Auch wenn nach den jüngsten rassistischen Morden in den USA die mediale Berichterstattung in Deutschland wie so oft bereits wieder nachlässt, bleibt die dortige Protestbewegung keineswegs stumm. Weiterhin ziehen nicht nur in den USA Tausende auf die Straßen um gegen Polizeigewalt, gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus aufzubegehren.
In Neukölln tauchen weiterhin Plakate und Botschaften auf, die rassistische Polizeimorde nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen und das staatliche Versagen in der vermeintlichen Aufarbeitung rassistischer Verbrechen thematisieren.
Denn auch in Deutschland sind BIPoCs und migrantisierte Personen besonders stark von Polizeigewalt betroffen. Achidi John, Halim Dener, Laye Condé, Oury Jalloh und viele weitere sind durch die deutsche Polizei getötet worden. „Racial Profiling“ oder die Täter-Opfer-Umkehr bei den NSU-Ermittlungen zeigen exemplarisch, wie tief auch hierzulande der institutionelle Rassismus verankert ist.
Die bekannten Neonazis und offenen Rassist_innen in Polizei, Bundeswehr, Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Justiz sind keine „Einzelfälle“, sondern nur die Spitze des Eisbergs.