19.02.: Den Opfern rechten Terrors gedenken

Erinnern heißt kämpfen

Am 19. Februar 2022 jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum zweiten Mal. Rechter Terror ist und bleibt eine reale Bedrohung. Was die Reaktionen nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau angeht, hatte es kurz den Anschein, es könnte sich etwas geändert haben. Früh wurde ein mögliches rassistisches Motiv benannt, der Anschlag wurde medial thematisiert, Angehörige kamen zu Wort. Dies ist aber nicht das Verdienst Deutschlands, sondern wurde mühsam erkämpft: von Überlebenden rechter Gewalt, von Angehörigen, von potentiell von rassistischen und antisemitischen Anschlägen Betroffenen, von Initiativen, wie der Initiative 19. Februar Hanau, die immer wieder Kritik übten und in den Diskurs intervenierten.

Zu dem Jahrestag finden bundesweit Veranstaltungen statt. In Berlin wird es am 19. Februar 2022 u.a. die Kundgebungen:

12.00 Uhr | Leopoldplatz (Berlin-Wedding)

16.00 Uhr | Oranienplatz (Berlin-Kreuzberg)

und am Abend eine Demonstration durch Kreuzberg und Neukölln geben.

Den Opfern rechten Terrors gedenken. Den rassistischen Normalzustand bekämpfen.

14.02.: Kundgebung am Geburtstag von Burak Bektaş

Aufruf der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş

Kundgebung am Geburtstag von Burak Bektaş

Montag, 14. Februar 2021 I 17.30 Uhr I Gedenkort für Burak Bektaş Rudower Straße / Möwenweg : Berlin-Neukölln (Süd

Am 14.2.2022 wäre Burak 32 Jahre alt geworden.An seinem Geburtstag kommen wir – Freund*innen, Familie, Unterstützende und Aktivist*innen – am Gedenkort zusammen, um Blumen niederzulegen und gemeinsam Burak zu gedenken.Wir zeigen, dass Burak unvergessen bleibt.Burak kann seinen Geburtstag seit dem 5. April 2012 nicht mehr feiern, er wurde im Alter von 22 Jahren ermordet. Der Mord an Burak Bektaş und der Mordversuch an zwei seiner Freunde sind nach wie vor nicht aufgeklärt.

Buraks Todestag jährt sich dieses Jahr am 5. April zum zehnten Mal. 10 Jahre keine Aufklärung, keine Gewissheit, keine Sicherheit. 10 Jahre Kampf der Familie und Freund*innen für Aufklärung und gegen das Vergessen.Die Forderung nach Aufklärung bleibt. Wir werden auch weiterhin fragen, war das Mordmotiv Rassismus?# # # Bitte tragt Masken und haltet wegen Covid 19 Abstand. Bitte bringt euch selbst Tee mit.

27.01.: Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945

Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Unter den Umständen der aktuellen Pandemie werden viele Gedenkveranstaltungen zum morgigen 27. Januar 2022, dem Tag der Opfer des Faschismus und internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust nur in sehr reduzierter Form stattfinden. Die Berliner VVN-B.d.A hat dazu einen Überblick erstellt, an welchen Orten am Donnerstag auch kleinere Veranstaltungen stattfinden werden.

In Neukölln lädt die Initiative Hufeisern gegen Rechts zu einem stillen und persönlichen Gedenken ein:

„Vor der Seniorenfreizeitstätte Bruno Taut zeigen wir Filmausschnitte einer bebilderten Lesung des Auschwitz-Überlebenden Otto D. Kulka aus seinem Buch Landschaften der Metropole des Todes in einer ca. achtminütigen Dauerschleife.“

Donnerstag, 27. Januar 2022 | von 10:00 bis 16:00 Uhr | auf dem Platz an der Hufeisentreppe vor dem Haus Fritz-Reuter-Allee 50 (Berlin-Neukölln)

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17.01.: Proteste gegen „Montagsspaziergänge“

Auch an diesem Montag wird es in Neukölln wieder antifaschistische Proteste gegen die unangemeldeten Versammlungen aus dem verschwörungsideologischen Spektrum geben, die seit dem Jahresbeginn in allen Berliner Bezirken Zulauf haben. Diese Demonstrationen werden von den organisierenden Personen bundesweit und auch in Berlin als „Spaziergänge“ bezeichnet und damit bewusst entpolitisiert. Dass auch die Versammlungen in Neukölln trotz kaum vorhandener Parolen und nach innen gekehrten Auftreten kaum als „unpolitisch“ zu bezeichnen sind, zeigt etwa die Teilnahme des AfD-Bezirksvorsitzenden Robert Eschricht (1) am vergangenen Montag. Zudem wurde von verteilten Flyern der Neonazipartei „III. Weg“ berichtet, die auch an diesem Montag zur Teilnahme in verschiedenen Berliner Bezirken aufrufen. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden an den rechtsoffenen Versammlungen kann bereits seit Frühjahr 2020 als diffuse Mischung unterschiedlichster Milieus beschrieben werden, deren gemeinsamen Nenner Verschwörungsnarrative sind, häufig kombiniert mit NS-Verharmlosung und codiertem Antisemitismus.

Ab 17.30 Uhr ist eine Kundgebung gegen dieses Treiben vor dem Rathaus Neukölln angemeldet. Einen ausführlichen Überblick und Informationen zu antifaschistischen Protesten an weiteren Orten in Berlin findet ihr u.a. bei Berlin gegen Nazis (2).

(1) https://antifa-berlin.info/…/1689-vorsitzender-der…

(2) https://berlin-gegen-nazis.de/proteste-gegen…/


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