Chronik 2005

20.12.05 Rudow Etwa 60 Neonazis führen eine Kundgebung gegen eine Demonstration der ANA in Rudow an der Rudower Spinne durch. Zuvor versammelten sich ca. 25 schwarz gekleidete „Autonome Nationalisten“ am Auftaktort der Antifa-Demo an den Gropiuspassagen. Eine Gruppe von ca. 5 Neonazi-Hooligans versucht, NachzüglerInnen der Antifa-Demo in der Nähe des Auftaktortes abzufangen. Auch während der antifaschistischen Demonstration unternehmen am Straßenrand stehende Neonazis Störversuche und machen Fotos.
19.12.05 Gropiuspassagen Ein Jugendlicher wird vom Sicherheitsservice rausgeworfen mit der Begründung: „Er sieht Links aus“. Er erhält ein ganztägiges Hausverbot. Außerdem wird eine Punkerin von dem Sicherheitsservice wegen Anstecker „durchgestrichenes Hakenkreuz“ angepöbelt
14.12.05 Rudower Spinne (Ketchup-Imbiss) Gegen 15:20 bedrohen die Neonazis Timo Lennig und Marek Pawlowski einen Punk an der Rudower Spinne und wollen ihn dazu zwingen, die Örtlichkeit zu verlassen. Sie rufen „Rudow bleibt braun“ und zeigen den Hitlergruss. Zudem versuchen sie, den Punk per Handy zu fotografieren.
08.12.05 Elbestr. Es kommt zu einer Ruhestörung mit neonazistischer Musik der Band Landser. Die Polizei beschlagnahmt den PC von Oliver Mätzig (NPD Neukölln).
03.12.05 Demo in Treptow Rudower Neonazis nehmen wieder an der neonazistischen Demonstration für ein „Nationales Jugendzentrum“ teil. Diesmal unter der Bezeichnung „Aktionsgruppe Rudow (AGR)“.
25.11.05 U-BHF Rudow Mehrere alternative Jugendliche werden von Neonazis an der Rudower Spinne bedroht und beraubt.
15.11.05 Tempelhofer Weg Neonazis zünden bei einem türkischen Autohändler mehrere Autos an. 4 Autos brennen aus. Die Täter werden gefasst.
02.11.05 Neukölln Erneut tauchen im Bezirk Neukölln vermehrt Hakenkreuze auf. Auch an anderen Orten in Berlin waren Nazis aktiv (israelfeindliche Sprühereien in Friedrichshain und Davidssterne in Mitte)
01.11.05 Ernst-Keller-Brücke Eine Streife der Wasserschutzpolizei stellt am Fundament der Brücke mehrere ca. 1 Meter große Hakenkreuze fest.
Oktober 05 Neukölln Gründung eines NPD-Kreisverbandes Neukölln (KV 9). Vorsitzender: Thomas Vierk.
25.09.05 Neukölln Gründung des JN-Stützpunkt Neukölln wird bekannt gegeben.
12.09.05 Hanna Ahrendt Schule Schulhof CD (NPD) wird trotz Verbot verteilt
04.09.05 Gropiuspassagen NPD-Stand (Wahlkampf) mit 15 Neonazis.
03.09.05 Landsberger Allee Rudower Neonazis beteiligen sich an einer bundesweiten Demonstration der Freien Kameradschaften an der Landsberger Allee.
03.09.05 U-BHF Britz Süd Neonazis verkleben Plakate: „1945 wir feiern nicht“
