Gedenkkundgebung und antifaschistische Demonstration in Moabit zum 77. Jahrestag der Pogromnächte 1938
& Veranstaltungsreihe vom 7.10 bis 17.11.2015
Die Gewalt der Novemberpogrome vom 7. -13. November 1938 fand am 9. November ihren vorläufigen Höhepunkt. Überall in Deutschland und Österreich brannten die Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden überfallen, demoliert und geplündert. Jüdinnen*Juden wurden von den Nazis gedemütigt und geschlagen, vergewaltigt und ermordet. Etwa 30.000 Männer* wurden verhaftet und in Konzentrationslager und Gefängnisse verschleppt.
Die Pogrome stellten eine weitere, entscheidende Radikalisierung der antijüdischen Politik des NS-Regimes dar. Der NS-Antisemitismus wurde nach den Novemberpogromen immer gewalttätiger und gipfelte letztlich in dem Versuch, alle Jüdinnen*Juden Europas gezielt und umfassend zu ermorden. Bis 1945 ermordeten die Nazis sechs Millionen Jüdinnen*Juden.
Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen. In diesem Sinne hoffen wir, möglichst viele von Euch am 9. November auf der Gedenkdemonstration in Moabit zu sehen.
Gedenkkundgebung & Antifaschistische Demonstration: 09.11.2015 I 17 Uhr I Mahnmal Levetzowstraße (U Hansaplatz I S Tiergarten)
Denn vollständigen Aufruf gibt es hier zum Nachlesen
Veranstaltungsreihe:
Mittwoch | 07. Oktober 2015 |19:00| faq
Jonasstraße 40, Neukölln
Aktueller Antisemitismus – Kontinuitäten und Kontrovers
Der Vortrag möchte einen Überblick über heutige Ausformungen von Antisemitismus geben, aktuelle Kontroversen und theoretische Einordnungen nachzeichnen und diese zur Diskussion stellen. Referentin: Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.
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Donnerstag | 08. Oktober | 20 Uhr | Projektraum H48 Neukölln
Filmvorführung:
„Die Grauzone“ – Über den Aufstand des Sonderkommandos von Auschwitz am 7. Oktober 1944
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15. Oktober 19 Uhr – Projektraum H48
(Hermannstr. 48, 2. Hinterhof, 1. Etg., „Projektraum“ klingeln)
Immer diese Widersprüche – Antimuslimischer
Rassismus, Antisemitismus und die radikale Linke in
Deutschland
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26. Oktober 20 Uhr – B-Lage (Mareschstr. 1)
Ideologie und Holocaust – Zur Rolle des Antisemitismus
im Nationalsozialismus
Referent_innen: Dr. Susanne Willems, Historikerin, ehem. Bundessprecherin
der VVN-BdA; Florian Eisheuer, Doktorand am
Zentrum für Antisemitismusforschung
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5. November 20 Uhr – Dorotheenstädtische Buchhandlung
(Filiale Moabit, Turmstr. 5)
Die „Judendeportationen“ aus Berlin.
„Alltag“ und Öffentlichkeit der Shoah am Beispiel des
Sammellagers Levetzowstraße. Historischer Vortrag
und aktuelle Informationen zum geplanten Gedenkort
Güterbahnhof Moabit
Referent_Innen: Philipp Dinkelaker, Historiker; ein_e Vertreter_in der Kampagne „Sie waren Nachbarn“
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16. November 19 Uhr – Kulturfabrik Moabit
(Theater, Lehrter Str. 35)
1. Jahr Bärgida – Aufmärsche in Moabit
Referent: Frank Metzger, apabiz
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17. November 19 Uhr – Regenbogenfabrik
Moderner Antisemitismus, Querfront und völkische
Bewegung – Vortrag und Diskussion
Referentin: Jutta Ditfurth