Rechtsradikale Anschlagsserie in Neukölln: Offener Brief an den Generalbundesanwalt

Seit zweieinhalb Jahren werden in Neukölln immer wieder Menschen bedroht, die sich gegen Rechtsradikalismus und -Populismus engagieren, Ihre Autos werden angezündet, Scheiben eingeworfen. Nach den Einstellungen diverser Verfahren durch die Berliner Staatsanwaltschaft, haben die Betroffenen sich jetzt in einem offenen Brief [1] den Generalbundesanwalt dazu aufgefordert, zu den Angriffen zu ermitteln. Unterstützt wird der Brief von einer Vielzahl von Bundestagsabgeordneten und Mitgliedern des Abgeordnetenhauses.
Die Pressekonferenz fand gestern im Rathaus Neukölln statt – während der Veranstaltung wurden ein Reifen von Heinz Ostermanns Auto zerstört, der sein Auto unweit geparkt hatte. [2] Ostermanns Auto wurde in den vergangenen zwei Jahren zwei Mal in Brand gesetzt. Auf das Auto des linken Lokalpolitikers Ferhat Kocak gab es ebenfalls einen Brandanschlag. Laut Berliner Morgenpost hat die Polizei bekannte Neonazis dabei beobachtet, wie diese Kocak zwei Wochen vor dem Anschlag ausspähten, ihn dann aber nicht darüber informiert. [3]
Dies sowie die Einstellung einiger Verfahren zeigt wieder einmal, dass sich niemand auf die Bullen und Strafverfolgungsbehörden verlassen kann und sollte. Vertraut auf Infos von Antifa- und Recherchestrukturen. [4]

Bildet Banden – Fight Back!
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[1] https://www.buendnis-neukoelln.de/…/20…/12/offener-brief.pdf
[2] https://www.mbr-berlin.de/…/forderung-an-bundesanwaltschaf…/
[3] https://www.morgenpost.de/…/Terror-in-Neukoelln-Generalbund…
[4] https://www.antifa-berlin.info/recherche

Weitere Links und Artikel:
– PM vom Bündnis Neukölln: https://www.buendnis-neukoelln.de/…/rechte-terrorserie-in-…/
– https://www.taz.de/Rechte-Anschlaege-in-Neukoelln/!5557510/
– https://www.welt.de/…/Berlin-Anschlagsserie-in-Neukoelln-Ge…
– https://www.berliner-kurier.de/…/-generalbundesanwalt-muss-… 
– https://www.tagesspiegel.de/…/offener-brief-a…/23734112.html 
– https://www.rbb24.de/…/berlin-neukoelln-martin-hikel-spd-an…

Anklage gegen Neuköllner KZ-Aufseher

Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Die Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen in Neukölln-Gropiusstadt lebenden Angehörigen der 16. Kompanie des SS-Totenkopfsturmbannes. Dem 95-jährigen Hans-Werner H. wird die Beihilfe zum Mord in mehr als 36.000 Fällen im Konzentrationslager Mauthausen vorgeworfen.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/beihilfe-zum-mord-staatsanwaltschaft-klagt-berliner-kz-aufseher-an-31637376

Antisemitische Vorfällen rund um das Gedenken an die Novemberpogrome von 1938

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS macht darauf aufmerksam, dass auch in diesem Jahr mit einer Vielzahl antisemitischer Vorfällen rund um das Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 zu rechnen ist.

So wurde etwa im vergangenen Jahr in Neukölln eine Vielzahl an Stolpersteinen gewaltsam entwendet und zerstört (vgl. http://www.hufeiserngegenrechts.de/…). In diesem Jahr häufen sich bereits insbesondere Meldungen über beschmierte oder bewusst zerstörte Plakate, die zu Gedenkveranstaltungen am 9. November aufrufen und dabei jüdische Symboliken abbilden.

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