UPDATE zur geplanten AfD-Veranstaltung im Rathaus Neukölln

Der für den heutigen Freitag angekündigte „Bürgerdialog“ gegen die Umbenennung der Wissmannstraße in Neukölln findet nicht statt. Der AfD-Fraktion Neukölln wurde dabei die Nutzung der Räumlichkeiten im Rathaus untersagt.
Derweilen nutzen die Bewohner_innen der Wissmannstraße den heutigen Abend deutlich sinnvoller indem sie sich vernetzen und sich abseits von rassistischer und kolonial-revisionistischer Hetze über den Namensgeber ihrer Straße informieren. Um 19.00 Uhr findet in der Werkstatt Der Kulturen Berlin ein Nachbarschaftsgespräch: Umbenennung der Wissmannstrassestatt. In der Ankündigung heißt es:

„Dieser Instrumentalisierung von Anwohnern für die politischen Ziele der AfD wollen wir etwas entgegensetzen. Wir befürworten die geplante Umbenennung nachdrücklich und laden Sie herzlich zu einem nachbarschaftlichen Gespräch zu diesem Thema ein.
Hierzu haben wir den tansanischen Aktivisten Mnyaka Sururu Mboro von Berlin Postkolonial eingeladen. Er setzt sich seit vielen Jahren für die Umbenennung derjenigen Straßen in Berlin ein, die noch immer deutsche Kolonialverbrecher ehren und in Zukunft Kämpferinnen gegen den deutschen Kolonialismus würdigen sollen.
Auch eingeladen sind Vertreter der Bezirksverordnetenversammlung, die sich im März mehrheitlich für eine Umbenennung unserer Straße ausgesprochen haben.“

Wir sagen:
Hermann Wissmann und die AfD haben in Neukölln nichts zu suchen.
Für eine antirassistische und antikoloniale Umbenennung der Wissmannstraße und für die Umverteilung der AfD in den Abfalleimer der Geschichte!

29.06.: Kein Raum der AfD – Gegen den revisionistischen „Bürgerdialog“

Ein Teil der zerstrittenen Neuköllner BVV-Fraktion der AfD lädt am kommenden Freitagabend zu einem „Bürgerdialog“ in das Rathaus Neukölln ein. Anlass ist die geplante Umbenennung der nach dem Kolonialbeamten Hermann von Wissmann benannten Wissmannstraße in Nord-Neukölln.
Mit vorheriger Anmeldung per Mail wird um 19.00 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr) zu einem Vortrag mit Bezirkssprecher Wolfgang Hebold, gegen den u.a. schon aufgrund von Volksverhetzung ermittelt wurde, eingeladen.

http://www.berlin-postkolonial.de/cms/index.php/31-wissmannstrassenMehr Infos zu Hermann von Wissmann:
Hintergründe zu Wolfgang Hebold: https://www.antifa-berlin.info/node/1266

Datum für Prozessende weiterhin unklar

Das Ende des NSU-Prozesses zieht sich weiterhin in die Länge und damit auch 5 Jahre NSU-Prozess: Kein Schlussstrich – TagX-Demo in Berlin. Auch am morgigen 19. Juni wird Zschäpes Verteidigerin Sturm ihr Plädoyer fortsetzen und sich die Urteilsverkündung somit weiterhin in den Zeitraum Ende Juni / Anfang Juli verschieben.
Sobald es weitere Informationen gibt, halten wir euch selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden. Für mehr inhaltliche Einblicke in die Schlussphase des Prozess schaut am besten mal bei NSU Watch und ihrem ständig aktuellen Twitteraccount @nsuwatch vorbei.

Also haltet die Augen und Ohren offen und fahrt zur Demo nach München bzw. kommt zur Demo in Berlin!

Tag der Urteilsverkündung | 17.00 Uhr | 5 Jahre NSU-Prozess: Kein Schlussstrich – TagX-Demo in Berlin | Platz der Luftbrücke (Berlin-Tempelhof)

BROSCHÜRE: Kein Al Quds-Tag 2018

LIEBE LESER*INNEN, das antifaschistische Bündnis gegen den Al Quds-Tag ist ein Zusammenschluss linker und antifaschistischer Gruppen, sowie Einzelpersonen aus Berlin. Schon seit mehreren Jahren informieren und demonstrieren wir gegen den alljährlich stattfindenden islamistischen Marsch, der zum Ende des Ramadans (arabischer Fastenmonat) auch in Berlin zur Tradition von hunderten Antisemitinnen geworden ist.
Dieses Jahr wollen wir mit einer Demonstration, einer Kundgebung und
anschließenden Protesten wieder aktiv werden und gegen den größten
antisemitischen Aufmarsch in Deutschland mobilisieren. Neben Info- und Mobilisierungsveranstaltungen im Vorfeld der Aktionen am 9. Juni, sowie einem gemeinsamen Soli-Tresen am selbigen Abend, bringt das Bündnis nun eine Textsammlung heraus in Bezug auf die jüngsten Proteste im Iran.
Neben dem Aufruf zu den diesjährigen Protesten, sollen die exemplarisch ausgewählten und abgedruckten Texte einen Einblick in die aktuelle Situation im Iran geben, informieren und zu Diskussionen beitragen.
Solidarität mit den emanzipatorischen Kräften im Iran!

„BROSCHÜRE: Kein Al Quds-Tag 2018“ weiterlesen