22. September 2018 in Berlin.

Den vollständigen Aufruf, auch in anderen Sprachen findet ihr unter: https://whatthefuck.noblogs.org/2018-2/aufruf/

21./22.09.: Vorabend-Demo und Proteste gegen den Marsch für das Leben

Am 22. September 2018 findet in Berlin erneut der ‚Marsch für das Leben‘ von christlichen FundamentalistInnen und selbsternannten „Lebensschützern“ statt. Wir werden diesen sabotieren!

Wir laden dazu ein, am Abend davor auf die Straße zu gehen. Gemeinsam mit lauter Musik gegen antifeministische Treffpunkte und Zusammenschlüsse in Berlin – und überall. Für eine befreite und emanzipatorische Gesellschaft!

21. September 2018 | 18.00 Uhr | Vorabend-Demonstration Marsch für das Leben – What the fuck?! | S+U Friedrichstraße (Berlin-Mitte)

Den vollständigen Aufruf, auch in anderen Sprachen findet ihr unter: https://whatthefuck.noblogs.org/2018-2/aufruf/