Mutmaßliche Täter der Neuköllner Anschlagsserie gefasst?

Nachdem die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen rund um die rechten Angriffe und Brandstiftungen in Neukölln an sich gezogen hatte, vermeldetet sie heute die Inhaftierung von zwei Tatverdächtigen. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Tagesspiegel um die beiden Neonazis Sebastian Thom (NPD, seit einiger Zeit III. Weg) und Tilo Paulenz (ehemals AfD-Neukölln).
Zur Erinnerung: Nachdem im Dezember 2016, also vor mittlerweile mehr als vier Jahren mit dem Brandanschlag auf die Kollektivkneipe k-fetisch und den folgenden Bedrohungen an vermeintlichen Adressen von Engagierten eine erneute rechte Angriffsserie in Neukölln öffentlich wurde, wiesen Antifaschist_innen gleich zu Beginn auf Thom als möglichen Täter und jahrelangen Kader der Neuköllner Neonaziszene hin.
Nicht ohne Grund fordern Betroffene der Anschlägsserien seit langem einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Taten und der involvierten Personen und Gruppen.
Antifaschistische Recherche, Analyse, Aktion – Kontinuitäten fokussieren, benennen und bekämpfen heißt, den Akteur_innen auf die Pelle zu rücken!

25.11.: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25.11. findet der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ statt. Dieses Thema bleibt weiterhin aktueller denn je. Ob wir dabei auf die Zunahme an „häuslicher Gewalt“ in Coronazeiten schauen, die unzähligen Femizide (Morde an Frauen* auf Grund ihres Geschlechts) weltweit, die Kriminalisierung der Abtreibung z.B. in Polen oder die untragbaren alltäglichen Übergriffe auf Frauen*.

Feministische Kämpfe, die sich gegen diese patriarchalen Zustände wehren sind jedoch weiterhin alltäglicher Diskreditierung und Repression ausgesetzt. Seit Anfang November läuft in Berlin ein Prozess gegen Aktivist:innen, die im vergangenen Jahr den antifeministischen und fundamentalistischen „Marsch für das Leben“ blockierten.

„Der Genossin wird vorgeworfen, das sie ‚physische und psychische Gewalt‘ gegen die Teilnehmenden des Marsches für das Leben begangen hätte. Es ist einfach eine vollkommen absurde Rechtsauslegung, die nur dazu dienen soll, feministischen Protest zu kriminalisieren. Und es wird halt besonders absurd, wenn man darüber nachdenkt, wie unfassbar lasch gleichzeitig Gewalt gegen Frauen geahndet wird, nämlich fast gar nicht.“

Wir lassen uns nicht einschüchtern und halten zusammen!
Feminism is not a crime!


Unterstützt die Aktivist:innen mit einer Spende:
Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
Verwendungszweck: Pro Choice

Wir sind solidarisch mit den Betroffenen von Gewalt, Diskriminierung und Sexismus!

https://www.facebook.com/1000KreuzeWTF/

Alter Rassismus und neuer Revisionismus

In der heutigen Bezirksverordnetenversammlung Neuköllns soll eine Entscheidung darüber gefällt werden, die Wissmannstraße am Hermannplatz umzubenennen. Nach jahrelangen Kämpfen von Gruppen wie bspw. Berlin Postkolonial soll die Straße zukünftig den Namen von Lucy Lameck tragen, die 1962 als eine der erste Frau des tansanischen Parlaments einen Posten im Regierungskabinett bekleidete. Als Unterstützerin der panafrikanischen Idee hielt Lameck 1965 die vielbeachtete Rede „Africans Are Not Pohor“, in der sie Afrikas enormes Zukunftspotential unterstrich. Dabei betonte sie die Notwendigkeit einer selbstständigen Entwicklung und arbeitete erste Ideen für das später von Julius Nyerere propagierte Konzept eines spezifisch afrikanischen Sozialismus heraus.

„Alter Rassismus und neuer Revisionismus“ weiterlesen

Erfolgreiche Antifa-Demo in Südneukölln

Vielen Dank an alle Antifaschist_innen, die sich gestern der kämpferischen und kraftvollen Demonstration “Fight Back – Rechten Terror bekämpfen!” in Gedenken an den von Neonazis ermordeten Silvio Meier und in Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt angeschlossen haben. Wir freuen uns über die zahlreichen Menschen, die aus dem Bezirk selber und auch von außerhalb nach Süd-Neukölln gekommen sind, um auch abseits von üblicher Folklore gegen rechte Strukturen auf die Straße zu gehen. Insbesondere, da vor allem am heutigen Sonntag im Prenzlauer Berg und Wedding noch weiterer antifaschistischer Protest anstand.
Ein besonderer Dank gilt u.a. den wichtigen und spannenden Redebeiträgen der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak, den Kampagnen EntnazifizierungJetzt und Kein Raum der AfD von Nationalismus ist keine Alternative – Berlin.
Auch abseits von solchen Demonstrationen heißt es weiterhin, den rechten Strukturen in Neukölln keine Ruhe zu gönnen.

Recherche, Analyse, Aktion – Kontinuitäten fokussieren, benennen und bekämpfen heißt, den Akteur_innen auf die Pelle zu rücken!

#b2111