Chronik 2008

06.12.08 Rudower Spinne/ Lichtenberg Um gemeinsam zum Neonaziaufmarsch „Für ein nationales Jugendzentrum“ nach Lichtenberg zu fahren, treffen sich am Morgen ca. 20 Neonazis aus Neukölln und dem Umland an der Rudower Spinne. Ca. 600 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet und unter Beteiligung von Neuköllner Neonazis (u.a. als „Anti-Antifa“-Fotografen unterwegs) marschieren am Nachmittag in Lichtenberg und werden dabei von starkem antifaschistischem Protest behindert.(siehe Bericht). Der Aufmarsch findet das sechste Jahr in Folge Anfang Dezember statt. In den Jahren zuvor ging es u.a. durch Neukölln
16.11.08 Columbiadamm Das alljährliche „Heldengedenken“ auf dem Garnisonsfriedhof zum „Volkstrauertag“ findet diesmal mit ca. 40 TeilnehmerInnen statt. Neben Bundeswehr- und ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, soldatischen Traditionsverbänden, Burschenschaftlern und rechtskonservativen Politikern sind es auch in diesem Jahr wieder Neonazis der NPD und der DVU, die einträchtig und unwidersprochen Kränze niederlegen. Mit dabei diesmal u.a. Thorsten Meyer (Berliner Landesvorsitzender der DVU und für die NPD in der BVV in Lichtenberg), Sigmar-Peter Schuldt (Mitglied im brandenburgischen Landtag und brand. Landesvorsitzender der DVU) und Sascha Kari (langjähriger Neuköllner Neonazi-Aktivist). Mit einer Kundgebung protestieren ca. 80 Gegendemonstrant_innen gegen das „Heldengedenken“. (siehe Pressemitteilung der ANA und des ABSO)
09./10.11.08 Mariendorfer Damm (Buckow) Die Polizei nimmt in der Nacht einen 43-Jährigen fest, nachdem er die Angestellten eines Imbisses rassistisch beleidigt, gegen die Verkleidung des Ladens getreten und die Scheibe bespuckt hatte. Bei seiner Festnahme leistet der Alkoholisierte Widerstand und versucht zu fliehen.
22.10.08 Hermannplatz/ Kottbusser Damm Bei einer antirassistischen kurdischen Solidaritätsdemonstration versuchen Neonazis am Rande Demonstrant_innen zu fotografieren. Der Kreisverband 3 der NPD veröffentlicht anschließend einen verwirrten, mit einem Bild der Demonstrant_innen versehenen Bericht im Internet.
18.10.08 Weichselstraße (Nord-Neukölln) Laut Polizeipressemeldung wird ein 8-jähriges Kind von einem offenbar alkoholisierten Mann mit rechten Parolen beleidigt und bespuckt. Anwohner_innen beobachten den Vorfall und alarmieren die Polizei, der Täter kann jedoch unerkannt flüchten. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Volksverhetzung übernommen.
18.10.08 Marzahn An einem Naziaufmarsch „gegen Kinderschänder“ durch Marzahn, angemeldet von Gesine Hennrich (NPD, RNF), nehmen auch Neonazis aus Neukölln teil. Mit einem eigenen Transparent beteiligen sich u.a. Gordon Bodo Dreisch, Jenny Koch, Matthias Römer, Maurice Menz, Thomas Schirmer und Sascha Kari. Im hinteren Teil der Demo befinden sich Julian Beyer (mit schwarzer Fahne) und Sebastian Thom (mit Berlin-Fahne). Patrick Weiß versucht sich als Anti-Antifa, indem er Fotos von Gegendemonstrant_innen macht.
11.10.08 Saltykowstr. (Nord-Neukölln) Gegen 16.15 Uhr verlässt ein 49-Jähriger, laut Polizeibericht, einen Imbiss ohne seine Currywurst bezahlt zu haben und ruft mehrmals „Heil Hitler“. Er wird nach einem kurzen Fluchtversuch festgenommen.
05.09.08 Boddinstr. (Nord-Neukölln) Der Ring Nationaler Frauen (RNF) der NPD führt mit nur 21 Neonazis (davon 4 Frauen) unter massivem Polizeischutz eine Saal-Veranstaltung in Nord-Neukölln durch. Aufgrund der Proteste von Linken und Anwohner_innen erreichten nicht mehr Neonazis den Veranstaltungsort.
02.09.08 Rudower Spinne Auf der Rudower Spinne werden vereinzelt Flugblätter aufgefunden und entfernt, die für den geplanten Neonazi-Aufmarsch am 06.12.08 werben. Im Blumenviertel tauchen zum wiederholten Male rechte Aufkleber und Sprühereien auf.
30.08.08 Rudower Spinne Neonazis verteilen an einem Infostand Flyer für ihren geplanten Aufmarsch am 06.12.08 mit dem alljährlichen Motto: „Für ein nationales Jugendzentrum“.
30.08.08 U-Bahnhof Neukölln Es werden einige JN-Aufkleber gefunden und entfernt.
29.08.08 Siegfriedstr. In der Siegfriedstr. werden NPD-Aufkleber vorgefunden und entfernt, die teilweise gezielt an Fenster von Wohnungen geklebt wurden, in denen Menschen mit Migrationshintergrund leben.
24.08.08 Britz In der Parchimer Allee, der Buschkrugallee und der Rudower Strasse werden Neonazi-Aufkleber verklebt, u.a. von der NPD/JN und vom Wikingerversand.
23.08.08 Neukölln-Britz Die NPD demonstriert mit 130 Personen gegen den Bau von 2 Hindu-Tempeln in Neukölln. Es gibt vielfältige zivilgesellschaftliche und antifaschistische Proteste (Bericht auf Indymedia). Nachdem bereits vor der Demo der Anführer der verbotenen Kameradschaft Tor (Lichtenberg) verhaftet wurde, wird auch der vorbestrafte Rudower Nazi-Schläger und Mitglied im Landesvorstand der Berliner NPD Sebastian Thom kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Der NPD-Presseverantwortliche und Ordner auf der Demo führte versteckt einen Schlagstock mit sich und wird daher von der Polizei vorzeitig nach Hause geschickt.
21.08.08 Reuterkiez (Nord-Neukölln) In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag werden zwischen 2 Uhr und 6 Uhr im Reuterkiez ca. 60 Nazi-Sticker verklebt und linke Plakate entfernt. Bis Donnerstag Mittag sind die bunt gemischten Aufkleber von Widerstand.info, NPD, Anti-Antifa-Nürnberg und Pro Deutschland/ Pro Berlin wieder entfernt, bzw. überklebt. U.a. betroffene Strassen: Reuterstraße, Donaustr., Pannierstr.
13.08.08 Britz Im Vorfeld einer NPD-Demo am 23.8. tauchen unter anderem in der Blaschkoallee, der Buschkrugallee und der Fritz-Reuter-Allee Aufkleber der NPD Berlin und der Freien Kräfte Teltow-Fläming in größeren Mengen auf.
