Rechercheprojekt: Todesopfer rechter Gewalt

Diese Liste ist eine einprägsame Mahnung, der viel zu wirkmächtigen Parole „Rassismus tötet“. Sie ist gleichzeitig ein Beleg für die Unerträglichkeit deutscher Zustände und Beweis, für die all zu oft auftreten Unfähigkeit deutscher Behörden und weiten Teilen der Gesellschaft, rechte Tatmotive und Motivationen erkennen zu wollen und Ermittlungen und Aufklärungsprozesse einzubeziehen.

ZEIT ONLINE und Tagesspiegel haben eine Liste der mindestens 169 rechtsmotivierten Tötungsdelikten seit 1990 in Deutschland veröffentlicht, von denen jedoch weniger als die Hälfte davon auch in den offiziellen Statistiken der Sicherheitsbehörden auftauchen.
„Daneben gab es aber eine Reihe von Gewalttaten, bei denen eine rechte Tatmotivation zwar naheliegt, aber doch Zweifel blieben. Diese Fälle mit insgesamt 61 Toten dokumentieren wir in der folgenden Liste. Teilweise fehlten Informationen über den genauen Tatablauf oder es konnten auch gar keine Täter ermittelt werden. „

Die den Umständen entsprechend meistens mehr, manchmal weniger umfangreiche Liste führt dabei auch die Morde an Burak Bektaş und Luke Holland auf, die beide in Neukölln ermordet wurden. Während im Prozess gegen den Mörder von Luke eine politische Tat durch das Gericht durchgehend geleugnet wurde, kämpfen Angehörige und Initiativen bis heute um eine konsequente Aufklärung des Mordes an Burak.

Gleichzeitig wird von den Verfasser_innen dazu aufgerufen, bei der Aufklärung der Fälle mitzuwirken und möglicherweise wichtige und bisher unbekannte Informationen zusammen zu tragen.

Niemand ist vergessen!

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/rechtsxtremismus-todesopfer-gewalt-verdacht/

Marsch für das Leben? What the fuck! Last Updates:


Nochmal die wichtigsten Infos für morgen:

Samstag, den 22.09.2018, Aktionstag Marsch für das Leben sabotieren! #nofundis #b2209

Es gibt drei Kundgebungen: am Friedrichstadtpalast und an der Ebertstr./ Ecke Lennéstr. Beide Kundgebungen sind ab 12 Uhr angemeldet. Dort bekommt ihr aktuelle Informationen und könnt euch verabreden. Zudem feiern @reclaimclubculture am Karlsplatz und ziehen später als Demo richtung Hauptbahnhof.

Aktuelle Infos auch über Twitter:
@nofundis #b2209 und #nofundis
Am Samstag, 22.9., wird es einen Ticker geben: https://www.demoticker.org/
Der EA ist Freitag und Samstag geschaltet:
030 6922222

Aktionskarten zum Ausdrucken für Samstag findet ihr hier:https://whatthefuck.noblogs.org/…/2018/09/WTF_2018_print.png

Treffpunkt der Chöre: 12.30 Uhr, Ecke Scheidemannstraße/Ebertstraße, Erkennungzeichen: pinke Accessoires.

Das @PRO.Familienplanung sammelt sich um 12.00 Uhr nahe des Brandenburger Tors und demonstriert zum Bebelplatz.

Die christlichen FundamentalistInnen wollen sich am 22.9. ab 13 Uhr auf dem Washington Platz vor dem Hauptbahnhof in Berlin versammeln. Sie würden gerne mit einer Kundgebung beginnen und dann ca. 5 km gemeinsam marschieren. Im Anschluss ist ein Gottesdienst geplant (geplantes Ende 17:30).

