08.05.: Zwangsarbeit in der Hufeisensiedlung – eine verdrängte Geschichte

Anlässlich des 8. Mai 2021, dem Tag der Befreiung vom Faschismus lädt die Anwohner_inneninitiative Hufeisern gegen Rechts zu der Ausstellung „Zwangsarbeit in der Hufeisensiedlung – eine verdrängte Geschichte“ ein.

⇒ 13:00 – 17:00 Uhr auf dem Platz vor der Hufeisentreppe

⇒ 16:30 Uhr Enthüllung einer Gedenktafel am Standort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Onkel-Bräsig-Str. 6-8

„Millionen Menschen aus den besetzten Gebieten, vor allem aus Polen und der Sowjetunion, haben die Nazis während des 2. Weltkrieges nach Deutschland verschleppt. Als Zwangsarbeiter*innen wurden sie in nahezu allen Wirtschaftsbereichen eingesetzt, von der Rüstungsproduktion über Verkehrsbetriebe bis zu privaten Haushalten – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Jahrzehntelang hat die deutsche Geschichtsschreibung dieses Thema kaum berührt.

Auch in unserer Siedlung konnte oder wollte sich lange Zeit niemand an die Existenz von Zwangsarbeiter*innen erinnern.Grafik mit der Anzahl der Zwangsarbeiter in Deutschland bezogen auf die Herkunfstländer Und doch gab es sie.

In zwei Lagern sowie mehreren Haushalten und kleinen Gewerben lebten und arbeiteten hauptsächlich aus Polen und der Sowjetunion deportierte Zwangsarbeiter*innen. Vor allem sie haben den Tag der Befreiung als solchen empfunden.

Mit der Ausstellung und der Gedenktafel wollen wir daran erinnern: Rassismus und Missachtung der Menschenwürde sind Verbrechen! In unserer Siedlung haben sie keinen Platz.“