12.08.08 Sonnenallee (Nord-Neukölln) Ein Spezialeinsatzkommando hat in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr 15 in der Sonnenallee zwei 26 und 38 Jahre alte Männer festgenommen. Anlass war eine Bedrohung mit einer Schusswaffe. Beide Männer, die im selben Haus wohnen, standen unter Alkoholeinfluss, als sie gegen 22 Uhr in der Wohnung des 26-Jährigen die Musik zu laut laufen ließen. Als zwei in Ghana geborene 17 und 20 Jahre alte Nachbarn an seiner Wohnungstür um Ruhe baten, wurden sie fremdenfeindlich beleidigt. Sie kündigten an, die Polizei zu rufen und kehrten in ihre Wohnung zurück. Als sie vom Balkon in den Hof blickten, sahen sie dort den 38-Jährigen, der sie erneut beleidigte und gleichzeitig mit einer Pistole auf sie zielte. Dann steckte er die Waffe in den Hosenbund und ging ins Haus zurück. Bei der Festnahme des 38-Jährigen wurde in seiner Wohnung die Pistole – eine Schreckschusswaffe – gefunden und sichergestellt. Ferner entdeckten die Beamten eine Reichskriegsflagge und Aufkleber der NPD. Der 26-Jährige wurde bereits mit Haftbefehl wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe wegen Diebstahls gesucht. Der Polizeiliche Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen. Quelle: Polizeiticker
19.07.08 Berlin-Lankwitz Bei einer Vortrags-Veranstaltung des Kreisverbandes 3 der NPD vor etwa 40 Neonazis in Lankwitz sind auch Rudower Neonazis anwesend. So z.B. der für Gewaltstraftaten verurteilte „Autonome Nationalist“ und Mitglied des Landesvorstands der NPD-Berlin Sebastian Thom. Siehe auch: Bericht auf indymedia
16.07.08 Niederschöneweide Etwa 30 Neonazis der NPD und der „Autonomen Nationalisten“ versuchen, zuerst mit einer Kundgebung, später mit der bedrohlichen Verfolgung von Veranstaltungsteilnehmer/innen gegen eine antifaschistische Veranstaltung zum Thema „Nazis in den Parlamenten“ vorzugehen. Die Polizei schaut zu. Beteiligt sind auch Rudower „Autonome Nationalisten“. Siehe auch: Bericht des ABSO
04.07.08 Neukölln – Britzer Damm Polizeibeamte haben heute früh in Neukölln mehrere Musik-CDs mit volksverhetzenden Inhalten beschlagnahmt. Anwohner hatten gegen 0 Uhr 50 laute Musik aus einer Wohnung am Britzer Damm gehört und eine Streife alarmiert. In der Stereoanlage des 42-jährigen Mieters fanden die Polizisten eine CD mit rechtsradikaler Musik. Außerdem beschlagnahmten sie weitere zwölf Tonträger verschiedener Interpreten aus dem rechten Spektrum. Die Beamten brachten den 42-Jährigen zur Blutentnahme und leiteten Verfahren wegen Volksverhetzung sowie ruhestörenden Lärms ein. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Auch gegen einen 36-jährigen Besucher des Lärmverursachers ermitteln die Beamten. Er hatte sie mehrmals beleidigt. Quelle: Polizeiticker
28.06.08 Berlin-Rudow Neonazis veranstalten von 13:45 bis 14:45 Uhr eine Kundgebung am U-Bahnhof Rudow gegen ein „Hoffest für Demokratie und Toleranz.“ Unter den max. 25 Teilnehmer/innen aus NPD- und Kameradschaftspektrum ist etwa die Hälfte aus Neukölln. Es sind auch vier Neonazis der „Freien Kräfte Teltow-Fläming“ (u.A. Marty Gansekow und Michael Skupin) darunter, die zeitweilig das einzige Transparent der Veranstaltung halten. Quelle: Autonome Antifa Teltow-Fläming
21.06.08 Hermannstraße/ Silbersteinstraße Früh gegen 5 Uhr 30 wird ein 38-jähriger Mann aus Tempelhof von einem 21-Jährigen aus Marzahn rassistisch beschimpft und beleidigt. Dieser wird von der Polizei kurzzeitig festgenommen und dann entlassen.
08.06.08 Köpenick Beim Landesparteitag der NPD in ihrer Zentrale wird neben Thomas Vierk (BVV Neukölln) auch der Rudower Neonazi-Schläger Sebastian Thom in den Vorstand gewählt. Letzterer ist unter anderem für einen Angriff auf einen Wahlstand der Linken und auf einen Polizisten vorbestraft (s.unten).
03.06.08 Rudow (Blumenviertel) Zwei jugendliche Neonazis aus dem Blumenviertel werden wegen zweifachem versuchtem Mord verhaftet. Robert Hardege und Markus Pohle stehen unter dringendem Tatverdacht, 2 Brandanschläge auf Wohnhäuser von Familien mit Migrationshintergrund in ihrer Nachbarschaft verübt zu haben – einer der beiden ist geständig (s. 22.03.08 + 20.04.08). Der dritte Mittäter Julian Beyer, der ebenfalls im Blumenviertel wohnt, verbleibt auf freiem Fuß. Er war bereits an einer rassistischen Attacke in Schönefeld am 18.06.2006 (s.unten) beteiligt, wo er einem schwarzen Jugendlichen eine schwere Kopfverletzung zufügte. Alle drei werden von Antifas mit der neonazistischen Gruppierung „Division Rudow“ in Verbindung gebracht, zu der sich im Jahr 2007 etwa 10 zwischen 15-19 Jahre alte Rudower Neonazis zusammengeschlossen haben (s. antifa-recherche-neukoelln.de.vu ).
31.05.08 U-Bahnhof Rudow Ein Mitarbeiter der BVG wird am Vormittag in einem U-Bahnzug am Endbahnhof der Linie 7 in Rudow angegriffen und beleidigt. Der 35-jährige Mann bat eine 42-jährige Frau gegen 10 Uhr 15 das Abteil zu verlassen, um mit der Reinigung beginnen zu können. Daraufhin beschimpft die Neuköllnerin den Mann rassistisch, schlägt und tritt auf ihn ein. Er erleidet leichte Kopf- und Beinverletzungen. Alarmierte Polizeibeamte nehmen die alkoholisierte Frau fest, die sich auch den Beamten gegenüber widersetzt, indem sie auch nach ihnen tritt. Bei der Personalienaufnahme stellen die Polizisten fest, dass gegen die 42-Jährige ein offener Haftbefehl besteht.
23.05.08 Berlin (u.a. Neukölln) „Autonome Nationalisten“ verkleben auch in Neukölln schlecht gelayoutete Schwarz-Weiß-Aufkleber (Format: Din-A6), mit denen sie für ihre Berliner Internetseite werben. Dies bezeichnen sie dort großspurig als „Plakataktion“.
13.05.08 Königs Wusterhausen Gegen 19 Uhr marschieren knapp 100 Neonazis in einer angemeldeten Spontandemo unter dem Motto “Gegen Linke Gewalt” vom Fontanecenter aus durch das Neubaugebiet. Im Aufmarsch befinden sich u.a. Neonazis aus Berlin (René Bethage, Patrick Weiß (Neukölln)), Königs Wusterhausen (Mike Turau, Adrian Uhlig), Lübben und Cottbus. Am Rande werden Antifas bedroht. (Quelle: www.aakw.de.vu)
11.05.08 Spremberger Str. (Nord-Neukölln) Am späten Abend laufen zwei Neonazis unter ‚Sieg-Heil‘-Rufen durch die Straße und versuchen Haustüren einzutreten. Nach ca. einer halben Stunde kann die Polizei die beiden, die sich in einem Treppenhaus vertecken wollten, festnehmen.
08.05.08 Alt-Buckow Um 19:30 beginnt eine Saalveranstaltung der NPD in der Nähe des Buckower Dorfteichs vor ca. 80 ZuhörerInnen aus der Neonazi-Szene. Haupt-Redner am ‚Tag der Befreiung‘ ist Udo Pastörs, der NPD-Fraktionsvorsitzende aus dem Landtag in Mecklenburg-Vorpommern. Das Bezirksamt Neukölln stellte der NPD Räume in einer Behinderteneinrichtung zur Verfügung – trotz zahlreicher Proteste von Antifa und Zivilgesellschaft (u.a. vom ‚Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland‘ (ABD)). Vor dem Veranstaltungsort protestieren ca. 150 Personen lautstark gegen die Neonazis und ziehen anschließend mit einer Spontandemonstration durch Buckow.
04.05.08 Süd-Neukölln Linke Jugendliche werden beim Flugblätter verteilen unvermittelt von zwei Neonazis bedroht und angegriffen. Die Neonazis sind dabei mit Schlagwerkzeugen und einem Messer bewaffnet und drohen den Jugendlichen sie „abzustechen“. Diese können den Angriff vorübergehend stoppen und unverletzt flüchten.
30.04.08 Rudower Spinne/ U-Bahnhof Rudow Eine Gruppe von ca. 6 Neonazis steht gegen 19:00 Uhr am Ketchup-Imbiss und trinkt Bier. Darunter Timo Lennig, Patrick Weiß und Julian Schumann. Letzterer zeigt den Hitlergruß in Richtung vorbeikommender alternativer Jugendlicher.
26.04.08 Flughafenstraße (Nord-Neukölln) Gegen Mitternacht wird ein alternativer Jugendlicher auf der Flughafenstraße von zwei betrunkenen Neonazis angepöbelt und bedroht. Danach ziehen die beiden an einer Baustelle vorbei und randalieren auf dieser.
26.04.08 Rudower Fließ/ Rudower Höhe Unter dem Motto „Umweltschutz ist Heimatschutz“ gehen wenige Neuköllner Neonazis durch Rudower Parks, sammeln Müll ein und verteilen Flugblätter (verantwortlich: Sebastian Schmidtke, JN Berlin), in denen sie eine neonazistische Begründung dieser Betätigung zu geben versuchen. Zwei vergleichbare „Aktionen“ fanden auch im Abstand weniger Tage in Zossen und in Lichtenberg statt.
23.04.08 Köpenick (NPD-Zentrale) An einer NPD-Kundgebung mit 57 Personen nehmen auch Neonazis aus Neukölln teil. Darunter Sascha Kari und Sebastian Thom.
19./20.04.08 Rudow (Orchideenweg) / Blankenfelde Das Einfamilienhaus einer Familie mit türkischem Migrationshintergrund wird gegen 3:30 mit 4 Molotov-Cocktails beworfen, von denen zwei zünden und ein Partyzelt im Garten in Brand setzen. Das Feuer wird aber rasch bemerkt und kann schnell gelöscht werden. Neben dem Datum (dem Geburtstag Hitlers) gibt es sofort weitere Hinweise auf Neonazis als Täter. Der Briefkasten der Familie war in der Vergangenheit mit NPD-Aufklebern beklebt worden – auch das Auto der Familie wurde schon gezielt beschädigt. Zudem ist das Blumenviertel bekanntermaßen Wohnort einiger Rudower Neonazis, die bereits mit rassistischen Delikten auffielen.* Auch wurde am 22.3. ein ähnlicher Brandanschlag auf die nahegelegene Wohnung einer Familie mit bosnischem Migrationshintergrund verübt, was von der Polizei zunächst als ‚unpolitische‘ Tat wahrgenommen und gegenüber der Presse verheimlicht wird (s. 22.03.08). Nach Hinweisen der Betroffenen übernimmt der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz der Polizei nun in beiden Fällen die Ermittlungen wegen versuchtem Mord.

Wenige Stunden später wird ein Döner-Imbiss im nahegelegenen Blankenfelde (Brandenburg) niedergebrannt. Die Polizei will einen politischen Hintergrund nicht ausschließen. Über gute Verbindungen zwischen Neonazis in Teltow-Fläming und Rudow berichten regionale Antifas beider Bundesländer seit Jahren immer wieder…

*Am 03.06.08 werden 2 jugendliche Neonazis aus der Nachbarschaft wegen Mordversuchs verhaftet. Robert Hardege und Markus Pohle stehen unter dringendem Tatverdacht, die Brandanschläge im Blumenviertel verübt zu haben – einer der beiden ist geständig. Der dritte Mittäter Julian Beyer, der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, verbleibt auf freiem Fuß.
12.04.08 Lübben An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis teil. Wieder führen sie ein eigenes Transparent und ein Megafon mit.
05.04.08 Weimar An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis teil.
29.03.08 Lübeck Erneut nehmen mehrere Neonazis aus der Neuköllner Kameradschaftsszene und weitere Berliner an einem auswärtigen Aufmarsch teil. Diesmal in Lübeck.
22.03.08 Rudow (Fenchelweg) Versuchter Brandanschlag von Neonazis mit 2 Molotov-Cocktails auf das Wohnhaus einer Familie mit bosnischem Migrationshintergrund im Rudower Blumenviertel. Die Tat wird der von der Polizei zunächst als ‚unpolitisch‘ behandelt und gegenüber der Öffentlichkeit verheimlicht. Erst als diesselben Täter ein weiteres Mal zuschlagen und die Opfer die Polizei auf die offensichtliche Zusammenhänge hinweisen, ermittelt die politsche Abteilung der Polizei (s. 20.04.08). Am 03.06.08 werden 2 jugendliche Neonazis aus der Nachbarschaft wegen versuchtem Mord verhaftet. Robert Hardege und Markus Pohle stehen unter dringendem Tatverdacht, die beiden Brandanschläge im Blumenviertel verübt zu haben – einer der beiden ist geständig. Der dritte Mittäter Julian Beyer, der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, verbleibt auf freiem Fuß.
02.03.08 S-Bhf Frankfurter Allee Eine 20-jährige Neuköllnerin stößt einen 19-jährigen Schwarzen ins Gleisbett vor einen einfahrenden S-Bahnzug und beleidigt ihn dabei rassistisch. Der 19-jährige sich kann gerade noch, mit Hilfe von anderen Fahrgästen, aus dem Gleisbett retten, ehe der Zug einfährt. Die Rassistin hatte ihn Minuten zuvor schon einmal auf dem Bahnhof angegriffen und geschlagen, war dann aber weitergegangen. Das LKA ermittelt gegen sie wegen versuchten Mordes.
16.02.08 Dresden An einem Großaufmarsch nehmen ca. 10 Neuköllner Neonazis teil.
02.02.08 Süd-Neukölln Die beiden stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden Thomas Vierk und Hans Joachim Henry, der Neuköllner BVV-Verordnete Jan Sturm, u.a. fahren mit ihrem als „Bürgermobil“ bezeichneten Kleinbus durch Süd-Neukölln und verteilen NPD-Propaganda.
19.01.08 Magdeburg An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis (darunter: Thomas Vierk, NPD Neukölln) teil. Sie laufen mit weiteren Berliner Neonazis und Personen der ‚Freien Kräfte Teltow-Fläming‘ als Block mit einem eigenen themenbezogenen Transparent der ‚Freien Nationalisten Rudow‘.
12.01.08 Leipzig An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis teil. Sie laufen mit weiteren Berliner Neonazis und Personen der ‚Freien Kräfte Teltow-Fläming‘ als Block mit eigenem Transparent und Megafon mit.

Chronik 2007

29.12.07 Stendal/Sachsen-Anhalt An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis teil. Sie laufen mit weiteren Berliner Neonazis und Personen der ‚Freien Kräfte Teltow-Fläming‘ mit und übernehmen zum Teil organisatorische Aufgaben und machen Fotos.
28.12.07 U7 Fünf oder sechs meist vermummte jugendliche Neonazis beleidigen gegen 5:00 Uhr in der U7 Richtung Rudow einen Migranten mit rassistischen Parolen und versuchten Fahrgäste mit antisemitischen Sprüchen einzuschüchtern. Am U-Bahnhof Rudow steigen sie aus.
01.12.07 Rudow „Für ein nationales Jugendzentrum“ demonstrieren ca. 550 Neonazis durch Neukölln. Sie ziehen vom U-Bhf. Rudow zum U-Bhf. Britz-Süd und halten ihre Abschlusskundgebung in der Nähe des linken Jugendhaus Anton-Schmaus-Haus ab. Zu der Demonstration, die das fünfte Jahr in Folge Anfang Dezember im Süd-Osten Berlins stattfindet, wurde erstmalig mit Unterstützung der NPD und JN bundesweit mobilisiert. Organisiert wurde der Aufmarsch von Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum, eingebunden sind hier besonders Neuköllner Neonazi-Strukturen. Die teilnehmenden Neonazis kommen aus der Berliner Kameradschaftsszene bzw. der NPD, zum Großteil sind sie aber aus anderen ostdeutschen Bundesländern angereist. Auch die Redner sind Nazikader aus Berlin und ganz Deutschland. 900 – 1000 Menschen demonstrieren gegen den Aufmarsch und blockieren ihn zeitweise.
25.11.07 U7 / U-Bhf. Lipschitzallee Zwei Jugendliche treten die am Zugende gelegene Fahrerkabine einer U-Bahn ein und skandieren Neonazi-Parolen über die Lautsprecheranlage. Der Fahrer schafft es aufgrund der Manipulation in der Fahrerkabine nur schwer, den Zug im U-Bhf Lipschitzallee zum Stehen zu bringen. Die Jugendlichen können flüchten.
24.11.07 Gropiuspassagen Neonazis lassen Papier-Schnipsel im Foyer der Gropiuspassagen von den oberen Stockwerken fallen, die für ihren Aufmarsch am 1.12. werben.
21.11.07 Schönstedtstraße Zwei Jugendliche aus Rumänien werden gegen 21 Uhr von einem augenscheinlichen Neonazi rassistisch beleidigt und angegriffen. Er bedroht die beiden mit einem Messer und wirft dem einen eine Flasche in den Rücken. Die Angegriffenen können flüchten und der Täter entkommt.
18.11.07 Friedhof am Columbiadamm Wie in den vergangenen Jahren auch, gedenken am sog. Volkstrauertag Neonazis zusammen mit Konservativen, Burschenschaftlern und verschiedenen Soldatenverbänden den „gefallenen“ deutschen Soldaten. Veranstaltet wird dieses rechte „Heldengedenken“ vom „Ring Deutscher Soldatenverbände Berlin“. Dieses Jahr ist die Beteiligung am Gedenken jedoch bedeutend geringer als im Vorjahr, der Protest gegen die Veranstaltung ist hingegen gewachsen.
13./14.11.07 Großziethener Chaussee Zwei Rudower Neonazis schlagen einen vermutlichen „Aussteiger“ mit einem Teleskopschlagstock auf den Kopf, so dass dieser im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Polizei findet bei den beiden Neonazis Flugblätter mit Drohungen gegen den Polizeidirektor Michael Knape.
27.10.07 Rudower Spinne Etwa 25-30 Neonazis aus dem Neuköllner und berlinweiten Kameradschafts- und NPD-Spektrum halten eine 2-stündige Kundgebung ab. Sie wollen damit zu ihrer im Dezember stattfindenden Demonstration für ein „Nationales Jugendzentrum“ mobilisieren. Anmelder ist der stellvertretende Landesvorsitzende und Neuköllner BVV-Verordnete der NPD Thomas Vierk.
15.10.07 Kanalstraße/Rudow Bei einer Geburtstagsfeier in der Kanalstraße kommt es zu einer Schlägerei unter den Gästen, die zum Teil aus Neuköllner Neonazis bestehen. Als die Polizei einschreitet, droht ein 18-jähriger mit rechtsmotivierten Straftaten und äußert, eine Schußwaffe zu besitzen. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung bei ihm findet die Polizei diese.
06.10.07 Königs Wusterhausen Diverse Neuköllner Neonazis nehmen an einer Demonstration der NPD in Königs Wusterhausen teil und tragen ein eigenes Transparent, sowie eine Neukölln Flagge. Unter ihnen befinden sich Thomas Vierk, Patrick Weiß und Sebastian Thom.
26.09.07 U6 In einem Waggon der U Bahn Linie 6 werden mehrere geschmierte Hakenkreuze entdeckt. Zum Zeitpunkt der Entdeckung befindet sich der Waggon in Alt Mariendorf
22.09.07 Zwickau An einem Aufmarsch nehmen mehrere Neuköllner Neonazis teil. Sie laufen mit weiteren Berliner Neonazis und Personen der ‚Freien Kräfte Teltow-Fläming‘ als Block mit eigenen Transparenten und Megafon mit.
12.09.07 TU Berlin Jan Sturm (NPD Neukölln) begleitet Stefan Lux (NPD-Stratege) zur Sommerakademie gegen Antisemitismus der TU Berlin und versucht diese zu stören. Er wird daraufhin der Räumlichkeiten verwiesen.
19.08.07 Unter den Linden An einer Hess Ersatz Demonstration vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz und zurück, nehmen diverse Rudower Neonazis, wie Patrick Weiß und Sebastian Thom teil.
18/19.08.07 Buckow Im Wermuthweg werden in zwei Autos Hakenkreuze eingeritzt.
17.08.07 Mahlow Thomas Vierk versucht an einer illegalen Rudolf Hess Gedenkdemo in Mahlow teilzunehmen. Weitere freie Kameradschaftler aus Rudow sind ebenfalls anwesend. Die Demo wird von der Polizei verhindert und den Neonazis werden Platzverweise erteilt.
13/14.08.07 Kottbusser Tor/Schönleinstr. Auf einer Route vom Kottbusser Tor zur Schönleinstr. und durch den Friedel-Kiez wurden zahlreiche Aufkleber der NPD und der JN-Bayern geklebt. Wieder einmal rund um den Wohnort des bekannten Nazis Marian Hacke in der Sanderstraße…
02.08.07 Britz Um den U-Bhf Britz Süd und an weiteren Stellen tauchen Plakate des „Freien Widerstands“ und Werbung für die Hess Wochen auf. Auch in anderen Teilen Süd Neuköllns taucht vermehrt neonazistische Propaganda mit Hess-Bezug auf.
07.07.07 Rostock Patrick Weiß und weitere, bekannte Rudower Neonazis nehmen an einer NPD Demonstration in Rostock für einen Laden der neonazistischen Szene teil.
07.07.07 Berlin-Neukölln Zwei 25 und 38 Jahre alte schwule Männer werden gegen 22 Uhr 30 von einem Nachbarn beleidigt und bedroht. Die von ihnen alarmierte Polizei verlässt unverrichteter Dinge nach wenigen Minuten das Haus. Der Nachbar droht weiterhin und zerschlägt die Wohnungstür des bedrohten Paares. Um 0 Uhr 15 kommt nach mehrmaligem Anrufen die Polizei mit größerem Aufgebot und nimmt den Täter, der sich in seiner Wohnung verbarrikadiert hat, fest. (Quelle: Maneo – Das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin)
03.07.07 Neukölln/M41 In einem Bus der Linie M41 werden frische Hakenkreuzschmierereien entdeckt. Unbekannte hatten diese und neonazistische Parolen mit Eddings an die Sitze geschmiert.
01.07.07 Rudower Spinne Die NPD versucht wie jedes Jahr das Spinnefest der SPD zu stören und meldet eine Mahnwache, sowie einen Infostand in der Nähe des Festes an. Zuvor wurde bereits der bekannte Neonazi Sebastian Schmidkte wegen eines T-Shirts mit antisemitischen Aufdrucken festgenommen.
23.06.07 U-Bhf. Britz-Süd Eine ca. 15-köpfige Gruppe Neonazis versucht, Gäste der ‚Beach-Party gegen Rechts‘ anzugreifen, welche sich auf dem Heimweg befinden. Die Neonazis aus NPD und Kameradschaftsspektrum werfen u.a. mit Glasflaschen. Laut Polizei sollen drei Neonazis verletzt worden sein.
10.06.07 Weichselstr. An einem Postkasten werden Hakenkreuze entdeckt.
10.06.07 Leinestr. Vier junge Männer laufen am Sonntag Morgen die Leinestr. entlang und gröhlen dabei neonazistische Parolen, u.a. „Deutschland den Deutschen. Ausländer raus!“. AnwohnerInnen rufen die Polizei, diese stellt daraufhin die Personalien der Rechten fest.
09.06.07 U-Bhf. Britz-Süd Im Rahmen eines „bundesweiten Aktionstages“ führen 5 Neonazis einen Infostand der Neuköllner NPD durch.
19.05.07 S- und U-Bahnhof Neukölln bzw. Hermannstr. Die Polizei kontrolliert im Umfeld eines NPD-Standes in Nord-Neukölln eine bewaffnete Gruppe Neonazis, die den Stand „schützen“ soll. Unter den Bewaffneten ist der Rudower Sebastian Thom, der erst vor kurzem aus der U-Haft entlassen wurde (s. unten)
12.05.07 Hermannstr. Mehrere PolizistInnen und Wachschutzpersonen nehmen einen Schwarzen brutal fest. Sie drücken ihm den Kehlkopf zu, ziehen ihm die Hose aus und drücken ihn mit dem Gesicht auf den Asphalt. Diese Situation dauert über 45 Minunten. Die unangemessene Brutalität, die erfolgte Erniedrigung und die lange Dauer der Festnehme ist völlig unangemessen. Die ‚Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt“ verfolgt den Fall und sieht eindeutig ein rassistisches Tatmotiv gegeben. (Quelle und weitere Details: ‚KOP‘-Chronik)
08.05.07 Gropiusstadt/Rudow Der Landesverband der NPD führt eine Veranstaltung unter Beteiligung von knapp 80 Neonazis durch. Unter dem Motto: „8. Mai – Gestern eine Niederlage, heute eine Chance, morgen ein Sieg“ referiert der NPD-Landesvorsitzende Eckart Bräuniger und der neonazistische „Historiker“ Olaf Rose. Erschienen sind neben den üblichen Jungnazis der ‚Kameradschaften‘ und der NPD auch einige ‚Regionalgrößen‘ wie Thomas Vierk, Jörg Hähnel, Eckart Bräuniger, Matthias Wichmann und einzelne Personen aus dem Spektrum der „Reichsbürger“.
Währenddessen protestierten ca. 170-200 AntifaschistInnen auf einer Kundgebung und einer Spontandemonstration. Am Rand dieser Demo tauchen kurzzeitig die Rudower Nachwuchsneonazis Robert Hardege und Markus Pohle auf, um zu spionieren.
