Im Zuge der Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitglieder der Neonazivereinigungen „Atomwaffen Division“, „Combat 18“ und der Kampfsportgruppe „Knockout 51“ kam es auch in Berlin-Rudow zu einer Razzia bei Maurice Pollei [1]. Der u.a. bei der NPD-Kampagne „Schutzzone“ aktive Pollei hätte sich zudem heute in einem Gerichtstermin zu verantworten, der mittlerweile aber bereits abgesagt wurde.
In der Anklage wird ihm vorgeworfen im Zeitraum zwischen 2018 und 2020 an einem Angriff von Neonazis auf Linke im Neuköllner Schillerkiez beteiligt gewesen zu sein, am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermorderten Sinti und Roma den Hitlergruß gezeigt und u.a. im Rahmen der extrem rechten Veranstaltungsreihe „Dienstagsgespräch“ öffentlich ein Kapuzenpullover mit den Symbolen der verboteten rechtsterroristischen Organisation „Combat 18“ getragen zu haben. Außerdem soll er im Juli 2021 eine Person in Rudow rassistische beleidigt und mit einem Messer verletzt haben. Dieser Angriff brachte ihn in Untersuchungshaft. Obwohl Pollei in der Definition der Polizei als „Gefährder“ gilt, also weiterhin erhebliche Straftaten von ihm erwartet werden, dauerte es nicht lange bis er wieder freikam und er von Antifaschist_innen wieder in seiner alten Wohngegend beobachtet werden konnte. Die jetzige Durchsuchung fand in der Raduhner Str. 56 statt, unmittelbar im Umfeld der rechten Kneipe Ostburger-Eck [2].
Eine informative Zusammenfassung der Genoss_innen von Neukölln Watch zu Pollei aus dem letzten Jahr kann beim Antifaschistischen Infoblatt nachgelesen werden. [3]
[1] https://www.spiegel.de/…/atomwaffen-division-ermittler… und https://www.bz-berlin.de/…/bundesweite-razzia-gegen…