08.03.: Auf einen kämpferischen 8. März!

Für uns sollte emanzipatorische und antifaschistische Politik in ihrer Ausrichtung schon immer mehr bedeuten, als Nazis und Rassist_innen zu bekämpfen. Sie bedeutet eine selbstverständliche Einbeziehung feministischer Perspektiven in Politik und Alltag und ebenso eine Einmischung in notwendige Konflikte und Streitpunkt, innerhalb feministischer Diskurse. Und auch eine radikale Kritik der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft beinhaltet notwendigerweise einen feministischen Kampf gegen ihre patriarchalen Unterdrückungsstrukturen.
Vor dem Hintergrund der Pandemie wird es heute auch in Berlin zahlreiche dezentralere Möglichkeiten geben, gegen die patriarchalen Zustände auf die Straße zu gehen. Größer werden aber wohl die folgenden Veranstaltungen:

11.00 Uhr | Kundgebung: Wir kriegen die Krise!
| Invalidenpark (Berlin-Mitte)
14.00 Uhr | Internationalistische Demonstration
| Unter den Linden 78 (Berlin-Mitte) | ohne cis-Männer

Falls ihr den Tag lieber mit einer passenden Lektüre zuhause verbringen wollt, oder Inspiration für andere Formen des feministischen Aktivismus sucht, wollen wir euch noch die folgende Broschüre empfehlen:
Feminist Action Chronik
Die Publikation listet eine Chronik von Aktionen und den jeweiligen Bekenner_innenschreiben feministischer militanter Kämpfe aus dem vergangenen Jahr auf. Ihr findet sie unter: https://feministactionchronik.noblogs.org/

Neonazi-Propaganda in Neukölln

„Seit Anfang Februar finden Bewohner_innen Nord-Neuköllns regelmäßig Neonazi-Flyer in ihren Briefkästen. Vor allem wird Propagandamaterial vom III. Weg verteilt, teilweise zusammen mit verschwörungsideologischen Flugblättern, in denen die Covid-Pandemie geleugnet wird. Auch Flyer von „Antifa-Ausstieg jetzt“ waren darunter – eine Kampagne der AfD Bayern, die im Sommer 2017 ins Leben gerufen wurde und deren Seite aktuell nicht mehr erreichbar ist.Besonders betroffen waren unter anderem der Schiller-, Richard-, Reuter- und Körnerkiez, aber auch Abschnitte auf der Sonnenallee und Karl Marx-Straße sowie den dazwischen liegenden Straßen. Neben den oben aufgeführten Flyern wurden immer wieder Sticker verklebt und vereinzelt auch Namensschilder und Sticker gegen Rechts bzw. Rassismus von Briefkästen abgekratzt. Durch die Intervention vieler Antifaschist_innen, waren die Aufkleber nie lange im Straßenbild zu sehen.“Auf Indymedia ist anlässlich der jüngsten Aktivitäten des „III. Weg“ in Neukölln eine kurze Recherche erschienen, bei der beteiligte Akteure benannt und vorgestellt werden:

https://de.indymedia.org/node/143177

Bildquelle: Indymedia

14.02.: Kundgebung am Geburtstag von Burak Bektaş

Aufruf der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş

Kundgebung am Geburtstag von Burak Bektaş

Sonntag, 14. Februar 2021 I 14.00 Uhr I Gedenkort für Burak Bektaş Rudower Straße / Möwenweg : Berlin-Neukölln (Süd)

„Am 14.2.2021 wäre Burak 31 Jahre alt geworden. An seinem Geburtstag kommen wir – Freund:innen, Familie, Unterstützende und Aktivist:innen – am Gedenkort zusammen, um Blumen niederzulegen und gemeinsam Burak zu gedenken.Wir zeigen, dass Burak unvergessen bleibt.Burak kann seinen Geburtstag seit dem 5. April 2012 nicht mehr feiern, er wurde im Alter von 22 Jahren ermordet. Die Ermordung Burak Bektaş und der Mordversuch an zwei seiner Freunde sind nach wie vor nicht aufgeklärt.Die Forderung nach Aufklärung bleibt, wir fragen, war das Mordmotiv Rassismus?“

Bitte tragt Masken und haltet wegen Covid 19 Abstand. Bitte bringt euch selbst Tee mit.

Plakataktion zum 27. Januar

„Solange ich noch gehen kann, halte ich es für meine Pflicht, zu erzählen, das soll sich nie mehr wiederholen“
Fania Brantsovskaya schloss sich mit 19 Jahren der jüdischen Widerstandsgruppe „Fareinikte Partisaner Organisatzije (FPO)“ an.

Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Auch nach über 75 Jahren gilt es weiterhin den Opfern der Shoa und des deutschen Antisemitismus zu gedenken. In Neukölln wurden anlässlich dieses Datums zahlreiche Plakate mit Zitaten der Shoa-Überlebenden Celine van der Hoek, Erna de Vries, Esther Bejarano und Fania Brantsovskaya verteilt, die sich die Erinnerung an die Shoa zur Lebensaufgabe gemacht haben. Viele Überlebende des Nationalsozialismus haben durch ihren lebenslangen Einsatz antifaschistische Kämpfe entscheidend geprägt. Wir werden diese bald ohne sie weiter führen und eigene Worte und Wege finden müssen.

„Plakataktion zum 27. Januar“ weiterlesen