Erfolgreiche Antifa-Demo in Südneukölln

Vielen Dank an alle Antifaschist_innen, die sich gestern der kämpferischen und kraftvollen Demonstration “Fight Back – Rechten Terror bekämpfen!” in Gedenken an den von Neonazis ermordeten Silvio Meier und in Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt angeschlossen haben. Wir freuen uns über die zahlreichen Menschen, die aus dem Bezirk selber und auch von außerhalb nach Süd-Neukölln gekommen sind, um auch abseits von üblicher Folklore gegen rechte Strukturen auf die Straße zu gehen. Insbesondere, da vor allem am heutigen Sonntag im Prenzlauer Berg und Wedding noch weiterer antifaschistischer Protest anstand.
Ein besonderer Dank gilt u.a. den wichtigen und spannenden Redebeiträgen der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak, den Kampagnen EntnazifizierungJetzt und Kein Raum der AfD von Nationalismus ist keine Alternative – Berlin.
Auch abseits von solchen Demonstrationen heißt es weiterhin, den rechten Strukturen in Neukölln keine Ruhe zu gönnen.

Recherche, Analyse, Aktion – Kontinuitäten fokussieren, benennen und bekämpfen heißt, den Akteur_innen auf die Pelle zu rücken!

#b2111

Interview mit Pia Lamberty von der EAG

Die EAG Berlin hat ein spannendes Interview mit der Sozialpsychologin Pia Lamberty zu den Corona-Protesten und Verschwörungsideologien geführt, dass nicht zuletzt aufgrund der gestrigen Ereignisse in Berlin-Mitte aktueller denn je ist.“

Die vergangenen Monate haben gezeigt, welches Politisierungs- und Mobilisierungspotential der antisemitische Glaube an Verschwörungen hat und welche Gefahr von diesem ausgeht. Dass Antisemitismus dabei als ideologischer Kitt elementar ist, ließ sich deutlich auf den sogenannten Querfrontdemos beobachten: vom imaginierten Impfzwang zur offenen Schoarelativierung fantasieren sich die Teilnehmer:innen als Opfer geheimer Mächte und bedienen etwaige antisemitischen Chiffren.Dass die Sehnsucht nach möglichst simplen Erklärungen und die Überforderung mit komplexen Zusammenhängen in antisemitischer Projektion, Hass und Gewalt mündet, muss ernst genommen werden.“

https://eag-berlin.tem.li/index.php/2020/11/18/november-2020-die-vereinigung-im-feindblid-ist-auch-eine-funktion-von-verschworungsideologien

21.11: Demontration „Fight Back – Rechten Terror bekämpfen!

Kommt zur Demonstration “Fight Back – Rechten Terror bekämpfen!” am 21.11., 18:00 am Mahnmal für Burak!“

Es wäre vielleicht an der Zeit, an der Tradition der Silvio-Meier-Demo anzuknüpfen und das Loch, das sie hinterlassen hat, wieder zu füllen. Auch wenn mit dem Aufkommen der AfD klassische Neonazi-Strukturen stark an gesellschaftlicher Relevanz verloren haben, bleibt Antifa genauso notwendig. Man muss nicht weit schauen, um das zu sehen: Der Bezirk Berlin-Neukölln wird seit Jahren von einer rechten Anschlagsserie heimgesucht: Rechtsmotivierte Brandanschläge, Beschmierungen und Drohungen häufen sich. Mittendrin befinden sich Neonazis, die AfD, die Polizei und das Landeskriminalamt sowie die Justiz. Gerade also Neukölln würde momentan von solch einer intervenierenden Demonstration profitieren. Am Todestag von Silvio Meier wird es daher eine Demo in dem Berliner Stadtteil geben. Gegen das Vergessen in Neukölln und anderswo.“ (Black Pond Antifa)

https://www.supernovamag.de/28-jahre-silvio-meier-demo-was-bleibt/

13.11.: Proteste gegen dänischen Neonazi

Ob es zu der für heute angekündigten Provokations-Veranstaltung der rechten Partei „Stram Kurs“ aus Dänemark auf der Sonnenallee kommt, bleibt weiterhin fraglich. Geplante Veranstaltungen des Parteivorsitzenden Paludan und seiner Anhänger_innen in Frankreich und Belgien konnten nach Interventionen der Behörden bisher nicht stattfinden.

Während der Gegenprotest Kundgebung: Kein Platz für Nazis – egal aus welchem Land! des Bündnis Neukölln auf 15.30 Uhr verschoben wurde, gibt es mittlerweile auch eine weitere Anmeldung für den morgigen Samstag.
Haltet also weiterhin die Augen offen. Aktuelle Informationen findet ihr bei Berlin gegen Nazis: