21.10.: Kundgebung – Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben!

Am Mittwochabend veranstaltet unter anderem die Berliner VVN-B.d.A und VVN-BdA eine Kundgebung: Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! vor dem Berliner Abgeordnetenhaus.
Ab 18.00 Uhr wird dabei kritisiert, dass vor fast schon einem Jahr die Berliner Finanzverwaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund des Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), unter Berufung auf den Bericht der Verfassungsschutzbehörde in Bayern, die Gemeinnützigkeit entzog.

„Von Überlebenden der Konzentrationslager und Gefängnisse 1947 gegründet, ist die VVN-BdA seitdem die größte, älteste, überparteiliche und überkonfessionelle Organisation von Antifaschistinnen und Antifaschisten Deutschlands. Sie vertritt die Interessen von Verfolgten und Widerstandskämpfern, sowie deren Nachkommen, tritt für Frieden und Völkerverständigung ein und hat gegen große gesellschaftliche Widerstände wesentlich dafür gesorgt, dass die Verbrechen des Nazi-Regimes nicht in Vergessenheit geraten sind, u.a. durch den Einsatz für die Errichtung von Gedenkstätten und Erinnerungsorten und vielfache Zeitzeugenarbeit. Sie informiert über aktuelle neofaschistische Umtriebe und organisiert den Widerstand in breiten Bündnissen.“

Mittwoch 21. Oktober | 18.00 Uhr | Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstraße 5 (Berlin-Mitte)

19.09.: Protest gegen den „Marsch für das Leben“

Morgen heißt es wieder Marsch für das Leben? What the Fuck!

Mach mit bei der aktivistischen Rallye durch Berlin Mitte!

Komm einfach am 19.9. ab 12/13 Uhr nach Berlin Mitte. Starte an einer der angemeldeten Kundgebungen vom WTF?!-Bündnis.
Ideal ist, wenn du nicht alleine teilnimmst sondern eine Freund:in oder Genoss:in mitbringst. Am Besten funktioniert es mit einer Bezugsgruppe.

Dazu wurden 6 Kundgebungen angemeldet. An den Kundgebungen könnt ihr euch Rallye-Aufgaben abholen. Die ihr dann im Team löst.Du kannst auch gerne zu den Kundgebungen kommen ohne an der Rallye teilzunehmen. Es gibt Redebeiträge, Musik und tolle Genoss:innen.

Kundgebungsorte:
Gendarmenmarkt Ecke Charlottenstraße queer-feminism
Reichstagufer 17 (am Tränenpalast) queer & health
Washingtonplatz (am Hauptbahnhof) sexwork is work
Reichstagufer Ecke Wilhelmstr. (am ARD Hauptstadtstudio) feminism is not a crime
Neustädtischer Kirchplatz Ecke Dorotheenstr. making noise against antifeminism
Scheidemannstr./Ecke Reichstagswiese no fundis

Wieso?
Das Ziel ist, unsere quer-feministischen Inhalte in der Stadt zu verteilen und gemeinsam kraftvoll und laut zu sein. Wir wollen den gleichzeitig stattfinden „Marsch für das Leben“ stören und es den Fundis ungemütlich machen.

Wo gibt es am 19.9. mehr Infos?
Bei den Kundgebungen bekommt ihr außerdem Informationen wo die Fundis grade so sind, was eure Genoss:innen so machen und was gute Orte zum aktiv werden sind.Außerdem halten wir euch bei twitter @nofundis unter #b1090 und #nofundis am tag selber auf dem Laufenden.

