Proteste gegen NPD-Kundgebung in Erinnerung an Neonazi Jürgen Rieger in Neukölln III

Die gestrige „Gedenkkundgebung“ der Neuköllner NPD erwies sich mit einer Handvoll Gestalten rund um den Kreisvorsitzenden Jens Irgang (auf dem Bild rechts), als gerade mal gut genug für ein spaßiges Selfiemotiv für Passant_innen.
Vielen Dank an alle Antifaschist_innen, die trotz mäßigen Wetters angereist waren, um gegen die NPD in der unmittelbaren Nähe des Gedenkorts für den im Jahr 2012 ermordeten Burak Bektaş zu demonstrieren.

An dieser Stelle sei auch nochmals auf die Einweihung der Gedenktafel des neu gestalteten Gedenkortes durch die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak erinnert, die am kommenden Sonntag, den 5. November stattfinden wird:

Einweihung einer Gedenktafel für Burak
Sonntag 5. November | 14.00 Uhr | Gedenkort für Burak Bektaş (Rudower Straße / Möwenweg)

9. November – Gedenken an die Reichspogromnacht

Momentan läuft die Veranstaltungsreihe rund um die Gedenkkundgebung und antifaschistische Demonstration in Gedenken an die Novemberpogrome von 1938. Auch dieses Jahr mobilisieren wird wieder zum 9. November nach Berlin-Moabit:

Gedenken an die Reichspogromnacht am 09. Nov. 1938
Donnerstag 09. November | 17.00 Uhr | Mahnmal Levetzowstrasse, Levetzowstraße 7-8 (Berlin-Moabit)

Alle folgenden Veranstaltungen und den Aufruf des antifaschistischen Bündnis findet ihr sowohl auf der Seite Gedenken an die Reichspogromnacht – 09. November und auf dem Blog http://9november.blogsport.eu

Montag 30. Oktober | Vortrag und Diskussion: Erinnern ohne Zeitzeug*innen| 19.30 Uhr | Aquarium (Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg)

Dienstag 31. Oktober | Filmabend: „München 1970. Als der Terror zu uns kam“ von Georg M. Hafner | 20.00 Uhr | Projektraum H48, (Hermannstraße 48, Berlin-Neukölln)

Donnerstag 02. November | Lesung: Die Novemberpogrome und die evangelische Kirche aus Karsten Krampitzs neuen Buch „Jedermann sei untertan“ | 20.00 Uhr | Dorotheenstädtische Buchhandlung (Turmstr. 5, Berlin-Moabit)

Montag 06. November | Vortrag und Diskussion: Antisemitismus, Israel und die AfD | 19.00 Uhr | Aquarium (Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg)

Mittwoch 08. November | Vorstellung neuer Web-App: „Stätten Jüdischen Lebens in Pakow“ | 16.30 Uhr | Berliner Straße 120, Berlin-Panlow (vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus (Janusz-Korczak-Bibliothek), nahe S/U-Bhf-Pankow)

Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt eine der wichtigsten Aufgabe für alle Antifaschist_innen. In diesem Sinne: Kommt am 9. November um 17 Uhr, zur Gedenkkundgebung und antifaschistischen Demonstration nach Moabit!

Proteste gegen NPD-Kundgebung in Erinnerung an Neonazi Jürgen Rieger in Neukölln II

 

Gegenproteste gegen Kundgebung in Erinnerung an den Neonazi Jürgen Rieger

In Neukölln wollen wie in den Vorjahren am 29.10. Nazis an den verstorbenen Jürgen Rieger erinnern. Höchstwahrscheinlich wird dies in der Nähe des Vivantes Krankenhauses Neukölln geschehen. Der genaue Kundgebungsort steht noch nicht fest. In dieser Gegend wurde 2012 der Jugendliche Burak Bektaş erschossen – die Berliner VVN-B.d.A hat daher eine Kundgebung am Gedenkort der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B. gegen die Veranstaltung der Neonazis angemeldet. Das Motto der Kundgebung lautet „Kein Neonazigedenken am Gedenkort für Burak Bektaş“. Diese soll an der Rudower Straße, Ecke Möwenweg (U-Bahnhof Britz Süd) stattfinden.

Die Nazikundgebung steht unter dem Titel „Gedenken für Jürgen Rieger“, angemeldet sind zehn Teilnehmende, die Versammlung soll um 10.00 Uhr beginnen. Aus dem selben Anlass versammelten sich in den vergangenen Jahren Nazis und NPD-Anhänger_innen in Neukölln.

An diesem Ort wurde 2012 der Jugendliche Burak Bektaş aus bisher nicht geklärten Gründen erschossen wurde, die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B. geht von einem rassistischen Motiv für den Mord aus. Die Initiative sammelt zudem weiterhin Spenden für einen Gedenktafel an diesem Ort und plant für den 5.November 2017 die Einweihung einer Gedenktafel für Burak.

Weitere Informationen folgen bei Berlin gegen Nazis

„Kein Neonazi-„Gedenken“ am Gedenkort für Burak Bektaş“
Sonntag 29. Oktober | 10:00 Uhr | Klinikum Neukölln, Rudower Straße, Ecke Möwenweg (U-Bahnhof Britz Süd)

Proteste gegen NPD-Kundgebung in Erinnerung an Neonazi Jürgen Rieger in Neukölln

Während einer NPD-Bundesvorstandssitzung bekam der fanatische Neonazi Jürgen Rieger einen Herzinfakt und starb am 29.10. im Krankenhaus Neukölln. Nach kleineren Aktionen rund um den Jahrestag und einer Kundgebung im vergangenen Jahr, gibt es auch dieses Jahr wieder eine Anmeldung durch die Trümmertruppe der Neuköllner NPD. Egal ob sie diesmal die angekündigten Zehn werden oder es so blamabel wird wie letzten Jahr. Wir sagen: Kein Neonazigedenken am Gedenkort für Burak Bektaş! Es wird vor Ort eine Gegenkundgebung der Berliner VVN-BdA geben. Sobald es mehr Infos gibt, erfahrt ihr es hier!

+++Update+++Alle Kundgebungsorte bekannt+++Sonntag, 29.10.2017: NPD-Kundgebung in Erinnerung an Neonazi Jürgen Rieger in Neukölln – Proteste angekündigt

Bürgerinitiative in Britz fühlt sich von Politik und Polizei alleingelassen

Derweilen nichts Neues in Süd-Neukölln: Auf Polizei und Staat ist kein Verlass im Kampf gegen rechte Strukturen und gesellschaftlichen Rechtsruck. Statt die Anwohner_innen in ihrem Engagement gegen organisierte rechte Anschläge und Einschüchterungsversuche zu unterstützen, wird ihnen geraten ruhig zu sein und weg zu schauen. Vernetzt euch, informiert euch und recherchiert. Bildet Banden und schafft solidarische Kieze!

„Ein weiterer Vorwurf, den Blumenthal und die Mitarbeiter der Initiative erheben, ist, dass ihnen in sogenannten Gefährdeten-Gesprächen von der Polizei geraten worden sei, von Aktivitäten Abstand zu nehmen, die sich gegen Rechtsextremismus richteten. So sei Mitgliedern der Initiative etwa geraten worden, Aufkleber von den Briefkästen zu entfernen, auf denen der Einwurf von Werbematerial rechter Gruppierungen untersagt wird.“

https://www.morgenpost.de/bezirke/neukoelln/article212058171/Hilferuf-wegen-rechter-Attacken-in-der-Hufeisensiedlung.html