20.09.: Sechster Todestages von Luke Holland

Kein Vergessen: Anlässlich des 6. Todestages von Luke Holland wird heute mit einer Kundgebung an ihn erinnert. Am 20.9.2015 wurde er in Berlin-Neukölln von dem Neonazi Rolf Zielezinski aus nächster Nähe erschossen.

Phil Holland, der Vater von Luke, beschrieb seinen Sohn so: „He was, and should still be, intelligent, funny, hard working, helpful and caring. I did not know how caring, and loved, until over 300 people attended his funeral, the majority I did not know.“ (Übersetzung: „Er war – und sollte es noch sein – intelligent, lustig, hart arbeitend, hilfsbereit und liebevoll. Ich wusste nicht wie liebevoll und geliebt, bis mehr als 300 Personen zu seiner Beerdigung kamen. Die meisten kannte ich nicht.“)Auf der Kundgebung soll auch Rita Holland, der Mutter von Luke, gedacht werden, die den Schmerz über den Verlust ihres Sohnes nicht ertragen konnte und sich am 21. Oktober 2019 das Leben nahm. Sie wurde am 20.09.2020 in Manchester neben ihrem Sohn Luke beigesetzt.

Die Kundgebung wird organisiert von der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş in Absprache mit Familie und Freund*innen von Luke Holland.

20.9. | 18:00 | Walterstraße/ Ringbahnstraße

https://rechtsaussen.berlin/2020/09/luke-holland-wird-in-neukoelln-ermordet/

18.09.: Wir sind alle LinX – Wir sind alle Antifaschist:innen!

Zusammen mit vielen weiteren antifaschistischen Gruppen solidarisieren wir uns als Unterstützer:innen der Berliner Erklärung „Ganz Berlin ist LinX – Wir sind alle Antifa!“ mit den Antifaschist:innen aus Berlin, Weimar und Leipzig, gegen die nach dem Paragrahphen §129, Bildung einer kriminellen Vereinigung, ermittelt wird. Den Fall behandeln der Generalbundesanwalt und die berüchtigte Soko LinX der sächsischen Polizei.
Seit November 2020 sitzt unsere Genossin Lina im Rahmen der Ermittlungen in U-Haft. In einem ersten Prozess werden nun sie und drei weitere Antifas ab heute vor dem Oberlandesgericht Dresden angeklagt.

Neben heutigen Solidaritätsveranstaltungen in Dresden ruft ein breites Solidaritätsbündnis zu einer bundesweiten Demonstration am 18.09.2021 in Leipzig auf. Der Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise per Zug ist am Samstag um 10.15 Uhr der Berliner Hauptbahnhof. In derm Aufruf dazu heißt es:

Wir rufen alle Antifaschist:innen dazu auf, am 18.09.2021 zu einer bundesweiten Demonstration nach Leipzig zu kommen und die Verstrickungen von Faschist:innen im Staat und die Kriminalisierung von Antifaschismus endlich zu dem Skandal zu machen, der er schließlich ist! Wir fordern die Entnazifizierung der deutschen Sicherheitsbehörden, sowie Aufklärung und Konsequenzen für den rechten Terror in Deutschland. Wir werden auch in Zukunft den antifaschistischen Selbstschutz organisieren und fordern die Freilassung aller Antifaschist:innen! Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen rechten Terrors und Gewalt. Denn: Wir sind alle Antifaschist:innen – Wir sind alle LinX.

18.09.: „Marsch für das Leben“?! – What the fuck!

„Marsch für das Leben“?! – What the fuck!

Am 18. September 2021 laufen erneut christliche FundamentalistInnen, AbtreibungsgegnerInnen und AntifeministInnen unter dem Banner des sogenannten „Marsch für das Leben“ (MfdL) durch Berlin-Mitte. Obwohl Abtreibungen in Deutschland noch immer strafbar sind und die Versorgungslage seit Jahren schlechter wird, wollen sie den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen weiter erschweren.

„Wir erleben in den letzten Jahren das Erstarken nationaler, konservativer und antifeministischer Positionen. Es kommt vermehrt zu Hetze gegen Frauen und queere Menschen/LGBTIQ*. Rassismus und Antisemitismus werden auch von Politiker*innen immer unverhohlener geäußert. Personen des öffentlichen Lebens werden on- und offline von Rechten beschimpft, bedroht und angegriffen. Wir stellen uns dieser Entwicklung entgegen!”, so Ella Nowak, Pressesprecherin des What-the-fuck-Bündnisses.

Das What-the-fuck-Bündnis stellt sich gegen diese menschenfeindlichen Positionen und fordert reproduktive Rechte für alle! In diesem Jahr organisiert das Bündnis am 17. September eine queer-feministische Vorabenddemo, die ab 18 Uhr am Adenauerplatz beginnt. Am 18. September werden Aktivist*innen ab 12 Uhr an unterschiedlichen Orten in Berlin-Mitte Aktionen durchführen.

