18.08.: Solidarität gegen antisemitische Angriffe

„Freitag, 14. August 2020. Um 6:20 in der Frühe wird der Besitzer der Kneipe „Morgen wird besser“ in Berlin Lichtenberg von einer Nachbarin angerufen und aus dem Schlaf gerissen: In seiner Kneipe brennt es. Die alarmierte Feuerwehr kann die Flammen löschen, die Kneipe ist jedoch fast vollständig zerstört, die Innenräume nahezu komplett ausgebrannt. Verletzt wurde niemand, allerdings muss es als großes Glück gewertet werden, dass das Feuer nicht auf weitere Teile des Hauses übergegriffen hat, in denen Menschen wohnen.

Wie der Tagesspiegel berichtet, ermittele das LKA wegen schwerer Brandstiftung, der Staatsschutz prüfe ein politisches Motiv. Dennoch gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Pressemitteilung der Polizei Berlin zum Brand im „Morgen wird besser“. Der Besitzer ist dabei bereits seit mehreren Jahren immer wieder von vermutlich rechtsextremen Personen bedroht worden und hat bereits mehrere Anzeigen bei der Polizei aufgegeben. […]

Für die Brandstiftung gibt es (bisher) kein Bekennerschreiben, allerdings wurde am Tatort ein markanter rechtsextremer Code hinterlassen. Ein vermutlich durch die Täter:innen in die Eingangstür geritztes Symbol, das wohl einen Davidstern darstellen soll, wurde mit der Zahl „28“ ergänzt. „28“ ist eine Chiffre für das rechtsextreme Netzwerk „Blood & Honour“, die Zahlen stehen für den zweiten (B) und den achten (H) Buchstaben im Alphabet.“

Für Dienstag, 18. August 2020, rufen mehrere Organisationen wie der Berliner VVN-BdA um 18 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung vor dem „Morgen wird besser“ auf.

Weitere Informationen und Stimmen zu dem Anschlag findet ihr u.a. in einem aktuellen Video des JFDA – Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus.

Wohnhaus des Schatzmeisters der AfD Neukölln umgestaltet

„Nun gehen jedenfalls auch wir nach Feierabend so unseren Aktivitäten nach und wie der Zufall es manchmal so will führte uns einer unserer nächtlichen Spaziergänge durch Berlin-Buckow an Heinrich Boddens Haus vorbei. Scheinbar flogen dabei mehrere mit Farbe gefüllte Glasflaschen gegen die Hauswand und ein auf dem Grundstück stehenden PKW. Wir hoffen, sie haben ihm nicht den Schlaf geraubt. Außerdem wurde Heinrich Bodden mit Sprühfarbe auf dem Asphalt vor seinem Haus als das markiert was er ist: ein mieser Faschist.“

https://geistige-gefaehrdungen.net/node/1597353832386542

Rechter Polizist arbeitete jahrelang in Neukölln-Ermittlungsgruppe

Schon vor einigen Tagen berichtete das Recherchekollektiv recherche030 über den Prozess gegen einen Berliner Polizisten aufgrund eines brutalen rassistischen Angriffs. Stefan Kollmann gehörte bis 2016 zur der ersten Neuköllner Ermittlungsgruppe „Rex“. In seine Dienstzeit fallen dabei viele schwere rechte Angriffe sowie die Morde an Burak Bektaş und Luke Holland. [1]

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