19.08.: Kein Vergessen: Hanau – Gedenkdemo in Berlin

Ein halbes Jahr ist es her seitdem die rassistischen Morde an neun Menschen in Hanau begangen wurden. Für Samstag den 22. August ruft die Initiative 19.Februar zu der bundesweiten Demonstration „Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen“ im hessischen Hanau auf. An diesem Tag soll nicht nur Ferhat, Fatih, Gökhan, Kaloyan, Mercedes, Vili, Nesar, Hamza und Sedat gedacht, sondern ebenso Aufklärung gegenüber den alltäglichen rassistischen Zuständen gefordert werden.

„Wir recherchieren und ermitteln selbst. Jeden Tag. Wir rekonstruieren nicht nur die Tatnacht, sondern auch die Jahre davor und finden immer mehr behördliches Versagen. Offene Fragen werden nicht beantwortet und wir erleben die blinden Flecken im sogenannten sozialen Rechtsstaat. Wir kämpfen seit jenem Tag. Und wir werden nicht aufhören. Denn in den letzten 5 Monaten wurde viel versprochen und wenig geliefert. Wir lassen uns nicht stumm stellen und wir geben uns mit Beileidsbekundungen und warmen Worten nicht zufrieden. Der Rassismus ist nicht verschwunden, nur weil Politiker dieses Mal das Problem nicht mit Schweigen, sondern mit Reden unter den Teppich gekehrt haben.“

Bereits am 19. August wird es, wie auch in vielen anderen Städten, eine Demonstration in Berlin-Neukölln geben. Auch für all diejenigen, die am Wochenende nicht nach Hanau fahren können [1].

Kein Vergessen: Hanau – Gedenkdemo in Berlin
Mittwoch 19. August 2020
18.00 UhrHermannplatz (Berlin-Neukölln)

[1] Beispielsweise mit Berlin nach Hanau: Busfahrt zur Demonstration am 22.8.2020
#hanau2208 #hanau #b1908

Wohnhaus des Schatzmeisters der AfD Neukölln umgestaltet

„Nun gehen jedenfalls auch wir nach Feierabend so unseren Aktivitäten nach und wie der Zufall es manchmal so will führte uns einer unserer nächtlichen Spaziergänge durch Berlin-Buckow an Heinrich Boddens Haus vorbei. Scheinbar flogen dabei mehrere mit Farbe gefüllte Glasflaschen gegen die Hauswand und ein auf dem Grundstück stehenden PKW. Wir hoffen, sie haben ihm nicht den Schlaf geraubt. Außerdem wurde Heinrich Bodden mit Sprühfarbe auf dem Asphalt vor seinem Haus als das markiert was er ist: ein mieser Faschist.“

https://geistige-gefaehrdungen.net/node/1597353832386542

Rechter Polizist arbeitete jahrelang in Neukölln-Ermittlungsgruppe

Schon vor einigen Tagen berichtete das Recherchekollektiv recherche030 über den Prozess gegen einen Berliner Polizisten aufgrund eines brutalen rassistischen Angriffs. Stefan Kollmann gehörte bis 2016 zur der ersten Neuköllner Ermittlungsgruppe „Rex“. In seine Dienstzeit fallen dabei viele schwere rechte Angriffe sowie die Morde an Burak Bektaş und Luke Holland. [1]

„Rechter Polizist arbeitete jahrelang in Neukölln-Ermittlungsgruppe“ weiterlesen

Unterstützt die Drei von der Spinne!

Morgen sind zwei Antifaschist_innen am Amtsgericht Tiergarten angeklagt. Am 27.02.2017 wurden sie an der sogenannten Rudower Spinne von MEK-Observationskräften kontrolliert. Sie sollen Plakate verklebt haben, auf denen bekannte Neo-Nazis aus Berlin-Neukölln mit der rechten Anschlagsserie in Verbindung gebracht werden. [1] Circa 6 Monate später, am 23.08.2017 durchsuchte die Polizei auf Verlangen der Staatsanwaltschaft die Wohnungen von drei Beschuldigten. Mittlerweile wurde das Verfahren gegen eine Person gegen §154 Abs. 2 StPO vorläufig eingestellt. Gegen die anderen beiden Personen wird es am 12.08.2020 den ersten Verhandlungstag geben. Die Vorwürfe lauten u.a. üble Nachrede und Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz und Beleidigung von Sebastian Thom als Nazi.

Für den morgigen Termin gibt es den Aufruf, die Beschuldigten durch Soli-Aktionen außerhalb und Prozessbeobachtung im Gerichtssaal zu supporten.
https://stressfaktor.squat.net/node/207283

12. August 2020 | 09:15 Uhr
Kriminal Gericht Moabit
Raum 370 (Achtet auf mögliche Raumänderung)
Turmstraße 91 (Berlin-Moabit)

[1] Vgl. https://www.antifa-berlin.info/portraits