„Schutzzonen“-Kampagne der NPD in Neukölln

Seit dem 20. Juni 2018 ist die NPD mit einer Kampagne unter dem Titel „Schafft Schutzzonen“ (kurz SS) im Netz aktiv. Mit Merch wie Basecaps, Warnwesten und jeder Menge Propaganda wird zur Bildung von Teams aufgefordert um Orte zu schaffen „an denen Deutsche Sicherheit finden können“. Betrachtet man sich die professionell aufgezogene Kampagne genauer, erscheint sie als nichts weiteres als ein lauwarmer NPD-Aufguss des Bürgerwehrkonzepts.
In der vergangenen Woche tauchte eine solche Inszenierungstruppe unter zustimmenden Applaus von Neuköllner AfDlern wie Steffen Schröter auch im Süden Neuköllns auf. Im Tagesspiegel erschien dazu ein kleiner Bericht, was von dieser Meldung zu halten ist: https://leute.tagesspiegel.de/neukoelln/macher/2018/09/19/58196/npd-schickt-angeblich-rechtsradikale-buergerwehr-auf-nachtstreife-in-suedneukoelln/

Mehr Hintergründe zu der Aktion der NPD auch unter: https://www.antifa-berlin.info/news/1502-die-schutzzonen-kampagne-der-npd?

Update und Infos zur WTF-Vorabenddemo und Protesten am Samstag

Ob friedlich, tanzend oder militant… Hau weg die Scheisse.
Reclaim Club Culture unterstützen die Proteste gegen den christfundamentalistischen „Marsch für das Leben“ sowohl am Freitag bei der Vorabenddemo Marsch für das Leben – What the fuck?! mit einem eigenen Block Paragrafen wegbassen – RCC against AfD und Christen-Freaks, als auch am 22. September selbst, mit einer antifaschistischen Afterhour.

Vorabenddemo am Freitag, den 21.09.2018
Start ist um 18 Uhr am S+U-Bahnhof Friedrichstraße

Unsere Route:
Auftaktkundgebung: Friedrichstraße – Oranienburger Straße – Hackescher Markt (Zwischenkundgebung) Rosenthaler Straße – Brunnenstraße – Veteranenstraße – Zionskirchplatze – Zionskirchstraße – Endkundgebung: Christinenstraße/Teutoburger Platz

Barrierearme Toiletten auf und in der Nähe unserer Demoroute.

Die Demo wird von Frauen Lesben Trans* und Inter*personen angeführt.
Der 2. Block ist von und für Sexarbeiter*innen & friends.

Es wird einen Lauti vom Bündnis Marsch für das Leben? What the Fuckgeben und einen Wagen von reclaim club culture. Zusätzlich gibt es einen Bus mit Rollirampe, in dem ihr (auch temporär) mitfahren könnt, wenn ihr eine Pause wünscht, die Route nicht eigenständig laufen bzw. rollen könnt oder Awareness-Bedarf habt.

Am Freitag, den 21. 9., treffen sich bereits Fundis & friends zu einer Tagung unter dem Titel „Die Macht der Sprache: Lebensrecht und gute Worte“. Die Antifeministin Birgit Kelle wird einen Vortrag halten. Die Tagung soll im Seminarraum mit Spreeblick, An der Schillingbrücke 4, 10243 Berlin stattfinden.

Weitere Infos auch zum Samstag findet ihr über twitter @nofundis #b2209und #nofundis und auf der Homepage https://whatthefuck.noblogs.org
Am Samstag, 22.9., wird es einen Ticker geben: https://www.demoticker.org/

Angriff auf Sozialen Raum in der Wildenbruchstraße

Solidarische Grüße an die Berlin Migrant Strikers!
In der vergangenen Nacht wurde die Scheibe eines sozialen Raums in der Wildenbruchstraße eingeschmissen, der sich auch nach außen hin deutlich erkennbar als antifaschistischer und migrantischer Space in Neukölln zu erkennen gibt. Bereits am gestrigen Abend wurden Menschen vor dem Ort von der gegenüberliegenden Straßenseite von einer unbekannten Person mit Gegenständen beworfen.

„By now, we just strongly reaffirm that our political activity has always been based on solidarity and mutual help and that there can’t be any place for intimidation and violence against migrant groups in Neukölln.“

Weiterhin gilt es, die rechte Szene in Neukölln, aber auch vermeintlich „besorgte“ Bürger_innen und Nachbar_innen nicht aus den Augen zu lassen, deren Rassismus sich immer häufiger in gewalttätigen Übergriffen wie dem gestrigen entlädt.
Recherche, Analyse, Aktion – Antifa bleibt Handarbeit!

Vgl.: https://www.facebook.com/berlinmigrantstrikers/photos/a.1533426056928599/2166258480312017