05.05.07 Rudow Auf einem Straßenfest in Alt Rudow halten sich, wie selbstverständlich, diverse Neonazis auf. Zu stören scheint dies niemanden.
05.05.07 Gropiusstadt Die NPD steckt im Umfeld des Gemeinschaftshauses, am Bat-Yam-Platz, Flyer in Briefkästen, welche für ihre Veranstaltung am 08. Mai werben. Die NPD wirbt dabei mit der Parole „08. Mai – Gestern eine Niederlage. Heute eine Chance. Morgen ein Sieg.“
Außerdem werden in den Briefkästen Zeitungen der Republikaner gefunden.
01.05.07 Rudow/Britz/Neubrandenburg Da die Berliner Neonazis es am 1. Mai 2007 nicht geschafft hatten einen eigenen Aufmarsch in Berlin auf die Beine zu stellen, versuchte die NPD diverse Straßenfeste zu stören.
So „besucht“ die NPD u.a. ein Fest der CDU in Rudow und ein weiteres Fest in Britz mit einem Lautsprecherwagen um ihre Propaganda zu verbeiten.
Außerdem nehmen einige bekannte Rudower Neonazis an einem neonazistischen Aufmarsch in Neubrandenburg teil.
Ende April 2007 Alt-Rudow (Dorfteich) Die Rudower Neonazis Sebastian Thom, Sebastian K. und Timo Lennig lauern einem Polizisten (außer Dienst) und dessen Freundin auf und bedrohen sie. Der Polizist war bereits am 01.01.2007 von Thom angegriffen worden (s. unten). Da die erneute Bedrohung als Zeugenbeeinflussung gewertet wird, erhält Sebastian Thom Untersuchungshaft, die aber wenig später außer Vollzug gesetzt wird.
06.04.07 Sonnenallee Am Karfreitag werden im Umkreis des S-Bhf Sonnenallee Flugblätter mit rechtem Inhalt in die Briefkästen gesteckt. In dem schlecht kopierten Flugblatt wird u.a. in Bezug auf das christliche Osterfest mit vermuteten „Überfremdungsängsten“ der Bevölkerung gespielt. Unterzeichnet ist das Papier lediglich mit „Ihr Nationales Gewissen“, ein Vidsp fehlt.
04.04.07 Alte Försterei (Stadion 1.FC Union) Am Rande des Fußballspiels 1. FC Union – Holstein Kiel erhalten die Rudower Neonazis Timo Lennig und Marek Pawlowski Stadionverbote und werden von der Polizei festgenommen, als sie statt einem Platzverweis nachzukommen, Widerstand leisten. Beide wollten sich zusammen mit weiteren Personen der Neonazi-Szene Rudows und Anhängern des BFC Dynamo (insgesamt ca. 25 Personen) in den Gästefan-Block begeben. Die Kieler-Fans wollten aber keine Unterstützer aus Berlin in ihrem Block. Hintergrund der Vorgänge ist die alte Feindschaft zwischen Fans des 1. FC Union auf der einen Seite und den Fans des BFC Dynamo und von Hertha BSC (bzw. TSV Rudow 1888) auf der anderen Seite. Zu den Letztgenannten gehören seit Jahren Mitglieder der Neonazi-Szene Süd-Neuköllns.
01./02.04.07 Anton Schmaus Haus (Britz) Zum wiederholten Mal beschmieren Neonazis in der Nacht das Falkenhaus mit Hakenkreuzen, Keltenkreuzen und anderen neonazistischen Symbolen, wie z.B. dem Kürzel „ANB“ (Autonome Nationalisten Berlin).
30.03.07 Rudower Spinne Etwa 20 Neonazis führen vor dem Ketchup-Imbiss eine kurze „Kundgebung gegen Repression“ mit drei Transparenten durch.
In den letzten Wochen gab es in Rudow verstärkt Polizeikontrollen im öffentlichen Raum, die sich gegen die Neonazis richteten.
23./24.03.07 Karl-Marx-Str. Sechs deutsche Prolls/Nazis laufen um ca. 4 Uhr pöbelnd die Karl-Marx-Str. in Richtung S+U Neukölln entlang. Sie rufen Sprüche wie: „Damals gab es noch einen Führer und dit schöne Ausschwitz!“ und „Scheiß Kanacken“.
18.03.07 S+U Hermannstr. Im Bahnhof werden kleine Papierschnipsel, auf denen rassistischen Parolen gedruckt wurden, gefunden. Außerdem wird für eine Neonazi Webseite geworben.
14.03.07 Rudow – Neudecker Weg Im Neudecker Weg tauchen erneut Schmierereien auf, die sich gegen einen vermeintlich links-alternativen Jugendlichen richten und versuchen sollen diese Person einzuschüchtern.
12/13.03.07 Neukölln In Teilen Neuköllns, vor allem in der Nähe der Hermannstr, werden NPD Plakate („Neukölln bleibt Deutsch – NPD KV Neukölln“) geklebt und Neonazi Parolen sowie Symbole an die Wände geschmiert (ANB, Haken- und Keltenkreuze etc.). Der linke Stadtteilladen Lunte wird ebenfalls mit Parolen wie „C4 for Reds“ besprüht.
11.03.07 Buckow Polizisten überprüfen gegen 2 Uhr eine 20-Jährige und zwei 18-Jährige Jugendliche, die eine Fotomappe, Digitalkamera und Sprayerutensilien mit sich führen. Auf der Kamera befinden sich Bilder, auf denen neonazistische Sprüherreien zu sehen sind. Außerdem geben die Jugendlichen an, auf „nicht legalen“ Flächen gesprüht zu haben.
02.03.07 Emser Str. In der Emser Str. werden an mehrere Hauseingänge rote Hakenkreuze gesprüht.
26.02.07 Nord-Neukölln/Region Sonnenallee Es werden antisemitische und geschichtsrevisionistische Flugblätter in Briefkästen verteilt. Verantwortlich zeichnet sich der Freidrichshainer Iwan Götz, als „Außenminister des Freistaates Sachsen“. Jener Iwan Götz war in der Vergangenheit schon öfter duch neonazistische Flugblätter und Texte aufgefallen. Auch wurde gegen ihn schon wegen Volksverhetzung ermittelt.
17.02.07 Gropius Passagen Neonazis versuchen erfolglos die BetreiberInnen eines „Berlin gegen Nazis“ Standes zu provozieren und abzufotografieren. Mit dabei Sebastian K., Patrick Weiß, Thomas „Steiner“ Schirmer und weitere bekannte Neonazis aus Neukölln.
02.02.07 Rudow – Neudecker Weg In der Nacht werden erneut Häuserwände mit neonazistischen Symboliken beschmiert. Wiederum scheinen die Neonazis einen hier vermuteten, alternativen Jugendlichen einschüchtern zu wollen.
27.01.07 Rudow – Neudecker Weg Am Abend werden die Hauswände eines vermeintlichen Alternativen im Neudecker Weg mit neonazistischen Graffitis beschmiert (u.a. ANB , Keltenkreuz und Odalrunen).
01.01.07 Rudow – Köpenicker Str. Ein Polizist außer Dienst beobachtet gegen 6 Uhr den Rudower Neonazi Sebastian Thom, der in der Köpenicker Straße in Rudow zwei Hakenkreuze auf Verteilerkästen schmiert. Nachdem der Polizist ihn darauf anspricht, schlägt ihm der 20-Jährige mit der Faust ins Gesicht. Dem Beamten gelingt es, Thom festzuhalten und der eintreffenden Polizei zu übergeben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird der Angreifer wieder entlassen.

Chronik 2006

28.12.06 Rudow In der Nähe des U-Bhf Rudow tauchen wieder Sprühereien der Neonazis auf, u.a. „ANB – Deutsch Denken -“ und „NSDAP wählen“
24.12.06 Maybachufer Mehrere Schmierereien von neonazistischen Parolen und Zeichen wurden am Sonntagmorgen im nördlichen Berlin-Neukölln entdeckt. Sie waren an etlichen Stellen am Maybachufer und Umgebung gesprüht worden. Gesehen wurde u.a. die Parole „Deutschlan den deutschen“ (Schreibweise im Original), Hakenkreuze, Keltenkreuze sowie eine Odalrune und der Schriftzug „ANB“. Außerdem wurden fast ein Dutzend Aufkleber, darunter auch von der NPD, verklebt.
