Laut Recherchen des ARD-Magazins Kontraste und des rbb wurde im März 2018 der Neonazi Sebastian Thom bei einem lockeren Kneipenabend mit weiteren Neonazis in der Hertha-Kneipe Ostburger Eck in Berlin-Rudow beobachtet: „An dem Tisch, an dem T. Platz nimmt, sitzen nicht nur drei Neonazis, sondern auch ein Mann, der ihnen ebenfalls bekannt vorkommt. Allerdings gehört dieser Mann nicht zur Neonazi-Szene, sondern zum Landeskriminalamt (LKA). Dort ist der Beamte mit Namen W. in einer Abteilung tätig, die auch für polizeiliche Observationsmaßnahmen zuständig ist.
„Rechte Anschläge in Neukölln: Staat und Nazis Hand in Hand…“ weiterlesen7. Jahrestag der Ermordung von Burak Bektaş
Heute vor 7 Jahren wurde Burak Bektaş in Neukölln erschossen, zwei seiner Freunde wurden schwer verletzt.
Gemeinsam mit Familie Bektaş, sowie Freundinnen und Freunden von Burak erinnert und gedenkt die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak am Sonntag den 07. April 2019 dem Jahrestag der Ermordung von Burak Bektaş am Gedenkort gegenüber des Krankenhauses Neukölln.
Der Mord an Burak Bektaş, die Mordversuche an seinen Freunden, die Liste rechter Anschläge in Neukölln, all diesen Geschehnissen ist eines gemeinsam: Sie werden nicht aufgeklärt. Die Täter agieren straflos, sie werden für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen und damit ermutigt weiterzumachen.
Um dem etwas entgegen zu setzen, um zu gedenken und zu erinnern kommt zu der Kundgebung am Sonntag:
07. April 2019 | 14.00 Uhr | Gedenkort für Burak, Rudower Str./Möwenweg (Berlin-Neukölln)
Gegen rassistische und rechte Gewalt – Wir fordern Aufklärung!
11.04.: Antifa-Tresen „Europe´s far right“
Am 26.Mai finden die häufig eher wenig beachten Wahlen zum Europaparlament statt. In Kürze werden die Parteien
damit beginnen Plakate aufzuhängen und mit Infoständen präsent zu sein. In Deutschland und damit auch in Berlin und Neukölln wird sich die antifaschistische Auseinandersetzung zu Recht vor allem auf die „Alternative für Deutschand“ konzentrieren.
Diese Veranstaltung soll dazu beitragen den analytischen Blick auf den rechten Wahlkampf zu erweitern. Denn die AfD ist nur ein Teil eines Netzwerks. Ob Italien, Polen, Frankreich oder Ungarn rechtspopulistische bis faschistische Parteien sind europaweit auf dem Vormarsch. Ihr gemeinsames Projekt ist ein Machtgewinn für autoritäre, ausgrenzende und menschenverachtende Positionen.
Verschiedene europäische Medien haben sich in einem Verbund zusammengeschlossen, um länderübergreifend zu Agenda, Strategien und Netzwerken (extrem) rechter Parteien zu recherchieren. Patricia Hecht und Christian Jakob arbeiten für die „taz“ daran mit und stellen im Rahmen des Antifa-Tresens das transnationale Rechercheprojekt vor: Europe´s far right (http://www.taz.de/Schwerpunkt-Europes-Far-Right/!t5544159/)
Für gekühlte Getränke und Snacks wird gesorgt sein! Los geht am 11.04. ab 20 Uhr im Projektraum H48 (Hermannstaße 48, Berlin-Neukölln)*
* Der Projektraum befindet sich im 2. Hinterhaus im 1. Stock, unten bitte bei „Projektraum“ klingeln.
Rechte Anschläge in Neukölln: Kontraste Beitrag
In dem ARD-Magazin Kontraste
wurde gestern ein Beitrag gezeigt [1], der sich intensiv mit der
rechten Anschlagsserie in Neukölln beschäftigt. Darin werden auch
Tonaufnahmen wiedergegeben, die Gespräche zwischen Tilo Paulenz (bis vor
kurzen noch AfD Neukölln) und Sebastian Thom (NPD) über ihre
Observation eines späteren Betroffenen der Brandanschläge beinhalten.
Aufgenommen vom Verfassungsschutz.
Insbesondere auf Thom weisen Antifaschist_innen seit Beginn der jüngeren Anschlagsserie
im Jahr 2016 hin [2]. Und auch Tilo Paulenz [3], der bis vor kurzen
noch gern gesehenes und fest verwurzeltes Mitglied der Neuköllner AfD
war, taucht immer wieder in Recherche-Berichten auf. Zuletzt
beispielsweise als das Antifaschistisches Infoblatt mit als erstes über die Untätigkeit der Berliner Sicherheitsbehörden in seinem Fall berichtet hatte [4].
Die jüngsten Morddrohungen an die Privatwohnungen von Aktivist_innen
geschmiert zeigen dabei, dass sich aber keinesfalls auf nur zwei
Verdächtige für eine ganze Serie von Angriffen beschränkt werden darf.
Thom und auch Paulenz agieren eingebettet in ein größeres Netz rechter
Gruppen, das von ihrer damaligen Kameradschafts- und Fussballstruktur
bis in ihr jeweiliges Parteienumfeld reichen kann.
Es bleibt dabei: Recherche, Analyse, Aktion – Antifa bleibt Handarbeit!
[1] http://mediathek.daserste.de/…/Warum-das-Opfer-eines…/Video…
[2] https://www.antifa-berlin.info/…/1303-neukllner-nazi-besucht
[3] https://www.antifa-berlin.info/…/1567-tilo-paulenz-der-bran…
[4] https://www.antifainfoblatt.de/…/berlin-neonazi-anschl%C3%A…
21.03.: Internationaler Tag gegen Rassismus
Auch in diesem Jahr ruft ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zum Internationalen Tag gegen Rassismus zu einer Kundgebung an der Rudower Spinne auf. Dabei wird auch insbesondere die am vergangenen Wochenende fortgesetzte rechte Angriffsserie mit erneuten Schmierereien und Morddrohungen [1] thematisiert werden.
21. März | 17.00 Uhr | Rudower Spinne, Neuköllner Straße Ecke Großziethener Chaussee (Berlin-Neukölln)
Wir möchten euch auch an dieser Stelle natürlich auch die Diskussionsveranstaltung: „Danke, Antifa!“ über antifaschistische Notwehrkonzepte und das staatliche Gewaltmonopol, ab 20.00 Uhr im k-fetisch empfehlen.
[1] Vgl. etwa https://www.morgenpost.de/…/Angst-in-Neukoelln-nach-rechtse…