„Solange ich noch gehen kann, halte ich es für meine Pflicht, zu erzählen, das soll sich nie mehr wiederholen“ Fania Brantsovskaya schloss sich mit 19 Jahren der jüdischen Widerstandsgruppe „Fareinikte Partisaner Organisatzije (FPO)“ an.
Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Auch nach über 75 Jahren gilt es weiterhin den Opfern der Shoa und des deutschen Antisemitismus zu gedenken. In Neukölln wurden anlässlich dieses Datums zahlreiche Plakate mit Zitaten der Shoa-Überlebenden Celine van der Hoek, Erna de Vries, Esther Bejarano und Fania Brantsovskaya verteilt, die sich die Erinnerung an die Shoa zur Lebensaufgabe gemacht haben. Viele Überlebende des Nationalsozialismus haben durch ihren lebenslangen Einsatz antifaschistische Kämpfe entscheidend geprägt. Wir werden diese bald ohne sie weiter führen und eigene Worte und Wege finden müssen.
Ihr, die ihr sicher wohnt In euren gewärmten Häusern, Ihr, die ihr bei der Heimkehr am Abend Warmes Essen findet und Freundesgesichter:
Fragt, ob das ein Mann ist: Der arbeitet im Schlamm Der kennt keinen Frieden Der kämpft um ein Stück Brot Der stirbt auf ein Ja, auf ein Nein hin. Fragt, ob das eine Frau ist: Kahlgeschoren und ohne Namen Ohne Kraft der Erinnerung mehr Leer die Augen und kalt der Schoß Wie eine Kröte im Winter.
Denkt, daß dieses gewesen: Diese Worte gebiete ich euch. Ins Herz schärft sie euch ein, Wenn ihr im Haus seid oder hinausgeht, Wenn ihr euch niederlegt oder erhebt: Sprecht sie wieder und wieder zu euren Söhnen. Sonst sollen eure Häuser zerbersten, Krankheiten über euch kommen, Eure Nachgeborenen das Gesicht von euch wenden.
Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Unter den Umständen der aktuellen Pandemie werden sicherlich viele Gedenkveranstaltungen zum morgigen 27. Januar 2021, dem Tag der Opfer des Faschismus und internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust nur in sehr reduzierter oder anderer Form stattfinden. Die Berliner VVN-B.d.A rufen zu einem dezentralen Gedenken auf und haben zusätzlich gesammelt, an welchen Orten am Mittwoch auch kleine Veranstaltungen stattfinden werden.
„Die Ordnungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen im Kontext von COVID-19 schränken damit nicht nur das gesellschaftliche Leben ein, sondern auch die antifaschistische und erinnerungspolitische Arbeit an diesem für uns so wichtigen Datum. Am 8. Mai 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, standen wir vor einer ganz ähnlichen Situation. Viele, viele Menschen sind damals aktiv geworden und haben das antifaschistische Gedenken breit und vor Ort und „von unten“ in die Öffentlichkeit getragen. Deshalb wollen wir, mit großer Rücksicht um die Gesundheit unserer Mitglieder und antifaschistischen Freund:innen, den Tag würdig und ehrenvoll im Sinne der Opfer und Verfolgten des Faschismus und der Befreier*innen, der Roten Armee, gestalten. In Berlin gibt es eine Vielzahl an Erinnerungsstätten für die Opfer und Verfolgten des Faschismus. Diese lokalen, kleinen und dezentralen Gedenkstätten, wie Denkmäler, Friedhöfe, Ehrenhaine, Gedenksteine, Gräber, Gedenktafeln und Straßenschilder mit Namen von Opfern des Faschismus und Widerstandskämpfer:innen, wollen wir mit eurer Unterstützung in den Fokus des antifaschistischen Gedenkens setzen. Wir rufen euch deshalb auf, dezentral zu gedenken und diese Orte in den Tagen um den 27. Januar 2021 mit Blumen und kleinen Plakaten und Statements zu schmücken und dies in euren sozialen Medien zu dokumentieren und auch an uns zu schicken.“
Der Neuköllner Neonazis und ehemalige AfD-Funktionär Tilo Paulenz hatte Verbindungen zum „Flügel“. Wer hätte das gedacht? Ach ja, antifaschistische Recherchen bereits vor Jahren
Im Zuge der aktuellen Affäre um einen wohlwollenden und an die AfD geleakten Bericht des Berliner Verfassungsschutzes [2], werden momentan so einige Fälle aufgezählt, in denen der VS lieber mal ein Auge in der Bewertung zugedrückt hat. Wenn ihr es derweilen nicht abwarten wollt, ob es nun zu einer Beobachtung der AfD durch den staatlichen Inlandsgeheimdienst kommt und ihr euch lieber bei stets aktuellen Quellen informiert, empfehlen wir weiterhin Nationalismus ist keine Alternative – Berlin und https://antifa-berlin.info
Wieder einmal wurde in Süd-Neukölln das Denkmal für Burak Bektaş beschädigt. Am Donnerstag informierte ReachOut Berlin darüber, dass die Skulptur „Algorithmus für Burak und ähnliche Fälle“ mit Farbe übergossen wurde. Bereits im Jahr 2018 wurde die u.a. von der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak aufgestellte Skulptur, wenige Tage nach Einweihung mit einer unbekannten Chemikalie beschädigt.