15.12.06 U-Bhf Schönleinstr. Freitag Nacht (15.12.2006) wurden im U-Bahnhof Schönleinstrasse (Ausgang Sanderstrasse) eine Reihe von ANB-Schmierereien und Kelten- sowie Hakenkreuze entdeckt.
Die Sprühereien reichten vom U-Bahnhof bis zur Wohnung von Marian Hacke (NPD Neukölln) (siehe Flugblatt zu NPDlern in Nord-Neukölln)
09.12.06 Schöneweide/Rudow An der alljährlichen Nazidemo „Für ein Nationales Jugendzentrum“ von Schöneweide nach Rudow beteiligen sich ca. 150 Personen. Unter den TeilnehmerInnen befinden sich u.a. Thomas Vierk (NPD, BVV Abgeordneter), Patrick Weiß und Sebastian K.
03.12.06 Treptower Park Zehn jugendliche Neonazis versuchen in der S-Bahn zwei dunkelhäutige Menschen anzugreifen, dies kann durch das Eingreifen von zwei PassantInnen verhindert werden. Drei Neonazis werden anschließend von der Polizei festgenommen, unter diesen befindet sich auch ein einschlägig bekannter, 20 jähriger Neonazi aus Rudow.
19/20.11.06 Neukölln In der Nacht vom 19.11. auf den 20.11. wird der linke Stadtteilladen „Lunte“ nach einer antifaschistischen Infoveranstaltung von Neonazis mit Hakenkreuzen beschmiert. Im Umfeld des Ladens tauchen außerdem Sprühereien wie „Fuck U Antifa – ANB“ auf.
19.11.06 Friedhof Columbia Damm Ca. 150 deutsche NationalistInnen und Neonazis gedenken der gefallenen deutschen Soldaten der letzten 200 Jahre. Neben Burschenschaftlern und Bundeswehrangehörigen nehmen auch bekannte Neonazis aus NPD, DVU und Kameradschaftszene an der Veranstaltung teil, so z.B. Sascha Kari und Jörg Hähnel.
18.11.06 Friedrichshain Eine etwa 10-köpfige Gruppe Neonazis z.T. aus Rudow hält am S-Bahnhof Ostkreuz Ausschau nach potentiellen Opfern. Sie versuchen eine einzelne Person anzugreifen, diese kann aber entkommen.
17.11.06 Britz Kinder und Jugendliche der „Falken“, die sich im Anton-Schmaus-Haus in Britz aufhalten, werden von rund 40 Neonazis bedroht. Darunter: Kai-Uwe Zemke, Patrick Weiß, Sebastian K., Sven Pohle und Timo Lennig. Die Neonazis versammelten sich zuvor am U-Bahnhof Britz-Süd. Die Polizei fuhr den Rest des Abends Streife, so dass die Rechten verschwanden. Das Anton-Schmaus-Haus wurde in den vergangenen Monaten bereits mehrfach mit neonazistischen Symbolen und Slogans wie „Linke Jugendzentren zerschlagen“ beschmiert.
17.11.06 Rudow Ein 49-Jähriger wird mit Pfefferspray und Schlägen in einem BVG-Bus in Rudow von zwei Unbekannten attackiert und leicht verletzt. Die beiden waren Johannisthaler Chaussee eingestiegen und mit einer Rollstuhlfahrerin in Streit geraten. Als sie anfingen, diese zu beschimpfen, wollte der 49-jährige beschwichtigend einwirken und wurde sofort von einem der Täter mit Pfefferspray besprüht und von dem zweiten geschlagen. Die beiden Jugendlichen konnten dabei den Bus verlassen und flüchten unerkannt.
15.11.06 Saalestr. Die Polizei ertappt einen 47-Jährigen Neuköllner beim Schmieren von antisemitischen Parolen auf Häuserwände. Derselbe Mann soll für eine Unzahl ähnlicher Straftaten verantwortlich sein.
Neben diesen Schriftzügen tauchen wieder in Rudow vermehrt rechte Sprühereien auf, z.b. „Türken raus“, „Israel abschalten“ (Zwickauer Damm) und „Nazi-Homezone“ als Sprühschablone (Neudecker Weg).
01.11.06 S Neukölln Rund um den S-Neukölln und in der Braunschweiger Str. (Wohnort von Jan Sturm, BVV-Verordneter der NPD) tauchen erneut Aufkleber der „Kameradschaft Neukölln“ in großer Stückzahl auf.
26.10.06 Rathaus Neukölln Die NPD ist in die Bezirksverordnetenversammlung mit zwei Kandidaten (Jan Sturm und Thomas Vierk) gewählt worden. Diese beiden erscheinen mit ca. 5 weiteren Rudower Jung-Neonazis zu Beginn der Sitzung und versuchen protestierende Antifas zu fotografieren. Auch im weiteren Umfeld und Vorfeld der Protestveranstaltungen treiben sich vereinzelt Neonazis rum, versuchen an diese heranzukommen, TeilnehmerInnen einzuschüchtern oder an der BVV teilzunehmen.
21.10.06 Tegel Mehrere Neonazis aus Rudow beteiligen sich an der NPD Demo durch Tegel. Mit dabei alte Bekannte wie Sebastian K. und Patrick Weiß. Weiß versuchte GegendemonstrantInnen abzufilmen und K. hielt sich während des gesamten Aufmarsches eine Zeitung direkt vors Gesicht, um unerkannt zu bleiben.
21.10.06 Rixdorf In Rixdorf tauchen NPD-Sprühereien auf, die linke Plakate unkenntlich machen sollen. In den letzten Wochen verunstalten die Neonazis außerdem verstärkt die Karl Marx Str. mit Kreide („Türken raus“, „NPD“ etc.) und sprühen Graffitis in Rudow mit „AGR“ und „Smash Antifa“.
02./03.10.06 Britz In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 2006 wird im Anton-Schmaus-Haus in Neukölln der Schriftzug „SJD – Die Falken“ am Zaun der Einrichtung von Unbekannten mit „Linke Jugendzentren zerschlagen“ übermalt. Auch die Schilder der Einrichtung im Park werden mit Farbe beschmiert. Bereits einige Tage zuvor wurden im weiteren Umfeld des Gebäudes massiv rechte Aufkleber verklebt.
23.09.06: Schöneweide Am Nachmittag versuchen etwa 15 Neonazis das „Fest für Demokratie und Toleranz“ in Schöneweide zu stören. Dies wird ihnen von Polizei und VeranstalterInnen untersagt. Schließlich stellen sie sich am Rand des Festes mit einem Transparent auf. Dabei waren u.a.: Rene Bethage, Sebastian Schmidtke, Andreas Thürmann, Lars Wünsche, Danny Leszinski, sowie aus Rudow: Sebastian K., Patrick Weiß, Kai-Uwe Zemke und weitere Neonazis, die am 25.8.06 beim Angriff auf den Linkspartei.PDS- und Antifa-Infostand an der Rudower Spinne beteiligt waren. Später erschien noch der NPD-Landesvorsitzende Eckart Bräuniger.
15.09.06: Britz & Buckow In der Buschkrugallee bis hin zur Rudower Strasse werden etliche Wahlplakate der Grünen und der Linkspartei zerstört aufgefunden.
10.09.06: Kranoldplatz (Lichterfelde) Etwa 20 Neonazis versuchen, eine Kundgebung von Grünen und SPD zu stören, die auf die Neonazi-Provokationen der jüngsten Vergangenheit reagiert. Anschließend besuchen einige der Neonazis noch ein CDU-Fest auf dem Reicheltparkplatz in Rudow.
09.09.06: Rudower Spinne & Sonnenallee Mehrere Neonazis versuchen in Alt-Rudow Infostände der Parteien Linkspartei, Grüne, FDP und CDU zu bedrängen. Dabei wird der Stand der CDU derartig bedrängt, dass die Polizei – die zahlreich anwesend war – einschreiten muss. Der Rudower Neonazi Sebastian Thom wird dabei festgenommen. Einen Stand der NPD ließ die Polizei vorzeitig abbauen. Entlang der Sonnenallee werden am helllichten Tag Wahlplakate der NPD aufgehangen.
