BERLIN-BRITZ: SCHÄNDUNG VON STOLPERSTEINEN

Unmittelbar vor dem Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 berichtet die Anwohner*innen Initiative Hufeisern gegen Recht davon, dass im Neuköllner Ortsteil Britz alle sieben Stolpersteine im Bereich der Hufeisensiedlung von unbekannten entfernt wurden.
Für den Abend des 9. Novembers plante die Initiative eine Gedenkveranstaltung vor der ehemaligen Albrecht-Dürer-Apotheke, die an die Ausschreitungen gegen das Geschäft des jüdischen Apothekers Adolf Mockrauer erinnern soll. Zeitgleich findet in Berlin-Moabit die Gedenkkundgebung und antifaschistische Demonstration im Gedenken an die Reichspogromnacht am 09. Nov. 1938 statt.

Wir verurteilen diesen Akt der Schändung auf schärfste, dessen organisierte Täter*innen sich mit großer Wahrscheinlichkeit in der Neuköllner Neonazi-Szene verorten lassen. Zeigt bei den Veranstaltungen am 9. November eure Solidarität mit den Opfern des deutschen Nationalsozialismus in einem würdigen Gedenken.

„Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir: Nie mehr schweigen, wegsehen, wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!“

Dies haben uns die überlebenden Opfer des Nationalsozialismus und lebenslange Kämpfer*innen immer wieder aufgetragen, sie haben uns begleitet, unterstützt und ermutigt. Sie haben uns erklärt, was es bedeutet, als Geflüchtete*r leben zu müssen, was es bedeutet, nicht mehr als Mensch betrachtet zu werden. Wir werden unsere Kämpfe bald ohne sie führen und eigene Worte und Wege finden müssen. Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt einer der wichtigsten Aufgabe für alle Antifaschist*innen.

Mehr über die Veranstaltung der Initiative Hufeisern gegen Rechts findet ihr hier: http://www.hufeiserngegenrechts.de