Yom HaShoah – Am heutigen Abend endet der israelische „Tag des Gedenkens an Shoa und Heldentum“ an dem zum einen der Opfer der Shoah gedacht und gleichzeitig an den jüdischen Widerstand und die tausenden jüdischen Partisan_innen erinnert wird. In Israel heulen dafür zwei Minuten lang die Sirenen auf und der Alltag steht für einen Moment des Gedenkens still. In Polen beschreiten tausende Angereiste heute beim „Marsch der Überlebenden“ den etwa drei Kilometer langen Weg von Auschwitz nach Birkenau.
Und dennoch gibt es bis heute Bestrebung den Massenmord an den europäischen Jüdinnen_Juden zu relativieren und zu leugnen. Bis heute existiert auch in der BRD eine überschaubare, aber eng vernetzte Szene von Shoahleugner_innen.
Im Rahmen des Antifa-Tresens zeigen wir deshalb heute den Film „Verleugnung“ (Originaltitel: „Denial“, USA/GB 2016). Er beruht auf einer wahren Gegebenheit und erzählt in 111 Minuten den Kampf der US-Amerikanischen Geschichtsprofessorin Deborah Lipstadt um die historische Wahrheit. Im Jahr 1996 wird sie von dem britischen Autoren David Irving verklagt, weil dieser sich von der Bezeichnung als Shoahleugner in ihrem jüngsten Buch verleumdet fühlt. Gemäß den Regeln des britischen Rechts muss sie und ihr Anwält_innenteam sich in dem vier Jahre andauernden Prozess nicht nur selbst verteidigen, sondern findet sich in der absurden Situation wieder, beweisen zu müssen, dass die Shoah tatsächlich stattgefunden hat.
Was treibt Shoahleugner_innen bis heute an? Welche Rolle spielt die Leugnung der Shoah noch für aktuelle Nazis? Über diese und andere Fragen kann im Anschluss diskutiert werden.
Donnerstag 12. April | 20.00 Uhr | Antifa-Tresen mit Film & Diskussion: „Verleugnung“ | Projektraum H48
Bild: „Monument to the Jewish Soldiers and Partisans who fought against Nazi Germany“, Yad Vashem