02.09.06: Rudow und Treptow Am Rande der antifaschistischen Demonstration des Bündnisses „Gemeinsam gegen Rechts“ (GgR) mit über 500 TeilnehmerInnen, versuchen auf Treptower und Neuköllner Seite, Neonazis die Demonstration zu stören. An den Störaktionen nahmen etwa 40-50 Nazis teil (ca. 20 in Treptow und etwa 30 in Rudow). Eine Stunde vor Beginn der Antifa-Demo wird Timo Lennig von der Polizei in Rudow festgenommen. Der Jungnazi Julian Beyer versucht die Antifa-Demo vom Rand aus auf einem Fahrrad zu beobachten und ist dabei mit einem Teleskopschlagstock bewaffnet.
30.08.06 Osdorfer Str. (Lichterfelde) Über 20 Kameradschaftsneonazis (unter anderem aus Rudow) um Rene Bethage sorgen für einen Abbruch einer Podiumsdiskussion der Jusos zur „Bekämpfung von Rechtsextremismus“. Danach veranstalten die Neonazis eine Spontandemo zum S-Bahnhof Licherfelde Ost.
27.08.06 Rudower Spinne Etwa 30-40 Neonazis stören das alljährlich von der SPD organisierte Fest an der Rudower Spinne (Spinnefest). Dabei wird u.a. die Rede des regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit gestört. Die vor Ort anwesende Polizei greift nicht ein. Unter den Neonazis befinden sich u.a. Rene Bethage und auch weitere Angreifer des Infostandes der Linkspartei.
25.08.06 Rudower Spinne 12-15 Neonazis versuchen einen antifaschistischen Infotisch zu überfallen und ziehen dabei auch unbeteiligte PassantInnen in Mitleidenschaft. Unter den Tätern: Rene Bethage, Sebastian Thom, Patrick Weiß, Timo Lennig, Marcel Mokosch, Fabian Lüdke, Erik Wagner, Sebastian K., Marek Pawlowski, Andre Werner, Sven Pohle, Kai-Uwe Zemke, u.a. Siehe auch: Pressemitteilung des „Bündnis Gemeinsam gegen Rechts“
22.08.06 Albert-Einstein-Gymnasium Mehrere Personen verteilen vor der AEO NPD Propaganda zur Abgeordnetenhauswahl 2006.
20.08.06 nähe U Rathaus Neukölln Bei einer Infoveranstaltung des „Bündnis Gemeinsam gegen Rechts“ versuchen Neonazis die TeilnehmerInnen der Veranstaltung abzufilmen, sie fahren dazu einmal am Veranstaltungsort vorbei und filmen aus einem Auto heraus. Dieses Auto wird von Patrick Weiß gefahren und auf dem Beifahrersitz versucht Sebastian K. zu filmen.
19.08.06 Hess-Demo in Mitte Sebastian K. und Patrick Weiß aus Rudow übernehmen während der Hess-Demo der „Freien Kräfte“ organisatorische Aufgaben. K. ist Ordner, Weiß ist für das Abfilmen von GegendemonstrantInnen und die Dokumentation der Demo zuständig. Auch weitere Neonazis aus Rudow und Neukölln nehmen an der Demo teil.
16.08.06 Rathaus Schöneberg Bei einer NPD-Wahlkampfveranstaltung sprechen Udo Voigt, Friedhelm Busse, Eckart Bräuniger und Jörg Hähnel. Andrew Hanisch und Angehörige der Kameradschaftsszene bedrohen derweil Protestierende im Publikum.
14.08.2006 Rathaus Tempelhof Bei einer NPD-Wahlkampfveranstaltung im Rathaus Tempelhof sind auch Angehörige der JN Neukölln und des Rudower Kameradschaftsspektrums anwesend, u.a. Sebastian K. und Patrick Weiß.
13.08.06 Altglienicke Unbekannte haben heute in Altglienicke an der Rudower Str. eine Brücke der Bundesautobahn 113 mit antisemitischen Parolen und einem Hakenkreuz beschmiert.
12.8.06 nahe S-Bahnhof Neukölln Alternative Jugendliche die NPD-, JN- und Freier Widerstand-Aufkleber entfernen, werden aus einem Auto heraus von Neonazis beschimpft und bedroht.
31.7.06 nähe U Leinestr. Bei einer linken Infoveranstaltung über die neonazistische NPD erscheint Jan Sturm (NPD Neukölln) und versucht die Teilnehmenden zu provozieren. Außerdem gibt er wahrheitswidrig damit an, der „NPD-Spitzenkandidat in Neukölln“ zu sein.
20.07.06 Rudower Höhe Ca. 40 Neonazis aus ganz Berlin feiern den Fehlschlag des Attentats auf Hitler durch die Gruppe um Stauffenberg
05.07.06 Tempelhof NPD Stand am Tempelhofer Damm Ecke Albrechtstr.
05.07.06 Rudow Antisemitische Schmierereien in Alt-Rudow. Außerdem wird zum wiederholten Mal das Geburtshaus Heinrich Stahls beschmiert.
29.06.06 Gropius Passagen NPD Stand in der Nähe der Gropius Passagen
29.06.06 Rudow Das Geburtshaus des während der Nazi-Zeit ermordeten Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Heinrich Stahl, ist von Unbekannten mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Der Eigentümer des Gebäudes in Alt-Rudow entdeckte die Schmiererei nach Polizeiangaben am frühen Morgen an der Hauswand. An dem Haus ist eine Gedenktafel angebracht, die an Stahl erinnert. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
28.06.06 Rudow NPD Stand am U-Bhf Rudow
23.06.06 Gropiusstadt Ein 38-jähriger Neuköllner aus Nigeria wird im Joachim-Gottschalk-Weg in der Gropiusstadt mit zwei Flaschen beworfen worden. Alarmierte Polizisten stellten den Flaschenwerfer kurze Zeit später in seiner Wohnung. Gegen ihn wurden Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
20.06.06 Karl-Marx-Str. Ein Parteimitglied der rechtskonservativen „Partei rechtsstaatliche Offensive D“ (kurz: „Offensive D“) verteilt Flugblätter an der Karl-Marx-Str. vor den Neuzkölln-Arcarden. Dabei versuchte er Unterschriften zur Unterstìtzung der Partei bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus (AGH) und zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu sammeln.
18.06.06 Johannisthaler Chaussee/Kölner Damm (Reichelt Parkplatz) NPD Stand während des Flohmarktes.
17/18.06.06 Schönefeld 4 Neonazis, unter ihnen die Rudower Timo Lennig, Julian Schumann und Julian Beyer sowie der Treptower Dennis Eister, versuchen 6 Jugendliche auf ihrem Heimweg von einem Club zu überfallen. Sie beschimpfen einen Jugendlichen rassistisch und werfen ihm einen Stein an den Kopf, woraufhin er stark blutet und später im Krankenhaus behandelt werden muss. Da die Neonazis unkoordiniert vorgehen, verletzen sie sich laut Presse zum Teil gegenseitig und die Angegriffenen können sich erfolgreich wehren und flüchten.
16.06.06 Rangsdorf Etwa 30 Neonazis versuchen eine Infoveranstaltung über Neonazistrukturen in Brandenburg anzugreifen. Kurz vor Beginn der Veranstaltung (gegen 19.40 Uhr) versammelt sich die Gruppe von Neonazis am Bahnhof Rangsdorf, wo diese zuerst eine Person rassistisch bedrohen und sich dann auf den Weg zum Veranstaltungsort machen. Ein Grossteil der Rechten vermummt sich hierbei und bewaffnet sich mit Steinen. Ein Angriff auf die Veranstaltung kann aber von der Polizei unterbunden werden. Vereinzelte Kleingruppen und vollbesetzte Autos der Neonazis streifen auch später noch durch den Ort. Bei der Aktion waren auch Rudower Neonazis dabei, u.a. Thomas „Steiner“ Schirmer und Timo Lennig an der Seite des Treptowers Dennis Eister.
03.06.06 Gropius Passagen NPD-Stand, danach Stand der Offensive D.
29.05.06 nähe U Leinestr. Bei einer Infoveranstaltung zu „Neofaschistischen Strukturen in Neukölln“ sammeln sich etwa 10 „Autonome Nationalisten“ vor dem Veranstaltungsort. Sie sehen sich kurz die Lage an, als sie jedoch bemerkt werden, ziehen sie sich eilig zurück. In der Umgebung verkleben sie neonazistische Aufkleber.