Freitag, 17. September 2021Queer-feministische Vorabenddemo18 Uhr | Adenauerplatz Der I. Block ist flint*-only.

Samstag, 18. September 2021Aktionstag gegen den „Marsch für das Leben“ab 12 Uhr | an unterschiedlichen Orten in Berlin-Mitte

Aktionskarten, weitere Informationen und Ticker findet ihr auf der Seite des WhatTheFuck-Bündnisses und bei Twitter @nofundis #nofundis #B1709 #B1809

11.08.: „Antisemitismus in der (radikalen) Linken“

Für Mittwoch den 11. August lädt die EAG Berlin zu der Veranstaltung Antisemitismus in der (radikalen) Linken in das ://about party ein. Aus Gründen.

„Es gibt auch in diesem Jahr schon wieder viel zu viele Anlässe, die linksradikale Szene (in Berlin) in Bezug auf das Thema Antisemitismus einer Kritik zu unterziehen. Sei es die Verwendung von Leila Khaled auf dem Plakat zur 1. Mai-Demonstration, die Statements verschiedener Gruppen im Kontext der Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas im Mai, die politische Positionierung der „Internationalistischen Queer Pride“ und nicht zuletzt Vorfälle im Kontext dieser und anderer Veranstaltungen, bei denen es mehrfach zu Bedrohungen und Angriffen gegen Menschen kam, die als „Zionisten“ markiert wurden.

Um diese aktuelle Zuspitzung und Anschlussfähigkeit von antisemitischen Stereotypen und Sprachbildern in der (radikalen) Linken zu verstehen lohnt sich ein Blick in ihre Geschichte. Das wird der Vortrag vornehmen.

Der Vortrag soll einführend aufzeigen, an welche ideologischen Momente Antisemitismus in der (radikalen) Linken anschlussfähig ist, wie er sich äußert und warum er brandgefährlich ist. Vor allem soll klar werden, dass die Debatte um den Antisemitismus der eigenen Szene dringend geführt werden muss und nicht aus Angst vor Auseinandersetzung oder mit Rücksicht auf die nächste Großkampagne vermieden werden sollte.“

https://www.facebook.com/events/623760868529872

25.07.: „JÜDISCHES LEBEN IST KEINE PROVOKATION! Kundgebung gegen Antisemitismus in Neukölln“

Anlass für die Kundgebung, die u.a. von dem Mideast Freedom Forum Berlin organisiert wird und Redner_innen wie Kazem Moussavi zu Wort kommen lässt, bilden vor allem die antisemitischen Vorfälle und Übergriffe während der anti-israelischen Demonstrationen im Mai durch Neukölln, aber auch alltäglich auftretender Antisemitismus im Bezirk. In dem Aufruf heißt es dazu: „Jüdisches Leben in Berlin steht unter Vorbehalt, insbesondere in Neukölln. Wer sich als Jüdin oder Jude zu erkennen gibt, muss damit rechnen, als ‚Zionist‘, wenn nicht gar als ‚Rassist‘ beschimpft und für die Politik des Staates Israel mitverantwortlich gemacht zu werden. Weltoffenheit und Toleranz bedeuten im multikulturellen Neukölln, dass hier jede Farbe und jede Flagge, jedes Symbol willkommen ist – nur der Davidstern nicht. Man hat sich schlechterdings daran gewöhnt und es, wenn auch widerwillig, akzeptiert: Juden und Jüdinnen sollten sich lieber bedeckt halten. Dies erfuhren jüngst zwei Jüdinnen am Rande einer Kundgebung am Hermannplatz. Das Tragen einer Halskette reichte aus, um antisemitisch beleidigt und bedroht zu werden.

Bei jener Kundgebung von „Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung in Jerusalem“ im Mai dieses Jahres wurden Schlachtrufe wie ‚Kindermörder Israel‘ und ‚Chaibar, Chaibar, oh Juden, die Armee Mohammeds wird wiederkehren‘ skandiert (in Erinnerung an Mohammeds Feldzug gegen die Juden im heutigen Saudi-Arabien im Jahr 628). In dem antisemitischen Ressentiment, das einem in Neukölln begegnet, vermengt sich eine aus religiöser Überlieferung stammende Judenfeindschaft – und zwar des Islams, in dem diese Tradition noch heute eine zentrale Rolle spielt – mit modernem europäischen Antisemitismus, der ‚den Juden‘ als Urheber aller Übel der Welt an den Pranger stellt. Diesen Zustand, der sich seit einigen Jahren als geradezu normal etabliert hat, wollen wir nicht länger hinnehmen: Jüdisches Leben ist keine Provokation, auch nicht in Neukölln!“

Sonntag 25. Juli 2021 | 17.00 Uhr | Rathaus Neukölln