31.08.05 Sonnenallee Die NPD veranstaltet eine Demonstration gegen den Parteitag der SPD im Neuköllner Hotel Estrel am S-Bahnhof Sonnenallee. Mit dabei sind Neonazis aus Rudow: Jill-Pierre Glaser, Florian Schumann, Patrick Weiß, Sebastian K., Jenny Koch.
28.08.05 Spinnefest Mehr als 40 Neonazis der „Autonomen Nationalisten“ stören das Spinnefest der Neuköllner SPD und verteilen Propaganda. Dabei sind: Rene Bethage, Andrew Hanisch, Sascha Kari, Lars Wünsche, Stefanie Piehl, Timo Lennig, Sebastian K., Jenny Koch und Patrick Weiß.
18.08.05 Rudow Ein Neonazi bedroht in Rudow die Politaktivistin Irmelah Mensah-Schramm, die regelmässig sog. „Hass-Propaganda“ im öffentlichen Raum entfernt.
12.08.05 Columbiadamm Ein arbeitsloser Mann aus Neukölln wird wegen Hakenkreuzschmierereien festgenommen. Er hatte das Polizeipräsidium und das Landeskriminalamt beschmiert.
05.08.05 Maurerweg (Buckow) In der Nähe der „Buckower Pinte“ wird in den Daimler Benz einer 46-jährigen Frau ein Hakenkreuz und die Worte „das deutsche Reich“ geritzt.
20.07.05 Bendlerblock Neonazis der „Autonomen Nationalisten“ versuchen, eine linke Demonstration gegen das Bundeswehr-Gelöbnis im Bendlerblock anzugreifen, was die Polizei verhindert. Unter den bis zu 35 Neonazis befinden sich auch Rudower Neonazis (u.a. Sebastian K.).
28.06.05 Rath. Neukölln NPD-Schmierereien (mit Straßenkreide). Diese tauchen in unregelmäßigen Abständen in der Umgebung immer wieder auf.
25.06.05 Weserstr. (Nord-Neukölln) Es werden NPD Aufkleber im Kiez verklebt.
05.05.05 U Rudow Von sich am Ketchup-Imbiss sammelnden Neonazis gehen massive Beleidigungen und Bedrohungen aus.
28./29.04.05 Frauenviertel (Rudow) Die Strecke zwischen dem U-Bahnhof Rudow und dem Hanna-Arendt Gymnasium wird mit mehreren hundert Aufklebern von NPD und DVU versehen.
30.03.05 Rudow (Mimosenweg) Zwei alternative Jugendliche werden im Mimosenweg in Rudow von 4 Neonazis angegriffen, geschlagen und getreten. Der Rudower Neonazi Sebastian K. attackiert beide mit Pfefferspray und versucht, sie zu schlagen. Letztlich gelingt es den alternativen Jugendlichen aber zu flüchten.
23.03.05 Rudow Antisemitische, gegen Linke und gegen eine ‚Aktive gegen rechte Gewalt‘ gerichtete Sprühereihen in Rudow: „Smash the Reds“, „Away Jew – ANB is watching you!!“ und „Schramm wir kriegen dich!“
19.03.05 Dresden An einem Neonaziaufmarsch beteiligen sich aus Rudow: Patrick Weiß, Sebastian K. und Holger Thomas. Sie sind auch an einem Angriff auf Linke im Bahnhof Dresden und im Zug nach Berlin beteiligt – mindestens 3 Linke werden dabei schwer verletzt.

