Zur Zeit findet in Frankfurt der Prozess zu den Drohmails des „NSU 2.0“ statt. Drum herum werden auch die rechten Angriffsserien in Neukölln thematisiert und insbesondere der Umgang der Polizei mit Bedrohungen:
„Wie nötig eine frühzeitige „Gefährdetenansprache“ gewesen wäre, zeigte sich am 1. Februar 2018: Kocaks Kleinwagen brannte vollständig aus. Der Anschlag wurde mutmaßlich von den beiden Rechtsextremisten verübt, die ihn unter den Augen des Verfassungsschutzes wenige Wochen zuvor ausgespäht hatten.
Doch schon im Vorfeld dieses Anschlags hatten die Beamten darauf verzichtet, Kocak zu warnen. Die Polizei selbst bezeichnete das in einem Bericht zur Aufarbeitung von Ermittlungsfehlern bei der Neuköllner Anschlagsserie als „falsche Entscheidung“. Als im März 2019 beim Berliner LKA die Droh-E-Mail des „NSU 2.0″ mit der Nennung der Wohnanschrift von Kocaks Familie eintraf, hätten die Beamten also sensibilisiert sein müssen. Warum wurde Kocak auch jetzt nicht von der Behörde gewarnt?“