Nach dem Beschluss des OLG Frankfurt darf Kristina Hänel nicht mehr über Schwangerschaftsabbrüche auf ihrer Website informieren. Bis der anachronistische §219a StGB gekippt wird, braucht es daher nun eine Informationsoffensive!
Das Solidaritätskomitee veröffentlicht hier die Informationen, die die Gießener Ärztin Kristina Hänel bisher auf ihrer Website zum Thema Schwangerschaftsabbruch für ihre Patient*innen zu Verfügung gestellt hatte.
Am vergangenen Samstag den 16.01. versammelten sich mehrere hundert Menschen mit Masken und Abständen vor dem Wohnhaus Hermannstraße 48 in Berlin-Neukölln. Sie demonstrierten solidarisch für den Erhalt des verkauften Hauses und vieler weiterer bedrohter Objekte in ganz Berlin. In dem zweiten Hinterhof des Gebäudes findet sich neben einigen anderen Gewerbe und Initiativen auch der Projektraum, den unterschiedlichste Gruppen für Veranstaltungen, die einen linken, emanzipatorischen und nicht-kommerziellen Anspruch verfolgen nutzen.
„Der Verkauf des Hauses in der Hermannstraße 48 bedroht den hier seit 2006 existierende Projektraum H48, der im Kiez als nicht kommerzieller Ort für Polittreffen von feministischen, antirassistischen und antifaschistischen Gruppen dient, in dem Vorträge, Filmabende und Küfa stattfinden. Und er bedroht die Zukunft der 125 Mieter*innen des Objektes aus Vorder-, Seiten-, Hinterhaus und Fabrikgebäude. Viele von ihnen leben hier in Groß-WGs mit zehn und mehr Bewohner*innen.“
Unterstützt die Mieter*innengemeinschaft der Hermannstr 48 und den Projehrtaum H48 im Kampf gegen Verdrängung und für eine solidarische Nachbar*innenschaft im Kiez. Aktuelle Informationen dazu findet ihr auf twitter: https://twitter.com/h48bleibt Stay tuned!
Ihr sucht noch ganz spontan nach Geschenken oder nach Orten an denen ihr auch im Lockdown euer Weihnachtsgeld ausgeben könnt?
Wie wäre es da mit einer Spende oder einer Fördermitgliedschaft zur Unterstützung des neuen Kiezladen in der Sonnenallee 154. Sicherlich gibt es auch noch viele andere antifaschistische und emanzipatorische Projekte, die sich über euren Support freuen. Kommt alle gesund und solidarisch in das kommende Jahr.
Nachdem die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen rund um die rechten Angriffe und Brandstiftungen in Neukölln an sich gezogen hatte, vermeldetet sie heute die Inhaftierung von zwei Tatverdächtigen. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Tagesspiegel um die beiden Neonazis Sebastian Thom (NPD, seit einiger Zeit III. Weg) und Tilo Paulenz (ehemals AfD-Neukölln). Zur Erinnerung: Nachdem im Dezember 2016, also vor mittlerweile mehr als vier Jahren mit dem Brandanschlag auf die Kollektivkneipe k-fetisch und den folgenden Bedrohungen an vermeintlichen Adressen von Engagierten eine erneute rechte Angriffsserie in Neukölln öffentlich wurde, wiesen Antifaschist_innen gleich zu Beginn auf Thom als möglichen Täter und jahrelangen Kader der Neuköllner Neonaziszene hin. Nicht ohne Grund fordern Betroffene der Anschlägsserien seit langem einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Taten und der involvierten Personen und Gruppen. Antifaschistische Recherche, Analyse, Aktion – Kontinuitäten fokussieren, benennen und bekämpfen heißt, den Akteur_innen auf die Pelle zu rücken!