20.05.06 U-BHF Britz Süd Ca. 8 Neonazis führen einen NPD-Informationsstand duch. Linke Jugendliche werden von ihnen bedroht. So geht Thomas Vierk (NPD Neukölln) mit einer Metall-Stange auf sie los. Zeitgleich befindet sich an der Johannisthaler Chaussee ein Stand der Jungen Union mit Aufklebern wie „lieber Tod als Rot“.
19.05.06 U Hermannplatz In der U-Bahn Richtung Rudow werden einige Punks von 6 rechten Jugendlichen beleidigt und angegriffen. Mindestens ein Punk und eine Passantin werden verletzt.
01.05.06 Leipzig Rudower Neonazis beteiligen sich an einer neonazistischen Demonstration in Leipzig. Dabei: Patrick Weiß, Sebastian K., Timo Lennig und Kai-Uwe Zemke.
28.04.06 U-BHF Rudow Ein alternativer Jugendlicher wird am U-Bahnhof Rudow von Neonazis beleidigt, bedroht und auf die stark befahrene Kreuzung gejagt.
22.04.06 Schöneweide Neonazis versuchen, BesucherInnen antifaschistischen Festivals „Le monde est a nous“ in Schöneweide anzugreifen. Unter den Angreifern befinden sich mehrere Neonazis aus Rudow (u.a. Timo Lennig und Sebastian Thom).
20.04.06 Rudower Höhe Ungefähr 25 Neonazis „feiern“ den Hitlergeburtstag auf der Rudower Höhe
18.04.06 Weisestr, Erneut wird der linke Stadtteilladen besprüht, diesmal mit Anti-Antifa Parolen und dem Kürzel „AGR“.
16.04.06 Altglienike Es kommt vermehrt zu Neonazisprühereien mit dem Kürzel der selbsternannten „Autonomen Nationalisten“. Parolen sind beispielsweise „tötet alle linke“ und “ C4 for reds“. Teilweise wurden Briefkästen mit ANB-Aufklebern beklebt und ,,ANB is watching you“ gesprüht. In der Ortolfstr. und Seitenstrassen wurden tyr-runen, Hakenkreuze, Keltenkreuze, ANB, AGR,…gesprüht.
11.04.06 Weisestr. Ein linker Stadtteilladen in Nord-Neukölln wird mit 3 Hakenkreuzen besprüht.
08.04.06 U-BHF Rudow 10 NPD`ler verteilen Zeitungen und Propagandamaterialien
08.04.06 U-BHF Hermannplatz 3 ANBler versuchen eine alternative Jugendliche zu überfallen.
27.03.06 Rudower Straße Nazisprühereien (Haken- und Keltenkreuze) und Aufkleber („Ausländer Raus“) .
25.03.06 Rudow Im Vorfeld einer Demonstration der ANA werden neonazistische Parolen gesprüht und Aufkleber in grossen Mengen verklebt. Am Tag der Demonstration selbst werden gegen die Antifa gerichtete Transparente aufgehängt, die die Polizei aber schnell entfernt. Bis zu 30 teilweise mit Eisenstangen bewaffnete Neonazis versuchen, in kleinen Gruppen im Umfeld der Demonstration AntifaschistInnen anzugreifen und fertigen Bildmaterial an. Der Rudower Neonazi Sebastian Thom wird festgenommen, da er eine unerlaubte Schußwaffe mit sich führt. Gegen 15:30 werden zwei alternative Jugendliche, die in Alt-Rudow Neonazi-Aufkleber entfernen, unvermittelt von einem Neonazi angegriffen und mit einem Handy fotografiert. Als zwei Passanten aufmerksam werden und einschreiten wollen, flüchtet der Neonazi. Aus einem Hochhaus am U-Bhf. Wutzkyallee wird eine Flasche auf die Demonstration geworfen.Im Vereinshaus des TSV Rudow 1888 sitzen zeitweise ca. 10 Neonazis. Sie haben auch Späher auf der Straße vor dem Vereinshaus.
21.03.06 Rudow Nazis laufen Streife und reißen Antifaplakate ab. Sprühereien: „AGR“, Keltenkreuze, Hakenkreuze, „Nazi-Homezone“, „Smash Antifa“.
19.03.06 Lunte Zwei junge Frauen der Rudower „Autonomen Nationalisten“ versuchen, als Linke getarnt an einer Informationsveranstaltung der ANA in einem Neuköllner Stadtteilladen teilzunehmen, um zu spionieren. Sie werden erkannt und des Raumes verwiesen.
08.03.06 U-BHF Boddinstraße Wenige Neonazis machen eine Kiezbegehung und kratzen dabei Plakate und Aufkleber der Antifa ab.
05.03.06 U+S BHF Neukölln Gegen 1:20 Uhr greifen Neonazis einen Betrunkenen (52 Jahre) am U-BHF Neukölln an.
04.03.06 U-BHF Boddinstraße Um 20 Uhr: Neonazis gehen vom S-BHF Neukölln aus zur Boddinstraße, sie verteilen Flugblätter und belästigen Personen.
Gegen 22:30 Uhr: Angriff auf einen Schwarzen am U Boddinstr.: Die Person wird von 3 Neonazis aus der U-Bahn gezogen, niedergeschlagen und getreten. Dabei beschimpfen die Täter das Opfer rassistisch. Die Polizei lässt die Täter entkommen (diese fliehen beim Eintreffen einfach durch den 2ten Bahnhofseingang).
03.03.06 Bus 371 Rudow Im Bus nach Rudow wird ein alternativer Jugendlicher bedroht.
25.02.06 Rudow Schmierereien: „Heldengedenken Horst Wessel“, „Rudolf Hess“ und „better run red scum“
17.02.06 U-BHF Herrmannplatz 2 Personen singen Lieder wie „Odins Heimat“ und pöbeln Migranten an
Hermannstr. Rund um den U-Bahnhof Hermannstraße werden neonazistische Aufkleber verklebt.
14.02.06 Alt-Rudow Die Gedenktafel für den während des Nationalsozialismus ermordeten Vorsitzen der Jüdischen Gemeinde Heinrich Stahl wird von Neonazis beschmiert.
13.02.06 Neukölln Die NPD und die JN Neukölln wollen einen uniformierten Streifendienst gegen vermeintliche „Kinderschänder“ in der High-Deck-Siedlung durchführen und „Verdächtige“ kontrollieren. Die Aktion wird verboten, nachdem sie in Postwurfsendungen angekündigt wurde.
08.02.06 U-BHF Lipschitzallee Hakenkreuze geschmiert (an der Blaschkoallee auch)
04.02.06 Massantebrücke Polizei entdeckt rechte Sprühereien wie „Antifa, wir kriegen euch!“. (Der Staatsschutz ermittelt.)
02.02.06 Rudow Anti-Antifa-Sprühereien in Rudow (ANB und AGR)
02.02.06 S-BHF Sonnenallee Keltenkreuze und ANB an S-Bahn Brücke geschmiert (ca. 1 Meter große Buchstaben)
29.01.06 Rudower Spinne (U-Bahnhof Rudow) Gegen 2:10 schlagen mindestens 6 Neonazis einen Punk und jagen ihn über die Straße. Die Täter – unter ihnen Timo Lennig und Sven Pohle – rufen dabei: „Zecke, renn um dein Leben“, „Weg hier, Rudow ist unser Bezirk“ und „Verdammte Zecke, jetzt haben wir dich“. Das Opfer kann knapp entkommen, trägt aber erhebliche Verletzungen davon. Der Angegriffene wurde bereits vorher schon von Timo Lennig bedroht und in zwei Fällen auch angegriffen.
25.01.06 U-BHF Rudow Die NPD verteilt Flugblätter („Erkennen Sie Neukölln noch wieder?“) mit rassistischem Inhalt
15.01.06 S+U-Bahnhof Neukölln Gegen 1:30 wird eine Gruppe alternativer Jugendlicher zunächst von 3 Nazi-Hools beleidigt und dann angegriffen. Haupttäter ist der LOK Leipzig Alt-Hool Ricardo Sturm (37 J.) aus Halle, der einen der Jugendlichen niederschlägt und tritt. Ricardo Sturm war mit den beiden weiteren Nazi-Hools in Berlin unterwegs, um an der 40-Jahres-Feier des BFC Dynamo teilzunehmen.
13.01.06 Hasenheide Jubiläumsfeier des Berliner Fußballvereins BFC Dynamo im Huxley´s am Nord-Neuköllner Hermannplatz. Unter den Anwesenden befinden sich bis zu 100 Neonazis.