Aufruf „Don’t you let the (Neukölln) Komplex get you down“ der Autonomen Neuköllner Antifa zur antifaschistischen Demonstration “Fight Back – Rechten Terror bekämpfen” am 21.11.2020 in Süd-Neukölln.
13.11.: Sonnenallee solidarisch – Kundgebung gegen Veranstaltung von „Stram Kurs“
Sonnenallee solidarisch – Kundgebung gegen Veranstaltung von „Stram Kurs“
Am Freitag den 13.11.2020 will die rechte Partei „Stram Kurs“ aus Dänemark versuchen eine Kundgebung auf der Neuköllner Sonnenallee durchführen.
Das Bündnis Neukölln ruft zu Gegenprotesten auf, die ab 14.00 Uhr in der unmittelbaren Nähe der Versammlung stattfinden sollen: Kundgebung: Kein Platz für Nazis – egal aus welchem Land!
Noch im Oktober wurde Rasmus Paludan, Vorsitzender von„Stram Kurs“, die Einreise nach Deutschland verweigert. Paludan hatte angekündigt in Neukölln öffentlich den Koran bzw. Kopien davon verbrennen zu wollen.
Mit ähnlichen Aktionen versuchte die Partei seit 2018 in Dänemark und Schweden Aufmerksamkeit zu erregen. Um entsprechende Reaktionen zu erzeugen, sucht sich Paludan Stadtteile mit vielen muslimischen Bewohner_innen aus.
Laut Berlin gegen Nazis liegt für den 13. November eine Anmeldung für eine Kundgebung in der Zeit von 16.00 – 19.00 Uhr für zehn Personen auf dem Bürgersteig vor der Sonnenallee 125 vor. Das Bündnis Neukölln mobilisiert bereits zu 13.30 Uhr zu Gegenprotesten.
#b1311
REDEBEITRAG zum 9. November 2020
Redebeitrag zu Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus in Neukölln, gehalten auf der antifaschistischen Kundgebung am 9. November 2020 in Berlin-Moabit in Gedenken an die Novemberpogrome von 1938.
Aufkleber in Gedenken an Thomas L.
Die Genoss_innen der EAG Berlin haben einen Aufkleber in Gedenken an Thomas L. gestaltet und bereits an vielen Orten der Stadt verklebt. Auch für den französischen Lehrer Samuel Paty, der ebenfalls im Oktober durch einen islamistischen Mordanschlag sein Leben verlor, finden sich zahlreiche Sticker im Stadtbild.
„Aufkleber in Gedenken an Thomas L.“ weiterlesen»Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.« – Primo Levi
Am 9. November 1938 fanden die Novemberpogrome ihren Höhepunkt. Im deutschen Herrschaftsbereich wurden Jüdinnen*Juden vergewaltigt, inhaftiert, verschleppt und ermordet. Jüdische Geschäfte, Wohnungen, Gemeindehäuser und Synagogen wurden geplündert, zerstört und in Brand gesetzt. Auf den Straßen entfesselte sich der deutsche antisemitische Terror, der in der Nacht staatlich angestoßen und orchestriert wurde. SA und SS führten unterstützt durch Polizei und Feuerwehr die Morde, Brandstiftungen und Verwüstungen an. Die nicht-jüdische Bevölkerung beteiligte sich an dem Pogrom oder stimmte mit ihrem Schweigen zu. Insgesamt wurden in den Tagen um den 9. November 1.300 Jüdinnen*Juden ermordet, über die Hälfte der Gebetshäuser und Synagogen in Deutschland, Österreich und dem annektierten Sudetenland wurden zerstört. Ab dem 10. November erfolgte die Deportation von 30.000 Jüdinnen*Juden in Konzentrationslager. Die Pogrome waren Wegbereiter für die Shoah.
„»Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.« – Primo Levi“ weiterlesen