Chronik 2004

04.12.04 Köpenick Rudower Neonazis beteiligen sich als DGS („Deutsche Gemeinschaft Süd“) mit einem eigenen Block an der Demonstration der BASO vom S-Bahnhof Adlershof zum S-Bahnhof Köpenick. Es wird wie im letzten Jahr ein „Nationales Jugendzentrum“ gefordert.
11.09.04 S-BHF Sonnenallee Drei alternative Jugendliche werden von einer ca. fünfköpfigen Gruppe Neo-Nazis auf dem S-Bhf. Sonnenallee angegriffen und mit Flaschen beworfen. Die Jugendlichen hatten sich über die pöbelnden und ‚Hitlergruß‘ zeigenden Nazis beschwert, konnten sich aber erfolgreich zur Wehr setzen und flüchten.
29.08.04 Columbiadamm An die im Bau befindliche Moschee wird ein Hakenkreuz geschmiert. Im Hausflur daneben liegt ein Hakenkreuz, geformt aus Papiertaschentüchern. Zusätzlich wurde in den Hausflur uriniert.
20.07.04 Sonnenallee Während ein Kamerateam von ARTE Mitglieder der LSVD-Kampagne „Kai ist schwul – Murat auch“ filmt, pöbeln eine Gruppe junger Männer die 2 Mitarbeiter der LSVD-Kampagne an, einer der Männer stürzt, einen der Mitarbeiter schubsen diese vor sich her.
12.06.04 Boddinstraße Ein 39 Jahre alter aus Angola stammender Mann wird gegen 14:50 Uhr an der Boddinstraße/ Ecke Reuterstraße von 2 Männern rassistisch beschimpft und anschließend niedergeschlagen. Das Opfer muss ambulant behandelt werden.
06.06.04 Spinnefest Wieder stören Neonazis das Fest der Neuköllner SPD an der Rudower Spinne. Diesmal dabei: Rene Bethage, Markus Loszczynski, Thomas Markgraf, Peggy Scholler, Gerd Hartmut Walther, Jill-Pierre Glaser, Sascha Kari, Gabriel Landgraf.
Sie verteilen Flugblätter der NSAM und die „Deutsche Stimme“ (NPD-Parteizeitung).
12.04.04 Neukölln Ein 21 Jahre alter Mann aus Sierra Leone wird von Unbekannten mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt.

Chronik 2003

06.12.03 Rudow Demonstration der BASO für ein „Nationales Jugendzentrum“ vom Bahnhof Rudow nach Schöneweide. Die „Deutsche Gemeinschaft Süd“ aus Rudow ruft mit zur Demo auf. Anmelder der Demo und Initiator bei der Bildung der DGS ist Rene Bethage.
03.10.03 Alt-Rudow (Straße) Neonazis schmieren Hakenkreuze an die Gedenktafel am Geburtshaus von Heinrich Stahl. Heinrich Stahl war von 1933 bis 1942 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. Er starb 1942 im KZ Theresienstadt. Am Haus findet sich auch eine Rune der Wiking-Jugend.
29.06.03 Spinnefest Die Neonazikameradschaft BASO stört das SPD-Fest an der Rudower Spinne. Mit dabei: Rene Bethage, Markus Loszczynski, Gabriel Landgraf, Peggy Scholler, Thomas Markgraf, Gerd Hartmut Walther, Jill-Pierre Glaser, Sascha Kari.
04.04.03 U-BHF Rudow 25 Neonazis attackieren am U-Bahnhof Rudow 6 migrantische Jugendliche u.a. mit einem Baseballschläger und verletzen einen von ihnen schwer. Auch die eintreffende Polizei wird angegriffen.
Zuvor hatte dieselbe Gruppe Neonazis schon auf dem Baumblütenfest in Britz versucht, migrantische Jugendliche mit Baseballschägern und Bierflaschen anzugreifen, die aber flüchten konnten. In der U-Bahn nach Rudow grölte die Gruppe rassistische Lieder der Band Landser und bewarf MigrantInnen am U Johannisthaler Chaussee aus der U-Bahn heraus mit Flaschen. Mit dabei u.a.: Nico Rauschenbach, Dennis Eister, Timo Lennig, Tilo Paulenz, Gordon Prusky, Mike Kussin, Michael Hasselberg, Stephan Kliem, Rico Stern, Erik Wagner, Marvin Nowicki, Sabrina Sperlich, Julia Engling, Thomas Karg, Fabian Lüdke, Sven Pohle, Björn Kulecki, Florian Schumann, Christian Neugebauer, Dennis Feller, Jenny Koch, Julia Wieland, Jennifer Anschütz, Tatjana Tang, Christopher Simon und Marcel Preuss.