Sebastian Thom greift illegal Corona-Hilfen ab

Auch seitdem die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen rund um die rechten Angriffe und Brandstiftungen in Neukölln an sich gezogen hat, konnten die Betroffenen der Anschläge kaum auf neue Erkenntnisse hoffen. Um der Kritik an einer anhaltenden Erfolglosigkeit entgegen zu wirken, wird mit den neuen Ermittlungen rund um den Hauptverdächtigen Neonazi Sebastian Thom von staatlicher Seite aus besonders offensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben.
Aufgrund von Ermittlungen wegen Subventionsbetrugs durchsuchte die Polizei nach eigenen Angaben heute Morgen u.a. eine Wohnung im Käthe-Dorsch-Ring. Thom wird vorgeworfen, für eine vermeintliche Garten- und Landschaftsbaufirma Corona-Soforthilfe für Soloselbstständige beantragt und erhalten zu haben. [1]
Bereits Ende August musste ein Gerichtsprozess gegen Thom und Tilo Paulenz wegen geringerer Straftaten – Sprühereien und das Verkleben von Stickern mit positivem Bezug auf Rudolf Hess – vertagt werden, da die befragten Polizeibeamt_innen aufgrund von fehlenden Aussagegenehmigungen kaum zur Klärung der Vorwürfe beitrugen. [2] Nicht ohne Grund fordern Betroffene der Anschlägsserien seit langem einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Taten und der involvierten Personen und Gruppen.

[1] https://www.tagesspiegel.de/berlin/razzia-bei-berliner-neonazi-verdaechtiger-fuer-neukoellner-anschlaege-soll-illegal-corona-hilfe-kassiert-haben/26169082.html

[2] https://antifra.blog.rosalux.de/justiz-berlin-kein-fortschritt-im-neukoelln-komplex/

Offensives Neukölln

Bereits einige Tage vor der Es reicht! Rechte Netzwerke zerschlagen!-Demonstration am 30. August in Berlin-Rudow haben einige Antifaschist_innen dem Neuköllner Süden einen Besuch abgestattet. Insbesondere an den AfD-Locations „Casino am Zwickauer Damm“ [1] und dem Restaurant „Novi Sad“ [2] wurden beste Grüße hinterlassen. Beide Orte dienen der Neuköllner und auch Berliner AfD immer wieder als Rückzugsort für größere Veranstaltungen und Treffen. Insbesondere das am Stadtrand gelegene Casino bietet mit einem eigenen Saal und Bühne bereits Gästen wie Andreas Kalbitz eine Bühne und begrüßte neben weiterer Neonazis mit Tilo Paulenz und Sebastian Thom auch die Hauptverdächtigen der rechten Neuköllner Anschlagsserie im Publikum.

https://antifa-berlin.info/news/1718-offensives-neukoelln-onk-glasbruch-beim-casino-am-zwickauer-damm

https://antifa-berlin.info/news/1717-offensives-neuklln-gegen-novi-sad

[1] https://antifa-berlin.info/news/1675-rechte-netzwerke-zerschlagen—casino-am-zwickauer-damm

[2] https://antifa-berlin.info/news/1671-rechte-netzwerke-zerschlagen—restaurant-novi-sad

25.08.: Wo droht der Faschismus #2

Nachdem sich in der vergangenen Woche mit einigen theoretisch Grundlagen der Faschismustheorien beschäftigt wurde, fragen die Genoss_innen der EAG Berlin diese Woche: Wo droht Faschismus? #2 – Ein theoretisch fundierter Blick auf aktuelle Gefahren // Vortrag und Diskussion mit dem Autor Mathias Wörsching

25. August | 19.00 Uhr | Garten des ://about party

„Im zweiten Teil der Veranstaltung wollen wir schauen, was uns die historisch gebildeten Kriterien und Begriffe für die heutige Zeit zu sagen haben: Lassen sich „Damals“ und „Heute“ überhaupt vergleichen? Entstehen oder existieren auch heute faschistische Massenbewegungen oder sogar Herrschaftssysteme? Müssen wir vielleicht sogar eine neuerliche Epoche des Faschismus befürchten?“

Die Audio-Datei der ersten Veranstaltung ist hier nachzuhören: https://soundcloud.com/eag-berlin/160409_002a