10.01.: „Spazier-Stop gegen Querdenken und Rechts“

Wie bereits in den vergangenen Wochen wollen auch am Montag den 10. Januar 2022 in Neukölln Rechte, Coronaverharmloser_innen und Verschwörungsideolog_innen ohne Maske und Abstand durch die umliegenden Straßen „spazieren“.

Am zurückliegenden Samstagabend fuhr bereits ein verschwörungsideologischer Auto- und Fahrradkorso durch Kreuzberg und Neukölln. Zuvor kamen zu antifaschistischen Gegenprotesten von Aufstehen gegen Rassismus und dem Bündnis Neukölln über 100 Personen zusammen. Abends wurde sich noch vereinzelt von Antifaschist_innen und Passant_innen dem Aufzug in den Weg gestellt – Teilnehmende beklagten sich im Nachgang über Blockaden, Beschimpfungen und versuchte Beschädigungen ihrer Fahrzeuge.

Für Montag den 10. Januar ruft Geradedenken erneut zu antifaschistischen Protest und einem #Spazierstop gegen die reaktionären Formierungen auf, die sich vor dem Rathaus Neukölln versammeln wollen um zum Hermannplatz und auch weiter zu anderen verschwörungsideologischen Versammlungen in Kreuzberg zu ziehen. Auch in weiteren Berliner Bezirken werden solidarische Gegenproteste organisiert.

Montag 10.01.2022 | ab 17.30 Uhr | Rathaus Neukölln (Berlin-Neukölln) #b1001

Bitte haltet euch an die aktuellen AHA-Regelungen, tragt einen Mund-Nasen-Schutz und haltet Abstand.

08.01.: „Vernunft hat Vorfahrt! Gegen rechte Autokorsos“

Am Samstag 8. Januar 2022 planen Coro­na­-Verharmloser_innen und Verschwörungsideolog_innen erneut einen Auto- und Fahrradkorso — diesmal von Mitte über Wohnviertel in Kreuzberg und Neukölln bis nach Schöneberg und Charlottenburg. Am Hermannplatz wollen sie eine verschwörungsideologische Zwischenkundgebung veranstalten. Um dies nicht unwidersprochen ruft u.a. das Bündnis Neukölln zum Gegenprotest auf:

Samstag 8. Januar | ab 15.00 Uhr | Hermannplatz (Berlin-Neukölln)

03.01.: „Spazier-Stop für Nazis und Schwurbler“

Auch zu Beginn des Jahres wollen sich an diesem Montag wieder Rechte und Impfskeptiker_innen zu Querdenken-Protesten vor dem Rathaus Neukölln treffen. Seit Wochen gibt es allgemeine Aufrufe aus dem verschwörungsideologischen Spektrum für wöchentliche Versammlungen, montags um 18.00 Uhr vor den Bezirksrathäusern, wie etwa auch in Pankow. Am 27.12. stieg der Zulauf zu den Versammlungen gegenüber der Vorwoche leicht an und auch in Neukölln „spazierten“ mehrere Personen des Spektrums unter Polizeibegleitung die Sonnenallee entlang.

Für den heutigen Montag den 03.01.2022 ruft Geradedenken zu einer antifaschistischen Gegenkundgebung um 18.00 Uhr vor dem Rathaus Neukölln auf. Bitte haltet euch an die aktuellen AHA-Regelungen, tragt einen Mund-Nasen-Schutz und haltet Abstand.

09.11.: Gedenken an die Novemberpogrome 1938

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“
Diese Mahnung des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt uns auch weiterhin präsent.
Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen Gehör zu verschaffen, Konsequenzen daraus einzufordern und die Verhältnisse, die die nationalsozialistischen Verbrechen ermöglicht haben und weiterhin fortbestehen, anzuklagen, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen. In diesem Sinne laden wir Euch auch dieses Jahr am 9. November zu den Gedenkveranstaltungen in Moabit ein.

09. November 2021 | 18.00 Uhr | Gedenkkundgebung an die Novemberpogrome 1938 | Mahnmal Levetzowstraße (Berlin-Moabit)

Gemeinsam mit dem Zeitzeugen Horst Selbiger, Vertreter*innen von verschiedensten Initiativen und mit musikalischer Unterstützung wollen wir in unserem antifaschistischen Gedenken, Handeln und Eingreifen nicht müde werden und auch dieses Jahr auf die Straße gehen. Gleichzeitig gedenken wir der Shoah-Überlebenden und Antifaschistin Esther Bejarano, die am 10. Juli diesen Jahres verstarb. Ihr Vermächtnis ist unsere Verpflichtung.

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04.11.: Erinnern heißt Kämpfen – Antirassistische Demonstration zum 10. Jahrestag der NSU-Selbstenttarnung

Vor 10 Jahren, am 04.11.2011, wurde das Kern Trio des NSU der Öffentlichkeit bekannt. Seit nunmehr 10 Jahren haben wir die Gewissheit, dass Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat dem mörderischen Rassismus des NSU zum Opfer fielen. Auch die Polizistin Michèle Kiesewetter wurde durch die Rechtsterrorist*innen getötet.
Ein breites Netzwerk an Unterstützer*innen hat die Morde des NSU möglich gemacht, dessen Mitglieder bis heute weitestgehend unbehelligt agieren können. Auch wenn nach dem Ende des Prozesses 2018 und der jüngsten Bestätigung der Urteile durch den Bundesgerichtshof die juristische Aufarbeitung des NSU-Komplexes als abgeschlossen erklärt wird, ist klar: Von einer „lückenlosen Aufklärung“ des NSU-Komplexes sind wir noch immer weit entfernt. „Sie haben fünf Jahre fleißig wie Bienen gearbeitet, aber keinen Honig erzeugt“, klagte Ayşe Yozgat zum Urteil im NSU-Prozess. Die Angehörigen der Opfer verlangen weiterhin Aufklärung.

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